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Disziplinstörungen - Beobachtungen und Ursachen
Unterrichten ist nicht immer möglich
Gerade in Mittelstufenklassen ist ein geordneter Unterricht manchmal kaum möglich. Lehrende und Pubertierende kämpfen mit harten Bandagen, wobei die Schüler klar im Vorteil liegen. Sie treten nämlich als geschlossenes Ganzes auf und bieten in ihrer Geschlossenheit nur wenig Angriffsfläche. Innerhalb des Lehrerkollegiums jedoch werden derartige Probleme nur stark verzögert und deshalb meist zu spät thematisiert. Aus Angst, ihre eigene pädagogische Kompetenz in Frage zu stellen, erdulden Lehrer oft viel zu lange derartige Situationen und leisten der Eskalation Vorschub. Den Unterricht eines Referendars zu stören, entwickelt sich in einigen Seminarschulen gar zum Volkssport. Es ist in der Regel nicht gegen den Referendar persönlich gerichtet, sondern wird einfach als willkommene Abwechslung eines sonst recht langweilige Unterrichtsstages gesehen. Wie sich Referendar/Innen, denen es gerade wegen der zu erwartenden negativen Bemerkung in der Beurteilung nicht erlaubt ist, über ihre Probleme zu sprechen, verhalten können, ist pauschal kaum zu beantworten. Hinweise sind auf den folgenden Seiten zu finden.
Ursachen
Disziplinstörungen können häufig als Flucht der Schüler vor einem als eintönig empfundenen Unterricht gedeutet werden. Hier sollte die Schuld bei mir selbst, meiner Unterrichtsgestaltung und -führung gesucht werden. Doch es gibt Situationen, in welchen die Disziplinstörungen einen methodenreichen Unterricht verhindern. Hat also ein Großteil der Klasse mit Disziplinschwierigkeiten zu kämpfen, muss dagegen vorgegangen werden. Die Disziplinarstrafe bereitet hier den Raum für den eigentlichen Erziehungsprozess vor, der dann wieder ohne Strafen auskommt.
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