(In)offizielle Gewichtung 1. und 2.Staatsexamen

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
Antworten
study86
Beiträge: 29
Registriert: 11.08.2009, 21:31:22

(In)offizielle Gewichtung 1. und 2.Staatsexamen

Beitrag von study86 »

Hallihallo,

ich (NRW) habe nun bald mein erstes Staatsexamen. Vor Antritt des Refs würde mich interessieren, wie das eigentlich später mit der Gewichtung des 1. und 2. Staatsexamens ist. Offiziell ist es in NRW meines Erachtens nach so, dass beide 50:50 zählen. Hat denn schon jemand damit Erfahrung gemacht, wie das die Schulen, bei denen man sich später bewirbt, sehen? Legen die mehr Wert aufs 2. Staatsexamen oder doch eher aufs 1.?

Danke schonmal!

LG

Stefan24
Beiträge: 4796
Registriert: 05.04.2007, 11:07:55
Wohnort: B.-W. Gymnasium. Fremdsprache/G

Beitrag von Stefan24 »

Es kommt auf die offizielle Durchschnittsnote (auf eine Dezimale) nach dem Komma an... viel "schönzurechnen" gibt es da nicht.

study86
Beiträge: 29
Registriert: 11.08.2009, 21:31:22

Beitrag von study86 »

Hallo Stefan :)
Ja, dass man nicht mehr viel "rumrechnen" kann, ist mir klar.
Nur mal angenommen, es bewerben sich 2 Personen um eine Stelle. Ihre Gesamtnote ist identisch, wie auch die Zusatzqualis, die sie vorweisen können. Nur hat halt die erste Person das 2.Staatsexamen und die zweite Person dafür das 1.Staatsexamen besser absolviert. Würde dann die Person mit dem besseren 2.Staatsexamen vorgezogen? Denn immerhin ist es ja so, dass im Studium didaktische Kompetenzen so gut wie gar nicht ausgebildet bzw. bewertet werden. Dagegen überwiegt die pädagogische Kompetenz im 2.Staatsexamen. Und darauf sollte es dem Schulleiter ja wohl mehr ankommen, oder?
LG

Malina
Beiträge: 3870
Registriert: 28.08.2006, 20:04:25
Wohnort: Nds

Beitrag von Malina »

Ich würde jetzt mal sagen, dass in diesem unwahrscheinlichen Fall ein Schulleiter den einstellen lassen würde, der ihm sympathischer ist, der seiner Meinung nach besser ins Kollegium passt.

Ulysses
Beiträge: 3348
Registriert: 30.09.2006, 20:13:09
Wohnort: Bayern

Beitrag von Ulysses »

so eine inoffizielle Gewichtung, die von der offiziellen abweicht, kann bei der Bewerbung an kommunalen, kirchlichen oder privaten Schulen durchaus eine Rolle spielen, d.h. überall da, wo keine Stellenvergabe nach Listenplätzen oder Ähnlichem erfolgt und die Schulen sich frei raussuchen können, was sie haben wollen.

mein Schulleiter hat mir damals beim Vorstellungsgespräch ausdrücklich gesagt, dass für ihn die Uni-Note (egal, ob 1. Staatsexamen, Magister oder Diplom) mehr zählt als das 2. Staatsexamen, weil er die fachliche Qualifikation für die wichtigste Qualifikation eines Lehrers halte.

andere Schulleiter oder Schulträger könnten das anders sehen.
Bayern, Gymnasium, Latein/Geschichte.
LAss seit Februar 2008 -- Planstelle an einem überaus elitären :mrgreen: städtischen Gymnasium
[i]... causas viresque perquirere rerum ...[/i]

study86
Beiträge: 29
Registriert: 11.08.2009, 21:31:22

Beitrag von study86 »

@Ulysses:
Ich hab vergessen zu erwähnen, dass ich auf Grundschullehramt studiere. Dass am Gymnasium mehr Wert auf das 1.Staatsexamen gelegt wird, kann ich nachvollziehen. Aber in der Grundschule steht ja an sich der pädagogische Umgang mit Kindern im Vordergrund...

Stefan24
Beiträge: 4796
Registriert: 05.04.2007, 11:07:55
Wohnort: B.-W. Gymnasium. Fremdsprache/G

Beitrag von Stefan24 »

Es wird zunächst einmal nirgends mehr Wert auf irgendwas gelegt: jeder Bewerber bewirbt sich mit seiner Note!

Was dann der SL daraus macht, ist seine Sache; er kommt aber an der DRUCHSNITTSNOTE aus 1. und 2. Examen), die du mitbringst nicht vorbei.
Er kann zwar begründen, warum du DER richtige Bewerber bist, aber wenn andere bessere Noten (0,5 - 1,0 besser als du) haben, dann hast di i.d.R. Pech, es sei denn, Zusatzqualifikationen spielen eine Rolle. Dann sieht es anders aus, aber auch hier gehts nicht ohne Note : und wie die sich zusammensetzt, ist primär egal.

Antworten