Gewalt an Schulen

Umfrage und Diskussion über das aktuellste schulpolitische Thema
Antworten
Bär
Beiträge: 121
Registriert: 17.11.2005, 18:14:51

Beitrag von Bär »

Lysander hat geschrieben:Warum haben sich die USA - wie auch andere Länder mit europäischem Kolonialisierungshintergrund - Schwarze importiert?

Wieso haben wir ein Problem mit Masseneinwanderungen in den USA? Bzw. wer hat das und wer hat das nicht?

Das Problem hat eine Farbe. Weiß.

Gruß
Lysander
Gut zu lesen, dass es auch andere Meinung unter Lehren gibt.

So ganz unschuldig sind die Schwarzen dabei übrigens nicht (ohne dass es die Weissen entschuldingen würde) : Scheinbar war Sklavenhandel in Afrika schon an der Tagesordnung und der interne Markt allein von Schwarzen betrieben. Aber ohne Käufer kein Markt, insofern..

Gandalf
Beiträge: 253
Registriert: 25.02.2006, 1:15:45

Beitrag von Gandalf »

"Nationalität" ist eine Frage des Blutes, nicht des Passes oder von Grenzen.
Wer deutsche Eltern hat, ist Deutscher, so galt bis vor kurzem noch das Gesetz, und so war es richtig.
Ein Stück Papier oder ein Umzug nach Australien machen aus einem Deutschen keinen Australier - und aus einem Türken keinen Deutschen, nur weil er in Hamburg wohnt.

Aus diesem Grunde gibt es auch kein amerikanisches "Volk", weil es keine Basis dafür gibt.
Es ist eine Mischung aus verschiednen Völkern Europas, Asiens, Afrikas etc.
Du hast recht, das "amerikanische Volk" waren die Indianer, bevor die europäischen Völker diese fast ausgerottet hatten.
Was heute dort lebt ist eine bunte Mischung vieler Völker, deren grosse Probleme miteinander mühevoll unter dem Deckel gehalten werden.
Rassenunruhen gibt es aber dort immer wieder - Vorbote für Deutschland?

Ach ja, deinem letzten Punkt stimme ich voll zu. Es herrschen die Leute im Hintergrund, in den Konzernen und verschiedenen Interessensgruppen. Die Leute im BT sind deren ausführende Organe.

Lysander

Beitrag von Lysander »

Gandalf hat geschrieben:"Nationalität" ist eine Frage des Blutes, nicht des Passes oder von Grenzen.
Wer deutsche Eltern hat, ist Deutscher, so galt bis vor kurzem noch das Gesetz, und so war es richtig.
Ein Stück Papier oder ein Umzug nach Australien machen aus einem Deutschen keinen Australier - und aus einem Türken keinen Deutschen, nur weil er in Hamburg wohnt.
Hm, bin ich mit indischem Vater und deutscher Mutter jetzt Deutscher oder Inder oder beides oder darf ich mich jetzt als staatenlos erklären, weil ich vom Blute her weder zu 100% das eine noch das andere bin?
Aus diesem Grunde gibt es auch kein amerikanisches "Volk", weil es keine Basis dafür gibt.
Es ist eine Mischung aus verschiednen Völkern Europas, Asiens, Afrikas etc.
Du hast recht, das "amerikanische Volk" waren die Indianer, bevor die europäischen Völker diese fast ausgerottet hatten.
Was heute dort lebt ist eine bunte Mischung vieler Völker, deren grosse Probleme miteinander mühevoll unter dem Deckel gehalten werden.
Doch, das gibt es im Prinzip schon. Auch wenn wir als Außenstehende das anders sehen, die Amerikaner sehen sich selbst als Volk. Und wenn sich eine Gruppe von Menschen in einem Land als Volk sehen - unabhängig von Rasse oder Blut - dann steht es Außenstehenden an sich nicht zu, das zu verneinen. Man kann durchaus kulturelle Gemeinsamkeiten ausmachen. Unterschiede gibt es dort auch - genau wie zwischen Hamburg und München.
Rassenunruhen gibt es aber dort immer wieder - Vorbote für Deutschland?
Das ist zu pauschal. Wir hören nur von den Negativbeispielen, weil sie "Quote" machen können. Von den vielen, vielen Beispielen, wo die Menschen friedlich und glücklich nebeneinander leben, wo man nicht auf Rasse oder Herkunft schaut, erfahren wir nichts. Ist ja auch unspektakulär - lässt sich kein Geld mit verdienen...

Gruß
Lysander
Ach ja, deinem letzten Punkt stimme ich voll zu. Es herrschen die Leute im Hintergrund, in den Konzernen und verschiedenen Interessensgruppen. Die Leute im BT sind deren ausführende Organe.[/quote]

Bär
Beiträge: 121
Registriert: 17.11.2005, 18:14:51

Beitrag von Bär »

Gandalf hat geschrieben:"Nationalität" ist eine Frage des Blutes, nicht des Passes oder von Grenzen.
Wer deutsche Eltern hat, ist Deutscher, so galt bis vor kurzem noch das Gesetz, und so war es richtig.
Ein Stück Papier oder ein Umzug nach Australien machen aus einem Deutschen keinen Australier - und aus einem Türken keinen Deutschen, nur weil er in Hamburg wohnt.
Das klingt alles mehr nach 1939 als nach 2006. Das definierst Du jetzt einfach so, oder das aktuelle Gesetz, aber "Nationalität" ist etwas sehr ungenaues und unklares (wie Lysander auch an seinem eigenen Beispiel geschrieben hat).

Sie hat zB auch etwas mit Kultur zu tun. Ein Türke, der in Deutschland aufgewachsen ist, kann sich eher als Deutscher als als Türke fühlen (und das legitimerweise). Er handelt, denkt, spricht, wie ein Deutscher und hat trotzdem die türkische Nationalität.

Eine reine "deutsche" Identiät gibt es sowieso nicht - es gibt und gab immer Einflüsse anderer Kulturen und das ist auch gut so. Das "deutsche Volk" hat sich übrigens selbst aus verschiedenen Völkern gegründet, so wie die "Amerikaner" - so klar trennen lässt sich das alles nicht.

Meiner Meinung nach wird sowieso bald das ganze Konzept der Nationalität verlassen :

Erst einigen sich die reichen Staaten, so wie es in den USA und in Europa der Fall ist. Bald haben wir alle eine europäische "Nationalität" und können uns frei in Europa bewegen, leben und arbeiten wo wir wollen. Dann geht es nicht mehr um Hautfarbe, "Rasse", "Blut", sondern nur darum, wer was für wen in der Wirtschaft tun kann. Also wer Leistungen oder Kaptial bringt.

Wenn man das ganze auf die Welt überträgt ,werden sich auch andere Grenzen und Staaten auflösen : Jeder kann überall arbeiten und leben, solange er entweder Geld oder Leistung erbringt. Das geht jetzt schon in die Richtung. Dann werden die Leute nicht mehr nach "Rasse" "Blut" usw. bewertet, sondern nach ihrer Ertäglichkeit.

Und der Staat dabei? Der wird im Moment soweit es geht abgebaut (es bleiben am Ende wohl nurnoch die Politiker und das Militär übrig). Wenn erst mal alle privat Rentenversichert sind, privat sozial abgesichert sind, private Arbeitslosenversicherungen haben brauchen wir auch keinen Staat mehr. Bzw. nur noch die, die sich das nicht leisten können, die bleiben dann auf der Strecke, deutsch oder nicht deutsch.

Insofern denke ich, es ist Zeit umzudenken. Deutsch sein ist kein "verdientes" Privileg oder eine naturgegebene Qualität, die uns über andere stellt. Nur weil wir das Glück hatten in einem reichen Staat geboren zu sein, heisst das nicht, dass wir deshalb ewig aus dem Schneider sein werden.

Zu den "Rassenunruhen" : what Lysander said. Ich würde nur hinzufügen : leben nicht nur friedlich nebeneinander, sondern auch "wirtschaftlich erträglich". :)

refex
Beiträge: 172
Registriert: 31.05.2005, 11:56:33

Beitrag von refex »

Bär hat geschrieben: Und der Staat dabei? Der wird im Moment soweit es geht abgebaut
Hallo Bär,
das heißt es immer, aber ich bin mir da nicht so sicher!
Die Deutschen haben ein eigenartiges Staatsverständnis:
Zwar beschweren sie sich über zuviel Bürokratie, aber wenn irgendein Wehwehchen kommt, rufe alle nach dem starken Staat.
Ich denke, dass der Staat ein wenig gesundschrumpfen sollte, dann wären die Leute auch wieder zufriedener.

Bär
Beiträge: 121
Registriert: 17.11.2005, 18:14:51

Beitrag von Bär »

refex hat geschrieben:
Bär hat geschrieben: Und der Staat dabei? Der wird im Moment soweit es geht abgebaut
Hallo Bär,
das heißt es immer, aber ich bin mir da nicht so sicher!
Die Deutschen haben ein eigenartiges Staatsverständnis:
Zwar beschweren sie sich über zuviel Bürokratie, aber wenn irgendein Wehwehchen kommt, rufe alle nach dem starken Staat.
Ich denke, dass der Staat ein wenig gesundschrumpfen sollte, dann wären die Leute auch wieder zufriedener.
Hi Reflex,

Der Staat wird gewaltig abgebaut, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa. Privtisierung der Bahn, Abbau der Arbeitslosenhilfe, Privatisierung der Post, Privatisierung der Telekommunikation, Privatisierung von Wasser- und Stromversorgung, Steuersenkungen. Private Rentenversicherungen erscheinen, private Sozialversicherungen. In den USA ist praktisch alles privat (auch Schulen und Universitäten) und das ist die Richtung, die wir einschlagen. Man verkauft das ganze vielleicht als Abspecken, aber es wird grundlegend abgebaut. Ob jemand nach dem starken Staat schreit oder nicht ist eigentlich egal, weil in unserer Demokratie nicht unbedingt auf die Bevölkerung Rücksicht genommen wird.

Je mehr privatiesiert wird, umso mehr bekommen einzelne Privatpersonen Macht über die Bevölkerung und beziehen allein die Beträge die früher an die Allgemeintheit gingen. Wenn mir das Bahnnetz alleine gehört, mache ich was ich will mit den Preisen, wenn mir die Post gehört auch. Dann schliesse ich auch mal ein Postbrüro das mir persönlich nicht viel bringt, die Leute vor Ort sind dann "nicht erträglich genug". Gibt es unzählige Beispiele. Aus diesen Gründen waren die "öffentlichen Dienste" mal öffentlich.

Sad, but true.

Lysander

Beitrag von Lysander »

Das mit dem Rufen nach dem Staat, wenn man nicht weiter weiß hat auch noch andere Ursachen. Ludwig Ehrhard hat das seinerzeit in den 50ern bereits klar und deutlich auf den Punkt gebracht:

Sinngemäß:
In dem Moment, wo jeder nach der größtmöglichen Absicherung strebt und nicht mehr bereit ist Eigeninitiative zu zeigen oder gar Risiken einzugehen, ist der Sozialstaat am Ende.

Gruß
Lysander

Antworten