Horror-Vertretung

Was tue ich, wenn ....?
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DieEla
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Registriert: 06.06.2006, 21:46:43

Beitrag von DieEla »

eine Freundin von mir, die gerade mit mir das verfluchte Referendariat durchsteht, ist selber erst im Alter von 10 Jahren aus Polen nach Deutschland gekommen und sprach kein Wort Deutsch.
Mittlerweile hat sie ein Deutschstudium an der Uni hinter sich und unterrichtet selber Deutsch an der Schule!

Irgendwie scheint es da ja doch genügend Möglichkeiten gegeben zu haben, die Sprache schnell und sehr sehr gut zu erlernen, wenn man nur will...

Phil
Beiträge: 429
Registriert: 01.07.2006, 0:11:26

Beitrag von Phil »

DieEla hat geschrieben:Irgendwie scheint es da ja doch genügend Möglichkeiten gegeben zu haben, die Sprache schnell und sehr sehr gut zu erlernen, wenn man nur will...
Dieses fast "unglaubliche" Phänomen lässt sich doch bei fast allen Migranten aus dem ehemaligen Ostblock finden. Selbst 99% der Eltern im Alter über 50 können problemlos einem Lehrer-Eltern-Gespräch folgen und sich verständlich ausdrücken. Die Frau meines besten Kumpels kam in der 7. Klasse ohne ein Wort Deutsch nach Bayern. Mit einer Ehrenrunde machte sie regulär das bayerische Abi mit 11 Punkten in Deutsch.

Und da stellt sich noch immer die Frage: warum kann ein 4jähriges Türkenkind kein Deutsch, obwohl die Vorfahren mittlerweile seit 30 Jahren hier leben? Warum können es aber Kinder andere Einwanderer, die gerade mal ein Jahr im Land leben und gar nicht hier geboren wurden? Warum studieren heute viele meiner ehemaligen Russlanddeutschen Schüler aus der Hauptschule aber von den Türken kein einziger? Warum sind Russlanddeutsche Schüler immer am Ende sehr gut im Fach Deutsch gewesen (die mittlerweile hier Geborenen sind allerdings nicht mehr so stark) und der hier geborene und aufgewachsene multikulturelle Bereicherer schreibt oft auch nach 10 Jahren Schule eine Scheisse aufs Blatt, dass man kotzen könnte. Aber blöd und dumm das Maul aufreissen, Mitschülerinnen schickanieren und Lehrerinnen doof anmachen. In diesen Qualifikationen sind sie Weltmeister, die lieben Mustafas und Ali-Paschas. Leider braucht diese kein Mensch, v.a. nicht eine Industrienation, die vor anderen und eigenen Hampelmännern schon strotzt. Warum sitzt nach viel Stress ein burkaverkleidetes Wesen an meinem Schreibtisch? Warum brabbelt dieses Objekt völlig unverständliches Zeugs? Warum kommt auch der Mann mit, der ebenfalls nichts zur Verständigung beitragen kann? Warum kommt beim nächsten Gespräch zwar die Dolmetscherin, aber nicht die lieben Eltern? Müssen sie etwa gerade beten? Oder ist mal wieder Zuckerfest und es erscheinen weder die Kinder noch die Eltern? Bahhh....ich habe grundsätzlich mit keiner Kultur oder Einstellung ein Problem. Aber verarschen lasse ich mich sehr ungerne und wie ich sehe, andere auch nicht mehr.

Alvine
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Beitrag von Alvine »

Phil hat geschrieben:
"Türkenkind" "aufgewachsene multikulturelle Bereicherer schreibt oft auch nach 10 Jahren Schule eine Scheisse aufs Blatt, dass man kotzen könnte" "Ali-Paschas" "burkaverkleidetes Wesen"


Bahhh....ich habe grundsätzlich mit keiner Kultur oder Einstellung ein Problem. Aber verarschen lasse ich mich sehr ungerne und wie ich sehe, andere auch nicht mehr.
:?: Du widersprichst dir mit derartigen Ausdrücken selbst.

Phil
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Registriert: 01.07.2006, 0:11:26

Beitrag von Phil »

Alvine hat geschrieben: Es würde allen helfen, sich von einem Deutschland zu verabschieden,
Das ist sicherlich die Patentlösung. :roll:
Alvine hat geschrieben:was sich immer noch weigert, ein Einwanderungsland zu sein.
Ach ja, ist es das? Obwohl es sich so stark weigert, ist es ein Einwanderungsland? Eine seltsame Konstellation.

Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Alvine hat geschrieben:Es würde allen helfen, sich von einem Deutschland zu verabschieden,
eine wachsende Anzahl hochqualifizierter Spezialisten verabschiedet sich tatsächlich tagtäglich von Deutschland und wandert aus :?
Alvine hat geschrieben:was sich immer noch weigert, ein Einwanderungsland zu sein.
wie kann ein Land, dass kaum einem verweigert, einzuwandern, sich weigern, ein Einwanderungsland zu sein?
Bayern, Gymnasium, Latein/Geschichte.
LAss seit Februar 2008 -- Planstelle an einem überaus elitären :mrgreen: städtischen Gymnasium
[i]... causas viresque perquirere rerum ...[/i]

karink532

Beitrag von karink532 »

Applaus für Phil!

Natürlich kann man nicht JEDEN und ALLE über einen Kamm scheren, aber ich denke, das trifft es ganz gut.

Eine Ursache sehe ich darin, dass, wie hier ja auch schon mal erwähnt, die meisten Türken, die nun hier leben, auch in der Türkei eher zu den bildungsgfernen Bauern aus dem anatolischen Bergland zählten und hier auch nicht plötzlich die Junior- Professur anstreben, während viele der Übersiedler aus der Ex- UdssR dort hochqualifizierte Leute waren.

Alvine
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Beitrag von Alvine »

Ulysses hat geschrieben: wie kann ein Land, dass kaum einem verweigert, einzuwandern, sich weigern, ein Einwanderungsland zu sein?
Nochmal für euch: Es weigert sich, die Folgen, die die EInwanderung mit sich bringt, zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen.
Beispiel: Aufschreie, dass es Türkischunterricht an Schulen gibt.
Aufschreie, wenn eine Moschee gebaut wird...

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