Morgen Elterngespräch - hat jemand Tipps?

Was tue ich, wenn ....?
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neu-braunschweigerin
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Registriert: 08.09.2006, 15:39:17
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Morgen Elterngespräch - hat jemand Tipps?

Beitrag von neu-braunschweigerin »

Hallo!
Ich hatte letzte Woche einen Vorfall im Unterricht, ein Schüler hat während einer PArtnerarbeitsphase seine Hose runter gezogen, um einem Mitschüler, wie ich jetzt im NAchhinein mitbekommen habe zu beweisen, dass er kein Mädchen ist, da er so beschimpft wurde.
Na ja, auf jeden Fall habe ich in Absprache mit der Klassenlehrerin und dem Schulleiter einen brief nach Hause mitgegeben, wo der Sachverhalt geschildert wurde und der unterschrieben bis Freitag wieder in der Schule sein sollte. Der Schüler hat der Brief aber nicht abgegeben, weshalb ich einen offiziellen Brief per Post von der Schule aus los schicken musste, der nun am Smastag auch bei den Eltern angekommen ist. Gestern reif mich nun die Mutter an, wollte die Situation noch einmal aus meiner Sicht geschildert haben und wir hatten eigentlich auch ein gutes Gespräch und sind übereingekommen, uns gemeinsam mit dem Jungen nach einmal zusammen zu setzen. Da ich es wichtig fand, dass das Gespräch zeitnah stattfindet, treffen wir uns schon morgen nach der Schule...
Hat jemand eine Idee, was man in so einem Gespräch ansprechen könnte und auf was ich mich vorbereiten muss?
Sie hat mir übrigens vorgeworfen, dass ich doch besser hätte anrufen sollen und nicht einen Brief schreiben, der jetzt auch in der Schulakte zu finden ist. Der wäre nicht rein gekommen, hätte der Schüler ich gleich zu HAuse abgegeben.
So, hoffe jemand hat ne Hilfe für mich!
Gruß

Yaqui
Beiträge: 222
Registriert: 24.09.2006, 21:28:35

Beitrag von Yaqui »

zu ihrem vorwurf, du hättest direkt anrufen sollen, würde ich ihr sagen, dass du mit deiner schriftlichen mitteilung dich völlig angemessen verhalten hast, der eintrag in die akte ist schuld ihres sohnes.

am besten leitest du direkt das gespräch so ein, dass du den zwischenfall noch einmal kurz aus deiner sicht darstellst, mit der zusatzinfo, dass du inzwischen die motivation erfahren hast (beleidigung durch mitschüler). ich würde auch direkt deutlich machen, dass in diesem zusammenhang ein gespräch mit dem mitschüler noch folgen wird.

danach kann der schüler sich ja nochmal äußern, vielleicht hat er was zu ergänzen, vermutlich kann er den sachverhalt an sich aber kaum verändern.

dann sollte klar sein, dass dieses verhalten wie auch das zurückhalten von korrespondenz an die eltern absolut unangemessen und inakzeptabel ist und du davon ausgehst, dass ein entsprechendes gespräch zwischen den eltern und dem schüler folgt/gefolgt hat.

im grunde willst du die mutter ja nur noch einmal über das verhalten informieren und natürlich auch deutlich machen, dass dir nun wirklich nicht noch schuld zuzuweisen ist, weil du sie schriftlich informiert hast.
ich weiß nicht, ob bei euch sanktionen wie nachsitzen oder ähnliches üblich sind. man könnte den schüler auch schriftlich formulieren lassen, wieso sein betragen inakzeptabel ist.

wichtig ist, dass du möglichst selbstbewusst und professionell auftrittst. lass dich nicht einschüchtern, du hast alles richtig gemacht und willst die eltern schlichtweg informieren. kläre vorher, welche sanktionen die schulleitung für geeignet hält, das wirkt auch wunderbar ("in absprache mit der schulleitung haben wir beschlossen, dass......." , also namedropping schulleitung und gerne immer das "wir", das dir den rücken stärkt, verwenden!).

viel erfolg!
yaqui

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