Hallo und einen guten Abend an alle da draußen!
Ich bin Annika, bin 25 Jahre alt und bin zur Zeit Referendarin an einem Gymnasium. Ich habe mich ein bisschen in diesem Forum umgeschaut, und möchte euch gerne Folgendes schreiben:
Ich habe hier im Forum gelesen, dass eine Schülerin gern mit ihrer Referendarin befreundet wäre, aber bei mir ist es umgekehrt. Ich bin Referendarin.
Also: (Ich beginne mal von vorne)
Es gibt da eine Schülerin an meiner Schule, sie fällt mir besonders auf. Sie ist jetzt 15 (ich glaube fast 16) Jahre alt, und ich habe sie nicht im Unterricht.
Wenn ich an ihr vorbeigehe, frage ich mich manchmal ob sie auch so über mich denkt. Wie ich über sie denke? Ich muss sehr oft an sie denken, und ich wünsche mir insgeheim mal etwas mit ihr zu machen.
Ich weiß, dass sie einige Probleme hat, und dass es ihr öfters mal nicht gut geht, und ich denke manchmal, dass wir uns ja näher kommen können, wenn ich bei ihr bin und ihr helfe. Oder nicht?
Ich habe Angst, dass dieser Wunsch absurd ist, dass es "komisch" ist, so zu denken. Ehrlich gesagt, würde ich so gerne mit dieser Schülerin befreundet sein.
Aber geht das denn? Ich meine, ist das komisch, wie ich denke?
Was ist mit mir los? Warum denke ich das?
Kann da mehr draus werden?
Ist euch solch' eine Situation bekannt? Habt ihr das mal miterlebt, und könnt mir vielleicht etwas dazu schreiben?!
Aber ich würde mich auch freuen, wenn ihr mir einfach so etwas dazu sagt..
Mal schauen, morgen ist wieder Schule. Ich freue mich schon jeden Abend darauf, sie am nächsten Tag wieder zu sehen.
Schönen Abend noch!
Liebe Grüße,
Annika
Ich möchte mit einer Schülerin befreundet sein...
In der Tat ist das komisch.Ich weiß, dass sie einige Probleme hat, und dass es ihr öfters mal nicht gut geht, und ich denke manchmal, dass wir uns ja näher kommen können, wenn ich bei ihr bin und ihr helfe. Oder nicht?
Ich habe Angst, dass dieser Wunsch absurd ist, dass es "komisch" ist, so zu denken. Ehrlich gesagt, würde ich so gerne mit dieser Schülerin befreundet sein.
Aber geht das denn? Ich meine, ist das komisch, wie ich denke?
Es gibt eine professionelle Rolle, die du einzunehmen hast, wenn du diesen Beruf halbwegs gut und mit einen gewissen Berufsethos ausüben willst - und emotional unausgegorenes Rumgebuddel gehört da garantiert nicht rein.
Gefühle, die man für Schüler an den Tag legen kann/darf/soll:
Respekt
Wertschätzung
pädagogische Zuneigung/Zuwendung
Gefühle, die in der Lehrer-Schüler Beziehung nix verloren haben:
Liebe
Hass
Lust
Freundschaft
Ziemlich einfache Regeln. Nichtbefolgung geht in 95% der Fälle zu Lasten des Schülers und ist nicht nur unprofessionell sondern auch noch verantwortungslos.
Dies nur, falls du nicht ohnehin die Schülerin von letztens bist, die sich jetzt unter anderem Nick eine Absolution holen wollte.