Mathematiklehrer sind ne ganz besondere Spezies.
Und mehr sag ich nicht.
Transparenz bei mündlichen Noten
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Re: Transparenz bei mündlichen Noten
So, sind wir das?CaraM. hat geschrieben:Mathematiklehrer sind ne ganz besondere Spezies.
Und mehr sag ich nicht.
Ich sehe das genau so, wie Valerianus.
שָׁלוֹם
Re: Transparenz bei mündlichen Noten
natürlich geht das. ich sage das schülern genau so (und ich unterrichte sicher kein mathe). das frustet die vielleicht erstmal, aber da müssen sie durch. man muss manchmal auch defizite aufzeigen. niemand hat nur stärken, und sich nur auf letztere zu konzentrieren, ist genauso panne, wie sich nur an den schwächen eines schülers (oder sonst einer person) aufzuhängen. letztlich ist sowas immer eine frage der beziehung zwischen schüler und lehrer (eine gute, professionelle beziehung hält das aus!) und eine frage der verpackung, vulgo kommunikationsfähigkeit der lehrkraft. wie stark sagt, man kann schülern so gut wie alles sagen, man muss nur wissen, wie.
jedem einzureden, mit genug fleiß könne er/sie alles erreichen, ist pädagogisch in meinen augen sehr viel fragwürdiger. das frustet nämlich lebenslang und führt zu permanenter überforderung. transfer- und abstraktionsfähigkeit sind halt nur begrenzt durch willen und fleiß entwickelbar. sehr begrenzt. und afb III prüft primär - genau.
jedem einzureden, mit genug fleiß könne er/sie alles erreichen, ist pädagogisch in meinen augen sehr viel fragwürdiger. das frustet nämlich lebenslang und führt zu permanenter überforderung. transfer- und abstraktionsfähigkeit sind halt nur begrenzt durch willen und fleiß entwickelbar. sehr begrenzt. und afb III prüft primär - genau.
Re: Transparenz bei mündlichen Noten
Ich sehe das anders, man kann nicht alles erreichen, aber es geht immer mehr, man kann immer noch etwas draufpacken.
Woher soll ich als Lehrer wissen, was für geistige Ressourcen ein Schüler hat?
So etwas maße ich mir nicht an. Ich bin schließlich nicht der liebe Gott, sondern jemand, der ein Kind beurteilt in einem bestimmten kurzen Abschnitt seines Lebens.
Und je mehr man an ein Kind glaubt, um so besser sind die Leistungen und v.a. auch umgekehrt. Dazu gibt es ja genug Studien.
Woher soll ich als Lehrer wissen, was für geistige Ressourcen ein Schüler hat?
So etwas maße ich mir nicht an. Ich bin schließlich nicht der liebe Gott, sondern jemand, der ein Kind beurteilt in einem bestimmten kurzen Abschnitt seines Lebens.
Und je mehr man an ein Kind glaubt, um so besser sind die Leistungen und v.a. auch umgekehrt. Dazu gibt es ja genug Studien.
Re: Transparenz bei mündlichen Noten
Es ist aber auch nicht gerade motivierend, wenn Schüler den Eindruck bekommen es sei egal,.was.sie sagen, Hauptsache sie melden sich viel. Die Qualität muss immer höher eingeschätzt werden als die Quantität und das nicht nur in Bayern und nicht nur in Mathe. Dass jemand sich nicht ständig meldet, heißt übrigens nicht, dass er oder sie nicht mitarbeitet. Es heißt schließlich nicht mündliche Mitarbeit, sondern sonstige Mitarbeit. Dazu zählt auch das stille Bearbeiten von Arbeitsaufträgen im Unterricht.
Re: Transparenz bei mündlichen Noten
Da unterschätzt du aber schon die Schüler. Die wissen ab einem bestimmten Alter schon, dass es da einen Unterschied gibt.Agrippina hat geschrieben:Es ist aber auch nicht gerade motivierend, wenn Schüler den Eindruck bekommen es sei egal,.was.sie sagen, Hauptsache sie melden sich viel..
Im Übrigen ging es hier im Thread explizit um mündliche Mitarbeit und nicht um "sonstige Mitarbeit".
Re: Transparenz bei mündlichen Noten
nee, da überschätzt man die schüler, wenn man ernsthaft erwartet, dass sie die qualität mündlicher beiträge adäquat evaluieren können. das können ja schon manche kollegen nicht, refis fast nie. meine oberstufen-leute (gymnasium bayern) beherrschen das fast gar nicht. es leuchtet zwar allen noch ein, dass vorlesen nicht dasselbe ist wie eine afb III-frage beantworten, aber afb II von III zu unterscheiden gelingt bestenfalls anhand auswendig gelernter operatoren, sicherlich nicht anhand des inhalts der aufgabe. außer bei den leuten, die auch afb III eigentlich immer gebacken bekommen, die sich aber wiederum selten über noten wundern und eh gut bis sehr gut sind... die fleißigen lieschen sind die, die sich ärgern und manchmal nicht verstehen, dass "vergleiche" halt ungleich einfacher ist als "beurteile" und bei letzterem nicht jede beliebige begründete meinung, die irgendwie mit dem thema zu tun hat, wirklich ein afb III-würdiger beitrag ist.