Gegenargument:
Im Klassenraum kann ich nicht jeden Schüler mit Handschlag begrüßen, deshalb ersetzt das Ritual des Aufstehens das Händeschütteln
Gegenargument:
laut der neuesten Version vom Knigge stehen auch Frauen grundsätzlich bei der Begrüßung auf.
Das Ritual des sich im Stehen Begrüßens hört nicht auf, ein Ritual zu sein, nur weil ein Schüler die Vorrückungserlaubnis in die achte Klasse erhalten hat. Du verwechselst das Wissen der Achtklässler um deine Position als Lehrer mit dem Verständnis dafür. In der Pubertät ist das Auflehnen gegen Werte und Konventionen die Norm. Was machst du, wenn deine "ruhigen Worte" nicht auf das verlangte Gehört stoßen? Gibts dann "laute Worte"? Oder welchen pädagogischen Kniff kennst du, den wir nicht kennen?
Bevor ich lange darüber nachdenke, nehme ich lieber das Ritual, an das die Schüler gewöhnt sind. Ich pflege, dieses Ritual übrigens auch in Oberstufenkursen zu verwenden, die weder auf das Klingeln des Schulgongs noch auf meine Anwesenheit reagieren.
... Da ist wohl mal irgendwann was falsch gelaufen in der achten oder so...
Eine Repressalie wäre das Aufstehen, wenn ich selbst dabei sitzenbliebe oder wie ein Feldwebel davor stünde oder das Nichtaufstehen Ordnungsmaßnahmen nach sich ziehen würde. Mein Gott, ich verlange ja nichts unmenschliches von ihnen, nur ein bisschen körperliche Bewegung - vielleicht zieht der Geist ja nach