Hallo zusammen! Erstmal Dank an euch für die Beiträge hier zur Notengebung generell. Insbesondere der Tip mit der Excell-Tabelle ist richtig gut, das erspart so manche Rechnerei.
Ich mach es auch so, dass ich (fast) jede Stunde eine mündliche Note gebe. Ich denke, jetzt, bei den Zeugnisnoten werde ich auch wieder mit den Schülern persönlich sprechen. Generell halte ich das für eine gute Sache, problematisch ist nur, dass das recht viel Zeit beansprucht und im laufenden Schulbetrieb einfach nicht (zumindest meiner Meinung nach) drei Mal im Schulhalbjahr zeitlich zu bewerktstelligen ist. Letztendlich ist es ja auch transparent für die Schüler, wenn sie wissen, wo sie im Klassengefüge stehen.
Meine Meinung.
Nun aber noch mal zurück zu "meinem besonderen Fall". Wie gesagt, ich habe meine Noten gemacht, steh da auch 100% hinter... nur weichen diese leider stark von den Vornoten der Schüler ab. Es ist im Kollegium auch so bekannt, dass das bei einem gewissen Lehrer xyz immer wieder der Fall ist.
Für die Schüler ist das natürlich kaum nachzuvollziehen, bzw. ich kann nachvollziehen, dass sie recht gefrustet sind über die Notensprünge.
Also: nach oben korrigieren oder hart bleiben? Was meint ihr???
Schwierige Situation - Notengebung
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Re: Schwierige Situation - Notengebung
Du gibst doch Ganzjahresnoten, daher kannst du die guten Noten des Vorlehrers ja mit einfließen lassen. Letztlich ist dein pädagogischer Freiraum groß und du musst ja vor allem die Entwicklung durch die Note abbilden.
Re: Schwierige Situation - Notengebung
Diese Aussage ist je nach Bundesland zu 100% zutreffen oder ganz großer Unsinn. Die Vorgaben, wie das erste Halbjahr für die Note im Jahreszeugnis zählen muss, unterscheiden sich hier extrem. In Bayern zählen (am Gym) ALLE Einzelnoten des Jahres gleichermaßen für die Endnote. Es gibt BLs, da wird die Durchschnittsnote zum Halbjahr mit in die Berechnung der Jahresnote einzbezogen, es gibt BLs, in denen nur die Noten ab dem Halbjahr zählen (dürfen). Und dann gibt es tatsächlich auch BLs, die dem Lehrer hier sehr viel Freiheit lassen.hanse hat geschrieben:Du gibst doch Ganzjahresnoten, daher kannst du die guten Noten des Vorlehrers ja mit einfließen lassen. Letztlich ist dein pädagogischer Freiraum groß und du musst ja vor allem die Entwicklung durch die Note abbilden.
Zum Fall: Ich würde jetzt nicht mehr an den Noten herumdoktoren. Du hast sie nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und damit stehen sie. Solange du sie erklären kannst und dahinter stehst. Falls in deinem BL die Noten des ersten Halbjahres eine Rolle für die Jahresnote spielen, habe die Schüler sogar noch Glück gehabt, sonst bekommen sie eben einen Nachweis über ihre Leistungen.
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Re: Schwierige Situation - Notengebung
Wenn du schon die Regelungen ach so vieler BL kennst, dann fülle doch mal dein Profil aus - vielleicht kann ich deine Ausführungen dann widerlegen...
Re: Schwierige Situation - Notengebung
Sehe ich aus so. Ich glaube nämlich, dass du zwei Sachen vermischst:Stark hat geschrieben: Zum Fall: Ich würde jetzt nicht mehr an den Noten herumdoktoren. Du hast sie nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und damit stehen sie. Solange du sie erklären kannst und dahinter stehst. Falls in deinem BL die Noten des ersten Halbjahres eine Rolle für die Jahresnote spielen, habe die Schüler sogar noch Glück gehabt, sonst bekommen sie eben einen Nachweis über ihre Leistungen.
Der Kollege, der die Klasse vorher unterrichtet hat, hat seine Kriterien bei der Bewertung, genau wie du. Wenn du findest, dass sie unbegründet sind, ist das deine private Meinung und keine, die du vor der Elternschaft begründen kannst. Du kannst nur deine eigenen Noten begründen.
Die Aussage: "ich mache jetzt aus einer 4 eine 3, weil sich jemand bei mir vermeintlich mehr angestrengt hat, als bei Kollege xy" geht nicht.
Jedoch: das Bemühen einzelner, das in deinem Unterricht erkennbar ist, ist durchaus Bestandteil der Note, eben im Bereich Mitarbeit oder mündliche Notengebung oder indivdiuellem Lernfortschritt. Wie du das gewichtest, muss ja bereits festgelegt sein.
Und erst, wenn du weißt, was du deinen Schülern für das 2. Halbjahr geben willst, verrechnest du die Note mit der des 1. HJes, egal ob dir die Noten des Kollegen gefallen oder nicht. Wichtig natürlich, wie bereits mehrmals erwähnt, was deine Schulordnung sagt und was deine Schule festgelegt hat bzgl. der Notenverrechnung im Jahreszeugnis. Wenn die Kiddies dann in deinen Augen "zu gut wegkommen" isses eben so, du bist nicht für die Arbeit der Kollegen verantwortlich.
Re: Schwierige Situation - Notengebung
Ich wüsste nicht, was MEIN Profil und mein Bundesland damit zu tun hätten, welche Regelungen es in verschiedenen Bundesländern gibt?LatinaTeacharin hat geschrieben:Wenn du schon die Regelungen ach so vieler BL kennst, dann fülle doch mal dein Profil aus - vielleicht kann ich deine Ausführungen dann widerlegen...
Nehmen wir mal an, ich sei in Berlin. Und jetzt? Heißt das, dass meine Aussagen über andere Bundesländer falsch sind?
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Re: Schwierige Situation - Notengebung
Es gibt bei den Menschen auch unterschiedlich stark pigmentierte Hauttypen... Wirklich Konkretes hast du ja außer für BY nicht genannt... also insofern war dein Beitrag nur halb so hilfreich, wie du ihn vielleicht einschätzt.Diese Aussage ist je nach Bundesland zu 100% zutreffen oder ganz großer Unsinn. Die Vorgaben, wie das erste Halbjahr für die Note im Jahreszeugnis zählen muss, unterscheiden sich hier extrem. In Bayern zählen (am Gym) ALLE Einzelnoten des Jahres gleichermaßen für die Endnote. Es gibt BLs, da wird die Durchschnittsnote zum Halbjahr mit in die Berechnung der Jahresnote einzbezogen, es gibt BLs, in denen nur die Noten ab dem Halbjahr zählen (dürfen). Und dann gibt es tatsächlich auch BLs, die dem Lehrer hier sehr viel Freiheit lassen.