Liebesbrief an älteren Lehrer
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Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
@sabbel: so wie ich es oben beschrieben habe. mich absichern und dann mit dem schüler reden.
Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
Dann sei doch bitte mal konkreter.
Wie würdest Du das Gespräch eröffnen, was würdest Du dem Mädchen konkret sagen und wie würdest Du mit unerwarteten Reaktionen (Wutausbruch, Tränenausbruch) während des Gesprächs und ggf. in den folgenden Tagen und Wochen umgehen?
Wie würdest Du das Gespräch eröffnen, was würdest Du dem Mädchen konkret sagen und wie würdest Du mit unerwarteten Reaktionen (Wutausbruch, Tränenausbruch) während des Gesprächs und ggf. in den folgenden Tagen und Wochen umgehen?
Gruß
Lysander
Das beste Argument gegen Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler. (W. Churchill)
Lysander
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Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
1. überzogene darstellung deinerseits... "moralische Macht"....es geht einfach nur um ein verliebtes mädchen. tausende mädchen verlieben sich mal in ihren lehrer oder ihre lehrerinLysander hat geschrieben:Das wissen wir jetzt - und es wird durch gebetsmühlenartiges Wiederholen nicht überzeugender.MariaMagdalena hat geschrieben:Ich finde nicht, dass "ignorieren" pädagogisch professionelles handeln ist.
Letztlich ist diese Aussage das Totschlagargument für bzw. gegen jeden Lehrer. Jedes Lehrerverhalten, das mir selbst nicht genehm ist, wird als pädagogisch unprofessionell oder "unpädagogisch" gebrandmarkt. Damit wird der schwarze Peter des Rechtfertigungszwangs weitergereicht.
Wenn eine Schülerin die Grenze ihrer eigenen Professionalität (nämlich dasselbe gesunde Nähe-Distanz-Verhalten zum Lehrer) überschreitet, greifen "pädagogisch professionelle Mittel" nicht mehr. Sie hat dann das Feld, auf dem man mit diesen Mitteln erfolgreich arbeiten kann, selbst verlassen. Entsprechend wenig professionell wird sie dann mit der "Abfuhr" des Lehrers umgehen können, ganz gleich wie pädagogisch wertvoll diese auch erfolgt.
Das Mädchen hat sich verliebt - und jetzt soll sich der Lehrer dieser Tatsache verdammt noch mal stellen. Das ist Deine Kernforderung.
Damit erhält das Mädchen eine moralische Macht, der ich mich persönlich als Lehrer nicht aussetzen wollen würde. Ginge ich darauf in einem Gespräch, in welchem ich klarstelle, dass ich a) nichts von dem Mädchen will, b) nicht das Gesetz brechen werde und c) meine Familie liebe ein, würde ich ebenso das pädagogisch professionelle Feld verlassen. Ich müsste mich persönlich stärker exponieren als ich das im Normalfall vor Schülern täte.
Darauf hat die Schülerin aber keinen Anspruch. Und daher bin ich als Lehrer nicht dazu verpflichtet, diesem Anspruch gerecht zu werden.
2.inwiefern verlässt du mit deinen unter a - c genannten allgemeinplätzen das professionelle feld und musst dich persönlich stärker exponieren?
Ich würde ihr deine punkte a) - c) sagen und wenn sie wütend wird oder weint je nach situation reagieren. eventuell würde ich das gespräch dann beenden, indem ich sagen, dass von meiner seite aus alles gesagt wurde und ich sie wie alle anderen schülerinnen behandeln werde, so wie es meinem professionellen berufsverständnis entspricht. und wenn die situation tatsächlich schlimmer werden sollte, erst dann würde ich andere einschalten. z..b. vertrauenslehrer (zu dem ich wahrscheinlich sogar schon vor dem gespräch gehen würde), eine andere lehrerin (die aufgrund des geschlechts einen anderen zugang zu dem mädchen hat) oder eben die elternLysander hat geschrieben:Dann sei doch bitte mal konkreter.
Wie würdest Du das Gespräch eröffnen, was würdest Du dem Mädchen konkret sagen und wie würdest Du mit unerwarteten Reaktionen (Wutausbruch, Tränenausbruch) während des Gesprächs und ggf. in den folgenden Tagen und Wochen umgehen?
Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
Da ich nicht so grandios im zitieren bin:
Du schreibst "und wenn die Situation tatsächlich schlimmer werden sollte". Wenn Du Pech hast, ist die Situation in diesem Moment so schlimm, dass man Dir schon gehörig ans Bein pinkeln könnte. Meine Professionlität sagt mir, dass ich ich davor schützen muss und eben NICHT das Vieraugengespräch führe.
Es geht hier nicht darum, dass jemand das verliebte Mädchen mit seinen Gefühlen nicht achtet, sondern darum, dass der Lehrer sich selbst zu schützen hat. Wenn nämlich eine Schülerin (die ja schon fast erwachsen ist und anscheinend nicht dumm) schon diesen Schritt des Liebesbriefes geht, dann muss man selbst schon aufpassen. Es geht hier nicht um eine 10jährige, sondern um eine 16jährige, die gelernt haben sollte ihr Verhalten zu reflektieren. Es ist NICHT die Aufgabe des Lehrers dieses auszubügeln.
Ehrlich gesagt: die Schülerin hätte diesen Brief nicht schreiben sollen. Hat sie aber getan und das ist auch kein Drama. Schlimm finde ich es, dass von dem Lehrer erwartet wird, dass er darauf eingeht.
MariaMagdalena, wenn der man der Schülerin sagen würde "Hey, ich fange nichts mit Dir an, weil ich nicht das Gesetz brechen will", könnte dies durchaus falsche Signale an das Mädchen aussenden. (Könnte nämlich auch die geheime Botschaft draus gehört werden: toll finde ich Dich trotzdem).
Mir hat im letzten Mal ein heranwachsender Schüler (Förderschule) gesagt, dass er mich durchaus attraktiv findet und meinen Mann beneiden würde. Dies hat er vor der versammelten Klasse gesagt. Ich war in dem Moment froh, dass meine Kollegin im Raum stand. Ich habe gesagt "Danke, ich nehme das jetzt als Kompliment an" und habe genauso weiter gemacht, wie mein Unterricht geplant war. Gesprochen habe ich mit dem Schüler niemals darüber. Ihm (der nicht ganz so pfiffig ist, wie die beschriebene 16ährige) hat diese Botschaft sehr gut verstanden und auch heute achtet er mich noch als Lehrerin.
Du schreibst "und wenn die Situation tatsächlich schlimmer werden sollte". Wenn Du Pech hast, ist die Situation in diesem Moment so schlimm, dass man Dir schon gehörig ans Bein pinkeln könnte. Meine Professionlität sagt mir, dass ich ich davor schützen muss und eben NICHT das Vieraugengespräch führe.
Es geht hier nicht darum, dass jemand das verliebte Mädchen mit seinen Gefühlen nicht achtet, sondern darum, dass der Lehrer sich selbst zu schützen hat. Wenn nämlich eine Schülerin (die ja schon fast erwachsen ist und anscheinend nicht dumm) schon diesen Schritt des Liebesbriefes geht, dann muss man selbst schon aufpassen. Es geht hier nicht um eine 10jährige, sondern um eine 16jährige, die gelernt haben sollte ihr Verhalten zu reflektieren. Es ist NICHT die Aufgabe des Lehrers dieses auszubügeln.
Ehrlich gesagt: die Schülerin hätte diesen Brief nicht schreiben sollen. Hat sie aber getan und das ist auch kein Drama. Schlimm finde ich es, dass von dem Lehrer erwartet wird, dass er darauf eingeht.
MariaMagdalena, wenn der man der Schülerin sagen würde "Hey, ich fange nichts mit Dir an, weil ich nicht das Gesetz brechen will", könnte dies durchaus falsche Signale an das Mädchen aussenden. (Könnte nämlich auch die geheime Botschaft draus gehört werden: toll finde ich Dich trotzdem).
Mir hat im letzten Mal ein heranwachsender Schüler (Förderschule) gesagt, dass er mich durchaus attraktiv findet und meinen Mann beneiden würde. Dies hat er vor der versammelten Klasse gesagt. Ich war in dem Moment froh, dass meine Kollegin im Raum stand. Ich habe gesagt "Danke, ich nehme das jetzt als Kompliment an" und habe genauso weiter gemacht, wie mein Unterricht geplant war. Gesprochen habe ich mit dem Schüler niemals darüber. Ihm (der nicht ganz so pfiffig ist, wie die beschriebene 16ährige) hat diese Botschaft sehr gut verstanden und auch heute achtet er mich noch als Lehrerin.
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Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
@sabbel: dass man sich absichern möchte, kann ich ja verstehen. aber was ich finde, was nicht geht, ist das Ignorieren. Du hast den schüler in deinem fall ja nicht ignoriert, sondern auf sein verhalten reagiert. aber der lehrer, der den brief bekommen hat, hat ja gar nicht reagiert. und das finde ich falsch. damit ist für das mädcchen auch keinesfalls klar, dass der lehrer sie ablehnt. sie kann sich ja dann auch einreden, dass er nur zurückhaltend ist und ihr irgendwann doch noch ein signal gibt.
der lehrer könnte ja auch in awesneheit eines anderen lehrer einfach sagen: ich habe deinen brief bekommen und wie du schonr ichtig bemerkt hast, kann und will ich deine gefühle nicht erwidern.
sowas würde ja schon reichen.
der lehrer könnte ja auch in awesneheit eines anderen lehrer einfach sagen: ich habe deinen brief bekommen und wie du schonr ichtig bemerkt hast, kann und will ich deine gefühle nicht erwidern.
sowas würde ja schon reichen.
Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
Das stimmt. Aber da du nicht Lehrer oder Referendar bist, finde ich diese Diskussion hier unangemessen. Ein Elternforum wäre vielleicht der passendere Ort dafür?deBellefort hat geschrieben: Die Frage hätte genau so gut lauten können: Bin Referendar oder Lehrer und eine Schülerin schreibt mir einen Brief, wie reagiere ich am Besten drauf?
Da Anfragen von Schülern hier generell unterbunden werden, fände ich es angemessen, auch diesen Thread zu schließen. Aber offensichtlich sehen es die Moderatoren anders.
Re: Liebesbrief an älteren Lehrer
Ich nicht, siehe oben.MariaMagdalena hat geschrieben:aber der lehrer, der den brief bekommen hat, hat ja gar nicht reagiert. und das finde ich falsch.
Das braucht für sie auch nicht klar zu sein. Die Haltung des Lehrers in dieser Sache geht sie gar nichts an.MariaMagdalena hat geschrieben:damit ist für das mädcchen auch keinesfalls klar, dass der lehrer sie ablehnt.
Sie darf sich das auch einreden. Das ist nicht verboten. Sie kann sich in ihrem Zimmer auch einen Altar mit Lehrerfoto basteln, den sie jeden Abend anbetet. Ihre Verehrung darf aber keine Auswirkungen auf den Schulbetrieb haben. Das ist alles. Es geht hier nicht um die Schülerin, es geht um den Lehrer, der seine Zeit nicht mit dem Lesen unsinniger Briefe vergeuden sollte und - hoffentlich - auch nicht möchte.MariaMagdalena hat geschrieben:sie kann sich ja dann auch einreden, dass er nur zurückhaltend ist und ihr irgendwann doch noch ein signal gibt.
Man kann auch ohne Alkohol Spaß beim Feiern haben. Aber ich gehe auf Nummer sicher.