Tja, hab bisher nix von der Mutter gehört... naja, ich steh da auch nach wie vor zu, aber manchmal weiß man ja nicht so, ob man doch nicht vielleicht zu hart war.
@Lilli: Ich sehe hier einen Unterschied zu einer "normalen Hausaufgabe"-. Ich meine, ich würde jetzt nie zu einem Kind sagen, schreib mir einen Aufsatz, und wenn der mir nicht passt, gibts ne 6. Die Hausaufgabe bestand hier darin, ein Diktat, was fehlerfrei im Heft stand, unter Zuhilfenahme des Dudens, den alle haben, nochmals fehlerfrei abzuschreiben. Das ist ja keine Hausaufgabe mehr, die noch irgendwas an kognitiver Eigenleistung fordert.
Also wir haben eine Legasthenikerin drin, die habe ich aber aus der Bewertung rausgenommen.
War ich zu streng?
Muss noch dazu sagen, dass ich mir viele der schlampigen Berichtigungen dadurch erkläre, dass die Arbeitshaltung der Kids momentan einfach nicht mehr die beste ist. Es ist oft unruhig, die denken an die Ferien, es ist sehr viel ausgefallen wegen verschiedener Veranstaltungen usw... Es ist auch anderer Kollegen aufgefallen, dass diese Klasse im Moment sehr nachlässt, sich auch oft untereinander streitet, viel zeit im Unterricht zur Klärung von irgendwelchen Konfliktchen drauf geht...
Ich finds auch ok. War fair.
Außerdem wirst Du so das Problem in DIESER Klasse beim nächsten Diktat nicht mehr haben.
Und benotet wurde in Deinem Fall ja nicht, ob die Kinder die Hausaufgaben verstanden und selbstständig erledigt haben (was ich auch doof finde), sondern lediglich die Sorgfalt bei der Ausführung und die "Kein Bock-"Haltung.
Und Schlampigkeit hat meiner Meinung nach mehr mit Lust 8bzw. Unlust) und Disziplin, aber weniger mit korrekturlesenden Eltern zu tun.
Außerdem wirst Du so das Problem in DIESER Klasse beim nächsten Diktat nicht mehr haben.
Und benotet wurde in Deinem Fall ja nicht, ob die Kinder die Hausaufgaben verstanden und selbstständig erledigt haben (was ich auch doof finde), sondern lediglich die Sorgfalt bei der Ausführung und die "Kein Bock-"Haltung.
Und Schlampigkeit hat meiner Meinung nach mehr mit Lust 8bzw. Unlust) und Disziplin, aber weniger mit korrekturlesenden Eltern zu tun.
Ref 06/07, seit 10.9.07 Junglehrerin HS
kann nur für NRW sprechen, da ist das Benoten von Hausaufgaben verboten, da nicht alle Kinder Zuhause unter den gleichen Voraussetzungen arbeiten können.
Nichtsdestotrotz werden nicht gemacht oder extrem schlecht gemachte Hausaufgaben trotzdem mit sechs bewertet und ich persönlich finde das auch durchaus ok, sofern man 100% sagen kann, dass es nicht an den Arbeitsvoraussetzungen sondern an der Arbeitshaltung lag (und das kannst du getrost tun, Michaela).
Nichtsdestotrotz werden nicht gemacht oder extrem schlecht gemachte Hausaufgaben trotzdem mit sechs bewertet und ich persönlich finde das auch durchaus ok, sofern man 100% sagen kann, dass es nicht an den Arbeitsvoraussetzungen sondern an der Arbeitshaltung lag (und das kannst du getrost tun, Michaela).
Das seh ich nicht so. Richtig abschreiben ist etwas, was den Kindern auch nicht in die Wiege gelegt wird...Michaela hat geschrieben:Das ist ja keine Hausaufgabe mehr, die noch irgendwas an kognitiver Eigenleistung fordert.
Bei vielen Kindern waren sicher die Eltern mit am Werk. Bei einigen nicht. Ich finde das unfair. Das Benoten von HA ist aus gutem Grund verboten! Es schafft Chancenungleichheit, die wir in der Grundschule wie die Blöden versuchen auszubügeln. Am Gym zählt dann wieder nur, wie der Schüler pariert. Ich finde das nicht in Ordnung.
Aber zur Erledigung dieser HA brauchen die Kids keine Hilfe von den Eltern, es ging wirklich lediglich um fehlerfreies Abschreiben von einem Text, der schonmals als KA geschrieben und korrigiert worden ist UND fehlerfrei um Schulheft stand!
Und sicherlich können nicht alle Kinder gut Abschreiben, aber gerade WENN in der ersten Berichtigung doch schon Fehler waren, MUSS ich es doch einfach von 11jährigen einer Realschule verlangen können, dass die die Berichtigung der Berichtigung fehlerfrei machen?- Denn was sonst ist denn der Sinn einer Berichtigung?
Lili, wie wärst Du denn hier vorgegangen?
Und sicherlich können nicht alle Kinder gut Abschreiben, aber gerade WENN in der ersten Berichtigung doch schon Fehler waren, MUSS ich es doch einfach von 11jährigen einer Realschule verlangen können, dass die die Berichtigung der Berichtigung fehlerfrei machen?- Denn was sonst ist denn der Sinn einer Berichtigung?
Lili, wie wärst Du denn hier vorgegangen?