Liebe Annika,
es klingt schon mehr wie merkwürdig, dass eine Frau von Mitte 20 den Wunsch verspürt, mit einer Schülerin eine "Freundschaft" einzugehen.
Mitleid, das Bedürfnis ihr zu helfen, oder einfach dass Du sie sympathisch findest - das mag ja sein!
Aber welcher Mensch von Mitte 20 sucht sich bitte seine Freunde im Teenie-Alter? Da stimmt doch gar nix - weder Horizont noch Interessen noch irgendeine gemeinsame Basis für eine Freundschaft.
In unserem Job kommt da noch eine gewisse professionelle Distanz hinzu, die man ganz automatisch entwickelt.
Ich habe auch viele Schüler in meinem Alter oder sogar etwas älter - da habe ich ebenfalls in keinster Weise den Wunsch, die Kontakte ins Private auszudehnen. Vermutlich eine unbewusste Abwehrhaltung, weil man sonst seiner Rolle einfach nicht gerecht wird.
So, reicht das zur Erklärung?
Ich möchte mit einer Schülerin befreundet sein...
Hi Annika,
ich hatte im ersten Ausbildungsjahr eine Schülerin, Klasse 8, der es irgendwie nicht so gut ging, was ich gespürt habe.
Ich hatte mich einmal in der Woche mit ihr zu einem Beratungsgespräch getroffen. Das hat ihr, denke und hoffe ich, ein wenig geholfen.
Ich wollte sie unbedingt unterstützen und weiß auch nicht mehr warum.
Der Schulleiter und mein Pädagogik-Dozent hatten mich in der Sache unterstützt. Zwar war ich mit der Schülerin nicht befreundet, aber dieses Bedürfnis, sich auf eine Schülerin/Schüler zu konzentrieren, kann ich nachvollziehen.
Mit meinen Klassen komme ich super aus, ich liebe meine Schüler förmlich! Ich möchte viel mit ihnen zu tun haben und freue mich sie zu sehen und mit ihnen zu arbeiten.
Du siehst, es gibt auch Leute, die zumindest ähnliche Situationen mit Schülern erlebt haben.
Du scheinst ein sehr sensibler und einfühlsamer Mensch zu sein, was ich wunderbar finde. Wir brauchen noch ein paar Lehrer deiner Sorte!
Also, unterhalte dich einfach normal mit der Schülerin, du müsstest eventuell nur vorsichtig sein, dass nicht der Eindruck entsteht, dass du sie gegenüber den anderen vorziehst.
Liebe Grüße,
Piccola
ich hatte im ersten Ausbildungsjahr eine Schülerin, Klasse 8, der es irgendwie nicht so gut ging, was ich gespürt habe.
Ich hatte mich einmal in der Woche mit ihr zu einem Beratungsgespräch getroffen. Das hat ihr, denke und hoffe ich, ein wenig geholfen.
Ich wollte sie unbedingt unterstützen und weiß auch nicht mehr warum.
Der Schulleiter und mein Pädagogik-Dozent hatten mich in der Sache unterstützt. Zwar war ich mit der Schülerin nicht befreundet, aber dieses Bedürfnis, sich auf eine Schülerin/Schüler zu konzentrieren, kann ich nachvollziehen.
Mit meinen Klassen komme ich super aus, ich liebe meine Schüler förmlich! Ich möchte viel mit ihnen zu tun haben und freue mich sie zu sehen und mit ihnen zu arbeiten.
Du siehst, es gibt auch Leute, die zumindest ähnliche Situationen mit Schülern erlebt haben.
Du scheinst ein sehr sensibler und einfühlsamer Mensch zu sein, was ich wunderbar finde. Wir brauchen noch ein paar Lehrer deiner Sorte!
Also, unterhalte dich einfach normal mit der Schülerin, du müsstest eventuell nur vorsichtig sein, dass nicht der Eindruck entsteht, dass du sie gegenüber den anderen vorziehst.
Liebe Grüße,
Piccola
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Antonia
Ganz so merkwürdig finde ich den Wunsch nicht, vor allem wenn die Schülerin etwas reifer ist oder wenn sie der Referendarin sehr am Herzen liegt. Ich hatte auch Schüler, bei denen ich es auch interessant gefunden hätte, sie privat kennenzulernen, aber besonders groß war der Wunsch auch nicht.
Leider muss man Distanz bewahren, aber nach dem Referendariat, wenn man versetzt wird, spricht nichts dagegen, den Kontakt etwas zu vertiefen.
Annika, ich würde versuchen, mich stärker auf andere Schüler zu konzentrieren, damit der Fokus von der Schülerin ein bisschen wegkommt.
Leider muss man Distanz bewahren, aber nach dem Referendariat, wenn man versetzt wird, spricht nichts dagegen, den Kontakt etwas zu vertiefen.
Annika, ich würde versuchen, mich stärker auf andere Schüler zu konzentrieren, damit der Fokus von der Schülerin ein bisschen wegkommt.
Grundsätzlich find ich die Vorstellung mit einer deutlich jüngeren Person befreundet zu sein auch nicht so problematisch. Ich hab selber ne gute Freundin die erst 16 ist (ich bin 24), allerdings war bei uns nie ein Lehrer-Schüler-Verhältnis vorhanden, das war ne Urlaubsbekanntschaft. Diese Freundschaft exisitiert jetzt seit 3 1/2 Jahren, man muss aber auch sagen, dass sie deutlich erwachsener wirkt als andere Teenager in ihrem Alter.
In deinem Fall ist die Sache aber schwieriger, da es nicht nur den Altersunterschied gibt, sondern auch eine ziemlich festgelegte Rollenverteilung. Sorry - aber sie wird in dir zunächst einmal die Referendarin bzw. Lehrerin sehen, da ist eine Freundschaft auf "gleicher Augenhöhe" schwierig bis unmöglich.
Weswegen möchtest Du eigentlich genau mit ihr befreundet sein? Irgendwie klingt deine Schilderung so, als würdest Du sie nur vom sehen kennen - das wär ja ein bisschen wenig um das Interesse an einer Freundschaft zu erklären.
In deinem Fall ist die Sache aber schwieriger, da es nicht nur den Altersunterschied gibt, sondern auch eine ziemlich festgelegte Rollenverteilung. Sorry - aber sie wird in dir zunächst einmal die Referendarin bzw. Lehrerin sehen, da ist eine Freundschaft auf "gleicher Augenhöhe" schwierig bis unmöglich.
Weswegen möchtest Du eigentlich genau mit ihr befreundet sein? Irgendwie klingt deine Schilderung so, als würdest Du sie nur vom sehen kennen - das wär ja ein bisschen wenig um das Interesse an einer Freundschaft zu erklären.
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Antonia
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klein_refchen
- Beiträge: 193
- Registriert: 19.03.2006, 19:51:32
Re: Ich möchte mit einer Schülerin befreundet sein...
Wie das klingt, tsts...-Annika- hat geschrieben: Ich muss sehr oft an sie denken, und ich wünsche mir insgeheim mal etwas mit ihr zu machen.