Schüler zeichnet nationalsozialistische Symbole & co
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Als Jüdin muss ich hier jetzt einfach schreiben: übersehen geht nicht und da lasse ich auch keine Diskussionen zu. So was darf nirgendwo toleriert werden, egal ob jemand jetzt nur den Lehrer provozieren möchte, oder was sonst. Es müssen Zeichen gesetzt werden, das nationalsozialistische Symbole nicht toleriert werden, von niemanden und nirgendwo. Wenn man schweigt, dann fasse ich das als Zustimmung auf und die Schüler auch. Gemeinsam gegen Rechts sein! Nicht Klappe halten! Man muss da als Pädagoge ein Beispiel sein.
Re: Schüler zeichnet nationalsozialistische Symbole & c
in der Sek. 2 muss er ja wissen, um was es geht. bei einem 12jährigen, der spaßeshalber und gedankenlos ein paar Hakenkreuze malt, würde ich gar keine Ordnungsmaßnahmen ergreifen, sondern die Aufklärung darüber in den Vordergrund stellen. in der Oberstufe dürfte aber jeder schon wissen, was es mit Hakenkreuzen auf sich hat, hier nochmal mit intellektuellen Erklärungen zu kommen, würde für den Schüler sicher nur lächerlich wirken. sowas hat er ja schließlich schon oft genug gehört.soliloquy hat geschrieben:Wie würdet ihr damit umgehen wenn ihr im Unterricht einen Schüler beobachtet, der absichtlich und provokativ nationalsozialistische Symbole und rechte Propagandasprüche zeichnet bzw. verfasst ?
(in der sek2)
jetzt würde ich aber differenzieren, ob er das wirklich nur provokativ macht, ohne in Wahrheit eine rechte Gesinnung zu haben, d.h. um den Lehrer zu ärgern und Aufsehen zu erregen, oder ob er wirklich eine rechte Gesinnung hat, zur rechten Szene gehört und deren Ideologie auch verbreiten will.
im ersten Fall würde ich ihm einen Verweis verpassen, verbunden mit einer saftigen Nacharbeit zum Thema, z.B. einen Aufsatz zur Gefährlichkeit rechtsgerichteter Propaganda schreiben oder Ähnliches. das tut ihm weh, und er weiß, dass er sowas demnächst zu lassen hat.
wenn er aber wirklich faschistisches Gedankengut vertritt und wirklich hinter dem steht, was er da gezeichnet und geschrieben hat, dann fürchte ich, das ich als Lehrer mit meinem Instrumentarium alleine nicht mehr viel machen kann. Verweise wäre ok, aber Schulausschlüsse und sonstige härtere Maßnahmen ändern ja nicht wirklich etwas an der Geisteshaltung des Schülers. das verhärtet nur die Fronten und zeigt ihm nur umso deutlicher, wo sein Feind steht, will heißen: es bestärkt ihn vielleicht nur noch mehr in seiner Haltung, und damit hätte ich das Gegenteil von dem erreicht, was ich erreichen wollte.
hier würde ich es wohl auch so machen, wie Luke vorgeschlagen hat: Gespräch mit dem Schüler, den Eltern und anderen evtl. für solche Probleme in Frage kommenden Instanzen (Sozialarbeiter? Jugendamt? vielleicht laufen am Ort ja schon entsprechende Initiativen, um rechtsgerichtete Jugendliche aus der Szene herauszulocken ...) suchen und versuchen, den Schüler irgendwie aus der rechten Ecke wieder herauszubringen.
wahrscheinlich kann man in so einem Fall als Lehrer nicht viel machen und muss die Sache anderen Experten übergeben
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Bayern, Gymnasium, Latein/Geschichte.
LAss seit Februar 2008 -- Planstelle an einem überaus elitären :mrgreen: städtischen Gymnasium
[i]... causas viresque perquirere rerum ...[/i]
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Ich finde, in dieser Hinsicht muss man ganz klar und sofort Position beziehen: Naziparolen aller Art dulde ich nicht in meinem Unterricht. Das würde ich so laut sagen, dass es die ganze Klasse mitbekommt und die entsprechenden Schüler aus meinem Unterricht ausschließen und mit schriftlicher Notiz direkt zum Rektor schicken bzw. sie hinbringen. Ich bin der Meinung, in diesem Fall gibt es keine Diskussionen, Nachfragen oder Extraaufgaben, da muss man einfach möglichst offen und hart dagegen vorgehen!
Ich habe als Jugendlicher (16) auch mal Hakenkreuze gemalt. Dadurch bedingt, dass das Hakenkreuz als total tabu eingestuft wird, genau das hat mein Interesse auf sich bezogen. Wenn ein Lehrer mich daraufhin als Nazi bezeichnet hätte, wäre ich - glaube ich - in die totale Defensive gegangen. Das Thema "Rechts" im Unterricht zu behandeln, finde ich hingegen die beste Variante. Dass nicht jeder Jugendliche, der Hakenkreuze malt, ein Nazi ist sollte klar sein. Und Jugendliche probieren und provozieren. Ich glaube nicht, dass mit Schulverweis oder sonstigen drastischen Maßnahmen viel erreicht wird.
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da in der brd ja nichts anstößig ist außer der ns und man anstandslos allen perversitäten nacheifern darf und zur schau tragen darf von xxx über yyy und ppp und ooo und hhh und kjsjsjs und twgwns und öljljwe und wtzwts und wuuwjs´und öwwkkw und swllsd, um einige wenige beispiele zu nennen, weichen einige heranwachsende auf das einzige aus, was noch geheuchelte bis erzwungene empörung hervorruft (die wenigen genannten beispiele
wurden so wiedergegeben, dass wissende die richtigen schlüsse ziehen können, jedoch eine sperrung nicht möglich ist) . vor überzogenen, hysterischen zwangsmaßnahmen gegen den schüler kann nur gewarnt werden.
wurden so wiedergegeben, dass wissende die richtigen schlüsse ziehen können, jedoch eine sperrung nicht möglich ist) . vor überzogenen, hysterischen zwangsmaßnahmen gegen den schüler kann nur gewarnt werden.