War ich zu streng?

Was tue ich, wenn ....?
Loreley G.
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Beitrag von Loreley G. »

Hallo Michaela,
ich habe auf Fünftklässler HS in Deutsch, meine Schüler sind auch granatenmäßig schlecht bei Diktaten. Ich finde deine Vorgehensweise absolut in Ordnung. Der einzige Tipp, den ich dir geben könnte: ich gebe den Schülern eine Kopie des Diktattextes (weil sie leider, leider nicht fehlerfrei von der Tafel abschreiben) und dann lass ich keine Ausreden mehr gelten. Bei mehr als drei Fehlern wird der Text nochmal abgeschrieben. Noten hab ich zwar noch nicht verteilt, ich lasse sie dann eher in der Mittagspause (GTS) nachsitzen und abschreiben. Spätestens danach waren die Abschriften in Ordnung.
Grüße,
Loreley

Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Hi Michaela,

aus meiner Sicht warst du nicht zu streng, sondern supernett und unglaublich zuvorkommend!

wenn die Schüler trotz so vieler Chancen und trotz der Androhung des Sechsers immer noch massig Fehler machen, dann gehört es ihnen nicht anders.

deine Sechserkandidaten sind dann entweder wirklich zu dumm und sollten die Schule wechseln, oder sie sind schlichtweg stinkendfaul! dann müssen sie die Konsequenzen tragen, und die Eltern sollten nicht mit dir, sondern mit ihren faulen Kindern schimpfen.

ansonsten würde ich vielleicht mal das eine oder andere Diktat einem Experten für Lese-Rechtschreib-Schwäche zur Begutachtung geben: wenn wirklich sowas vorliegt, lässt sich das schon erkennen (sehe ich jedenfalls bei meinen LRS-Kiddies: deren Rechtschreibfehler lassen sich von der Art her deutlich von denen der anderen unterscheiden).

alles Gute
Ulysses
8)
Bayern, Gymnasium, Latein/Geschichte.
LAss seit Februar 2008 -- Planstelle an einem überaus elitären :mrgreen: städtischen Gymnasium
[i]... causas viresque perquirere rerum ...[/i]

karink532

Beitrag von karink532 »

Ok, bin doch irgendwie froh, dass die meisten das auch so wie ich sehen :)

Aber um nochmals dieses Argument von Lili aufzugreifen: Die Tatsache, dass einige Eltern eben sehr viel tun und andere deutlich weniger, kann man ja irgendwie NIE umgehen... ich sehe zumindest keine Möglichkeit, das irgendwie zu umschiffen, und dann dürfte ich ja auch keine Mathearbeiten mehr benoten, oder?

Malina
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Beitrag von Malina »

Michaela hat geschrieben: Aber um nochmals dieses Argument von Lili aufzugreifen: Die Tatsache, dass einige Eltern eben sehr viel tun und andere deutlich weniger, kann man ja irgendwie NIE umgehen... ich sehe zumindest keine Möglichkeit, das irgendwie zu umschiffen, und dann dürfte ich ja auch keine Mathearbeiten mehr benoten, oder?
Naja, ich find's schon ein Unterschied, ob ich eine Mappe oder Hausaufgaben einsammle, deren Erledigung eventuell Eltern eingefodert haben.

Bei der Mathearbeit stehen die Eltern immerhin nicht daneben und sagen "ja" oder "nein".

Klar wirken sich die häuslichen Bemühungen der Eltern indirekt auf fast alles in der Schule aus, aber manche Dinge sind halt wesentlich berechenbarer direkt als andere...

karink532

Beitrag von karink532 »

Sicher, aber da kannst Du auch mit dem Argument kommen, dass es Kids gibt, die Mathe in der Schule eben nicht raffen und deswegen zu Hause mit Mama üben müssen oder Nachhilfe kriegen, während andere das auch nicht kapieren, es die Eltern aber nicht interessiert oder diese die finanziellen Mittel für Nachhilfe nicht haben.

Malina
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Beitrag von Malina »

Ja, was anderes sag ich ja auch gar nicht. Nur, dass ICH immer noch einen Unterschied sehe zwischen Dingen, die direkt von den Eltern überprüft werden und Dingen, wo die Kinder zumindest ansatzweise alle auf sich gestellt sind.

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