Heilpraktiker- Erfährt der Staat was?

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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Laufa25
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Heilpraktiker- Erfährt der Staat was?

Beitrag von Laufa25 »

Guten Morgen liebe Mitglieder,
eine kurze Frage: Ich gehe demnächst zu einem Heilpraktiker für Psychotherapie und lass dort eine Angststörung behandeln. Jetzt meine Frage. Taucht dies in meiner Krankenakte auf, wenn ich die Rechnung bei der Beihilfe oder der PKV einreiche? Bzw. Wenn ich es nur bei der Beihilfe einreiche?
Ist auch keine schwerwiegende Behandlung, mehr zur Stabilität, trotzdem sollte der Staat nichts davon erfahren.
Ich freue mich auf eure Antworten :)
Beste Grüße
Tobi

Maximer
Beiträge: 179
Registriert: 18.01.2018, 13:39:30

Re: Heilpraktiker- Erfährt der Staat was?

Beitrag von Maximer »

Laufa25 hat geschrieben:
07.09.2020, 9:32:48
Ich gehe demnächst zu einem Heilpraktiker für Psychotherapie und lass dort eine Angststörung behandeln. Jetzt meine Frage. Taucht dies in meiner Krankenakte auf, wenn ich die Rechnung bei der Beihilfe oder der PKV einreiche? Bzw. Wenn ich es nur bei der Beihilfe einreiche?
Heilpraktikertum ist ja keine anerkannte wissenschaftliche Profession, daher wäre zu prüfen, ob die "Leistung" überhaupt von der PKV/Beihilfe übernommen wird. Generell würde ich ganz klar zu wissenschaftlich fundierter Medizin raten und einen weiten Bogen um die zahllosen Wunderheiler und Alternativmedizin (was immer das sein soll) machen. Aber das bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wofür er/sie die hart ersparten Taler ausgibt.

Angststörungen sollte man jedenfalls nicht auf die leichte Schulter nehmen und (seriös!) behandeln lassen. Die Verbeamtung ist davon heutzutage nicht mehr abhängig. Der Amtsarzt muss ja nachweisen, dass dein Gesundheitszustand zur Berufsunfähigkeit führen wird und das ist normalerweise so gut wie unmöglich. Lass dir im Zweifel den Behandlungserfolg später attestieren.

Max_Cohen
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Re: Heilpraktiker- Erfährt der Staat was?

Beitrag von Max_Cohen »

Hallo,

zunächst möchte ich vehement unterstreichen, was mein Vorredner gesagt hat: Medizinische Probleme gehören in Fachhände, und das sind ganz sicherlich keine Heilpraktiker. Dazu ein Bonmot des Berliner Gesundheitsamts: Die Anforderungen zur Eröffnung und zum Betrieb einer Würstchenbude sind in Deutschland sehr viel höher als die Anforderungen an einen Heilpraktiker.

Je nach Land zahlt die Beihilfe für eine Psychotherapie gar nichts, wenn Du Dich nicht vorher "körperlich" hast untersuchen lassen. Insofern könnte es nur die folgenden Alternativen geben:

a) Du gehst diesen Weg und lässt Dir alles erstatten. Das Problem ist aber bei Deinem Hausarzt aktenkundig und daher bekannt.
b) Du gehst direkt zum Psychotherapeuten und reichst die Rechnungen nur bei Deiner PKV ein. Der Psychotherapeut ist zwar zur Dokumentation verpflichtet, aber es gibt keinen denkbaren legalen Weg, wie die Einstellungsbehörde an diese Daten kommen könnte. Aber Obacht: Wenn Du Dich auf die Suche machst, findest Du Gerichtsurteile, bei denen Ernennungen auf Lebenszeit zurückgenommen wurden, weil so eine Psychotherapie verschwiegen wurde und man sich bei einer Nachuntersuchung aufgrund psychiatrisch bedingter Fehlzeiten verplappert hat.

MarlboroMan84
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Re: Heilpraktiker- Erfährt der Staat was?

Beitrag von MarlboroMan84 »

Heilpraktiker sind Quacksalber und völlig ungeeignet eine Angststörung , was in vielen Fällen eine ernsthafte Erkrankung darstellt, zu behandeln

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