Beratungsgespräche vor Unterrichtsbesuchen

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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Talisker87
Beiträge: 5
Registriert: 08.01.2014, 13:45:29

Beratungsgespräche vor Unterrichtsbesuchen

Beitrag von Talisker87 »

Ein freundliches Hallo an euch alle,

seit einigen Wochen bin ich in einer Weiterbildung zum Ausbilder im Referendariat und ich erlebe meine Abordnung ans Studienseminar als etwas total Spannendes und bilde sehr gerne junge Lehrer*Innen aus.

Im Zuge dieser Weiterbildung bin ich angehalten, eine selbstgestellte Praxisaufgabe zu erledigen. Ich habe mich dazu entschieden, an meiner Beratungskompetenz zu arbeiten und möchte auch gerne an der Beratungssituation an unserem Seminar strukturell etwas verbessern. Ganz konkret ist mir aufgefallen, dass ich viele Fragen, die ich Referendar*Innen nach dem UB stelle lieber vor dem UB hätte stellen sollen. Das betrifft (fast) nie die methodischen Entscheidungen der Stunde, aber oft die Zielsetzung der Referendare. Und für eine klare Zielsetzungen erhoffe ich mir, mit Beratungsgesprächen meine Referendare besser unterstützen zu können. Außerdem vermute/hoffe ich, dass vor einem UB die Gesprächssituation entspannter ist, als wenn z.B. die Stunde nicht so lief, wie sie geplant war o.ä.

Daher meine Frage: Gibt es bei euch an den Studienseminaren solche Beratungssituationen vor einem Unterrichtsbesuch? Habt ihr damit positive Erfahrungen gemacht? Gibt es möglicherweise sogar Gesprächsleitfaden, die sich bewährt haben? Habt ihr Anregungen, wie sie sich damit die Ausbildungssituation für Referendar*Innen verbessern lässt?

Liebe Grüße

Maximer
Beiträge: 179
Registriert: 18.01.2018, 13:39:30

Re: Beratungsgespräche vor Unterrichtsbesuchen

Beitrag von Maximer »

Talisker87 hat geschrieben:Ein freundliches Hallo an euch alle,

seit einigen Wochen bin ich in einer Weiterbildung zum Ausbilder im Referendariat und ich erlebe meine Abordnung ans Studienseminar als etwas total Spannendes und bilde sehr gerne junge Lehrer*Innen aus.

Im Zuge dieser Weiterbildung bin ich angehalten, eine selbstgestellte Praxisaufgabe zu erledigen. Ich habe mich dazu entschieden, an meiner Beratungskompetenz zu arbeiten und möchte auch gerne an der Beratungssituation an unserem Seminar strukturell etwas verbessern. Ganz konkret ist mir aufgefallen, dass ich viele Fragen, die ich Referendar*Innen nach dem UB stelle lieber vor dem UB hätte stellen sollen. Das betrifft (fast) nie die methodischen Entscheidungen der Stunde, aber oft die Zielsetzung der Referendare. Und für eine klare Zielsetzungen erhoffe ich mir, mit Beratungsgesprächen meine Referendare besser unterstützen zu können. Außerdem vermute/hoffe ich, dass vor einem UB die Gesprächssituation entspannter ist, als wenn z.B. die Stunde nicht so lief, wie sie geplant war o.ä.

Daher meine Frage: Gibt es bei euch an den Studienseminaren solche Beratungssituationen vor einem Unterrichtsbesuch? Habt ihr damit positive Erfahrungen gemacht? Gibt es möglicherweise sogar Gesprächsleitfaden, die sich bewährt haben? Habt ihr Anregungen, wie sie sich damit die Ausbildungssituation für Referendar*Innen verbessern lässt?

Liebe Grüße
Während meines Referendariats gab es "Beratungen" immer im Anschluss an die UBs, was ja auch sinnig ist, denn vor dem UB wird ja in der Regel Stundenverlaufsplan/Material/Entwurf gelesen und der Referendar bereitet währenddessen die Showstunde vor. Dann schaut sich der Ausbilder die Umsetzung an und gibt hinterher das Feedback ab. In den Prüfungen muss man zwar eine mündliche Prüfung vor der Showstunde/Prüfungsstunde ableisten, diese übt man auch vorher bei einem UB, allerdings gibt es dazu (mündlicher Vortrag) kein direktes Feedback.

Ein Feedback vor einem UB kann sich ja sowieso nur auf die theoret. Planung beziehen und unmittelbar vor einem UB ist man normalerweise mit anderen Dingen beschäftigt, so dass ein vorgreifendes Feedback wohl eher verwirren/irritieren würde (im besten Fall) und schlimmstenfalls die Umsetzung der Planung auf den Kopf stellen und somit eine transparente Reflexion empfindlich erschweren dürfte. Das halte ich also nicht für eine gute Idee.

Normalerweise hat ja jedes Seminar eigene Standards/Vorgehensweisen/Schablonen für Stundenbesprechungen. Ich würde empfehlen, diese so transparent wie möglich zu gestalten, dass also der Referendar genau weiß, wo Probleme gesehen wurden und was er (Zielvereinbarungen) ganz konkret tun kann, um daran zu arbeiten bis zum nächsten UB. Wenig hilfreich fand ich immer so Aussagen wie "hatte eine gute Präsenz im Raum", "wirkte positiv gestimmt", "es wurde viel/wenig gelernt in der Stunde" etc., das ist zu allgemein und schwammig. Was konkret an der Interaktion war aus welchen Gründen gelungen und wo hat sich aus welchen Gründen gezeigt, dass etwas noch nicht ganz rund gelaufen ist? Immer konkret an Beobachtungen die Kritik (egal ob positiv oder negativ) ausrichten, damit der Referendar weiß, wo er ansetzen kann.

Hilft dir das weiter?

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