Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpädagogi

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
Sopädrefi86
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Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpädagogi

Beitrag von Sopädrefi86 »

Hallo und frohe Weihnachten schonmal,

Ich würde gerne um euren Rat fragen.
Ich habe Sonderpädagogik mit FSP KME und Lernen in NRW studiert und befinde mich derzeit (noch) im Referendariat im FSP KME (körperlich motorische Entwicklung) in NRW.

Ich werde nicht zur prüfung zugelassen werden voraussichtlich. Ich habe versucht, das ganze hier in Kurzform zu bringen, was vorgefallen ist und warum ich mir weitere 6 Monate in NRW bzw im FSP KME nicht mehr vorstellen kann aber es ist mir nicht möglich, es würde trotzdem ein sehr langer Text. und ich möchte in einem öffentlichen forum auch nicht so gern über die dinge sprechen. ich kann nur sagen ich habe 1,5 bewegte jahre hinter mir.

Folgendes ist die Ist Situation:

Im Fach und von der Schule bekomme ich wohl die 4. Im FSP bekomme ich die 5. Somit werde ich nicht zur Prüfung zugelassen. Ich möchte nicht weitere 6 Monate in NRW verlängern und möchte gern den FSP wechseln, falls ich überhaupt ein zweites referendariat machen kann.

Daher meine Fragen bzgl eines Wechsels von NRW nach Niedersachsen (Referendariat Förderschule mit bisher FSP KME).

1. Ist ein zweites Referendariat in Niedersachsen (Sonderpädagogik) überhaupt möglich?
2. Ist es möglich den FSP zu wechseln in diesem Fall?
3. Muss ich nochmal 1,5 Jahre Referendariat machen wenn ich das Bundesland wechsel oder 6 Monate?

Vielleicht hat jmd ja einen Rat oder weiß etwas, die Personalräte sind in den Ferien. Das würde mich sehr freuen.
Euch natürlich auch schöne Weihnachten und Ferien!

LG

Maximer
Beiträge: 179
Registriert: 18.01.2018, 13:39:30

Re: Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpäda

Beitrag von Maximer »

Sopädrefi86 hat geschrieben: Im Fach und von der Schule bekomme ich wohl die 4. Im FSP bekomme ich die 5. Somit werde ich nicht zur Prüfung zugelassen. Ich möchte nicht weitere 6 Monate in NRW verlängern und möchte gern den FSP wechseln, falls ich überhaupt ein zweites referendariat machen kann.

1. Ist ein zweites Referendariat in Niedersachsen (Sonderpädagogik) überhaupt möglich?
2. Ist es möglich den FSP zu wechseln in diesem Fall?
3. Muss ich nochmal 1,5 Jahre Referendariat machen wenn ich das Bundesland wechsel oder 6 Monate?
Ich nehme mal schwer an, dass du nicht einfach so das BuLa switchen kannst, weil es dir grad in NRW nicht so recht passt im Referendariat. Da braucht man wirklich triftige Gründe. Wenn du das Referendariat vorzeitig in NRW abbrichst ohne solch einen Grund, hast du die 2. Staatsprüfung endgültig nicht bestanden. Ein 2. Referendariat irgendwo sonst geht dann logischerweise auch nicht.

Kann dir leider nichts Erbaulicheres mitteilen so kurz vor der Bescherung, aber informier dich jedenfalls nochmal bei der Gewerkschaft nach den Feiertagen für zuverlässige Infos. Ich würde mir da aber keine zu großen HOffnungen machen.

JimJupiter
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Registriert: 30.09.2015, 19:01:44

Re: Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpäda

Beitrag von JimJupiter »

Ich schließe mich Maximer an.

Meines Wissens wird dich kein BL erneut zum Eintritt ins Ref zulassen, da du in NRW bereits ein Ref absolviert hast. Nach Eintritt in die Prüfungsphase wüsste ich auch nirgendwo von einem durchgeführten Fachwechsel.

Mein Rat, ohne die konkrete Situation zu kennen: Mach die 6 Monate in NRW, egal wie schlimm es ist, egal wie sehr du dich verbiegen musst. Der Beruf ist sonst höchstwahrscheinlich futsch. Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten, Schule und Seminarstandort zu wechseln? Lass dich von der GEW o.ä. beraten!

Und auch wenn du am Ende mit einem 4er Examen raus gehst, wirst du angesichts des sich im Bereich SonP abzeichnenden eklatanten Mangels einen festen Arbeitsplatz finden. Vielleicht nicht als Beamter sondern als Angest. TVL, aber egal: Du wirst für E13 den Beruf ausführen können!

Ohne 2. Staatsexamen wirst du vielleicht auch unterkommen, an einer schwach aufgestellten Privatschule o.ä. Allerdings dann vermutlich für ganz, ganz bittere E9.

Also, verschließ die hohen Moralvorstellungen ebenso wie die gewesenen Leiden für eine Weile in den Schrank, pack all deinem Oppurtunismus zusammen, und mach die 6 Monate in NRW.
Hamburg, Abteilungsleiter an weiterführender Schule Sek I und II

MarlboroMan84
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Re: Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpäda

Beitrag von MarlboroMan84 »

@JimJupiter Ein Nicht-Bestehen der Prüfung (insb. mit den hier genannten Noten) hat ja nicht immer was mit "hohen Moralvorstellungen" und fehlendem "Opportunismus" zu tun.


Was die Note der 2. Staatsprüfung mit der Einstellung als Beamter oder Tarifangestellter zu tun hat, musst du mir noch erklären.

---

Zur Frage:
Ich würde, bevor ich hier voreilige Entscheidungen treffen, DRINGEND mit der Rechtsberatung der Gewerkschaft sowie dem Personalrat Kontakt aufnehmen.
Aber: Die Probleme, die zu den Noten führen, verschwinden nicht einfach beim Bundeslandwechsel

Maximer
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Registriert: 18.01.2018, 13:39:30

Re: Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpäda

Beitrag von Maximer »

MarlboroMan84 hat geschrieben:@JimJupiter Ein Nicht-Bestehen der Prüfung (insb. mit den hier genannten Noten) hat ja nicht immer was mit "hohen Moralvorstellungen" und fehlendem "Opportunismus" zu tun.

Was die Note der 2. Staatsprüfung mit der Einstellung als Beamter oder Tarifangestellter zu tun hat, musst du mir noch erklären.
Es gibt BuLäs, die schlechter als befriedigend nicht verbeamten (Bayern?).

Es menschelt in so manchem Referendariat gewaltig, daher ist es schon ein guter Ratschlag, den Widerstand aufzugeben (falls vorhanden), weil der eh nix bringt. Schleimerei bringt dich in der krassen Abhängigkeitssituation des Referendariats im Zweifel weiter.... ist halt so.

Hier gehts darum Rat zu geben und nicht darum, das Referendariat als Institution gegen böswillige Referendare zu verteidigen. Das hat das Referendariat bestimmt nicht nötig. ;)

Sopädrefi86
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Registriert: 23.12.2019, 12:35:04

Re: Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpäda

Beitrag von Sopädrefi86 »

Erstmal vielen Dank für die Beiträge. Die Entscheidung das Bundesland zu wechseln treffe ich nicht aus Böswilligkeit sondern stand bereits vor dem Beginn des Referendariat fest. Ich habe im letzten Jahr einige dumme Entscheidungen getroffen und auch viele Fehler gemacht, habe aber nicht das Gefühl dass ich im FSP und in der momentanen Situation vorankomme. Ich sehe meine Stärken woanders (eher FSP Lernen bzw. Ese) und bin einfach unglücklich. Mittlerweile sehe ich mich vor allem gesundheitlich nicht mehr in der Lage weitere 6 Monate und damit 6 Unterrichtsbesuche in einem Feld zu machen in dem ich nicht meine Stärken sehe und damit zu riskieren den 2. Und letzten Versuch endgültig zu verlieren.
Ich hab einfach nicht mehr die Kraft das ganze 6 Monate weiter durchzuziehen und kann mir auch vorstellen erstmal ein paar Monate oder meinetwegen Jahre etwas anderes zu machen, um wieder auf die Füße zu kommen. Ich frage mich nur, ob die Möglichkeit besteht, das ganze irgendwann wieder an anderer Stelle fortzusetzen oder ob es das dann war.
Aber ich schau mal, was sich dann für Optionen entwickeln. So wie jetzt geht es jedenfalls nicht mehr weiter.

Maximer
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Registriert: 18.01.2018, 13:39:30

Re: Wechsel des Bundeslandes nach nicht Zulassung Sonderpäda

Beitrag von Maximer »

Sopädrefi86 hat geschrieben:..... habe aber nicht das Gefühl dass ich im FSP und in der momentanen Situation vorankomme. Ich sehe meine Stärken woanders (eher FSP Lernen bzw. Ese) und bin einfach unglücklich. Mittlerweile sehe ich mich vor allem gesundheitlich nicht mehr in der Lage weitere 6 Monate und damit 6 Unterrichtsbesuche in einem Feld zu machen in dem ich nicht meine Stärken sehe und damit zu riskieren den 2. Und letzten Versuch endgültig zu verlieren.
Wir sind uns hier alle darin einig, dass du unbedingt Hilfe von unabhängiger Stelle (GEW Rechtsberatung z.B. und Personalrat) brauchst. So wie du das schilderst, ist die Situation verfahren. Es gibt da wahrscheinlich nur die Krankheitsschiene um das Referendariat zu unterbrechen und nach 1-2 Jahren "Genesungszeit" in einem anderen BuLa fortsetzen zu können. Das ist aber nicht einfach, da du ja schon voll in der Prüfungsphase steckst. Man könnte dir vorwerfen, weshalb du nicht vorher die Reißleine gezogen hast, aber es ist nunmal so, wie es ist.

Du brauchst jetzt dringend kompetente Beratung von Leuten, die deine Situation nachvollziehen und richtig einschätzen können!

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