Versuch einer Bewertung des Referendariats: Zwei Geschichten

[Kapartia]

Tatsache ist und bleibt doch aber einerseits, dass zwar jedes dieser Negativbeispiele eines zu viel ist – wir aber andererseits eben keinerlei belastbare Evaluation oder Forschungslage haben, wie viele Ausbilder tatsächlich „gut“ sind und wie viele nicht. Insofern könnte nun jeder als Antwort auf dein Beispiel eines posten, wo ein Ausbilder menschlich und fachlich überdurchschnittlich gut war; das bringt uns aber genauso wenig weiter wie die Schwarzweißmalerei, die hier auch immer wieder stattfindet.

Daran wird meines Wissens derzeit gearbeitet, zumindest was das Bundesland Berlin angeht.

[tiger]

Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass es eben nicht immer die dussligen Referendare sind, die im Unrecht sind?

Wer zweimal durchfällt und dann ein Gericht anruft, scheint wirklich unbelehrbar zu sein.

[rissig21]

Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass es eben nicht immer die dussligen Referendare sind, die im Unrecht sind?

Wer zweimal durchfällt und dann ein Gericht anruft, scheint wirklich unbelehrbar zu sein.

Was würdest du denn machen? Studium in die Tonne klopfen und als Hilfsarbeiter umschauen?
Ich würde auch klagen, wenn man mir den Beruf klauen will, der mir Spaß macht, nur weil jemand meint, dass ichs nicht kann.

Ich hatte das einmal, dass einer meinte, ich brings nicht. Hieß aber selber natürlich Inkompetenz mit Nachnamen und die Kritik war völliges Bla Bla vom Feinsten. Gibt halt nix, was es nicht gibt. Gelle...

[Jméno]

…belastbare Evaluation oder Forschungslage…

Daran wird meines Wissens derzeit gearbeitet, zumindest was das Bundesland Berlin angeht.

Das wäre natürlich absolut begrüßenswert, wenn halt auch nur ein erster Schritt. Du schreibst ja selber in einem anderen Thread, dass Berlin beispielsweise deutlich schlechter agiert als Brandenburg. Insofern wird man danach die Schwierigkeit haben, von den suboptimalen Hauptstadtergebnissen auf die Verhältnisse anderenorts zu schließen.

[Kapartia]

Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass es eben nicht immer die dussligen Referendare sind, die im Unrecht sind?

Wer zweimal durchfällt und dann ein Gericht anruft, scheint wirklich unbelehrbar zu sein.

Jop, ich lass mir zum Beispiel nicht gefallen wenn man mich fachlich und methodisch unbegründet und nur aufgrund "der hat einen von uns angeschissen und auch wenn das berechtigt war, das geht so nicht" durchfallen lässt. Wozu gibt es Seminarsprecher und die (pseudo)Möglichkeit Probleme anzusprechen, wenn dann an der Qualität der Ausbildung nichts geändert wird sondern ein Rundumschlag kommt?
Und wenn im Widerspruchsverfahren von der Seminarleitung kleinlaut geschrieben wird, man hätte halt nicht nach regulären Kriterien geurteilt sondern aufgrund persönlicher Aversionen, dann tuts mir Leid, dann bin ich tatsächlich froh, das ich mich zum klagen durchgerungen habe.
Und wenn dann im Überdenkungsverfahren die Noten für die Prüfungsstunden (denn nur die waren so, das sie für niemanden außer der Kommission nachvollziehbar waren, oder halt auch nicht) um 3 volle Noten angehoben werden, lief wohl in der Benotung während der Prüfung etwas gehörig schief. Und wenn dann im Nachhinein "Entschuldigungen" der Prüfer kommen, dann wärest du vermutlich auch nicht so vorschnell im Urteilen.

Ich finde es schade, wie hier vorschnell geurteilt wird von dir, aber es sind halt immer nur die Refis die Dummen und selber an allem schuld ne?

[tiger]

Die Zustände, die du beschreibst, sind eigentlich nur in Berlin denkbar, und denen ist eh nicht mehr zu helfen. Schon gar nicht in Sachen Bildung.

[Kapartia]

Die Zustände, die du beschreibst, sind eigentlich nur in Berlin denkbar, und denen ist eh nicht mehr zu helfen. Schon gar nicht in Sachen Bildung.

Gibt es leider auch in anderen Bundesländern.
Mir sind einige Fälle bekannt wo mir für die Seminarleiter als Umschreibung eigentlich nur noch "Menschenverachtend" einfällt.