Sprach-AG an Gymnasien (BW)

[singstar]

Hallo zusammen,
ich habe mich soeben gefragt, welche Sprachniveaustufe (mit Zertifikat, bzw. Sprachzeugnis) man benötigt, um eine Sprach-AG an der Schule leiten zu können. Im Internet habe ich dazu leider keine Informationen gefunden, aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen!
Viele Grüße

[tiger]

Vermutlich gar keine. Zusatzangebot, keine Benotung, nicht versetzungsrelevant, daher keine Qualitätskriterien.

[singstar]

Naja, so ganz ohne Sprachkenntnisse geht das ja wohl nicht, denke ich. A1 oder A2 dürfte auch noch zu wenig sein, um die Sprache zu unterrichten.
Gibt es keinerlei offiziellen Angaben dazu?
Hat einer von euch Erfahrungen damit gemacht?

[Jméno]

Welche Kriterien sollte es denn geben? Verpflichtende Sprachkurse? Vorzulegende Zertifikate? Für eine AG?! Wenn die Kollegin mit türkischem oder der Kollege mit polnischem Familienhintergrund nach dem Mathe- oder Musikunterricht noch Sprachwissen weitergeben möchte, darf er oder sie das, weil es – wie ja bereits gesagt – nur eine AG und damit freiwillig und nicht versetzungsrelevant ist. Auf die Idee, mit A1-Kenntnissen eine AG anzubieten, kommt ja hoffentlich kein zurechnungsfähiger Kollege, insofern verstehe ich die Frage nicht.

[tiger]

Hat einer von euch Erfahrungen damit gemacht?

Ja. Meine Erfahrung ist: Sowas wird überall angeboten, ohne dass von den Lehrkräften eine entsprechende Qualifikation nachgewiesen werden müsste.

Wie Jméno schon schrieb: Egal, ob es die chinesische Schülermutter ist, die eine Einführung in die chinesische Sprache anbietet und eine AG leitet, oder der Kollege, der zweisprachig deutsch-portugiesisch aufgewachsen ist – wer praktische Sprachkenntnisse vorweisen kann, dem wird die Schulleitung keine Steine in den Weg legen, wenn es darum geht, das AG-Angebot auszubauen.

[singstar]

Welche Kriterien sollte es denn geben? Verpflichtende Sprachkurse? Vorzulegende Zertifikate?

Ja. Meine Erfahrung ist: Sowas wird überall angeboten, ohne dass von den Lehrkräften eine entsprechende Qualifikation nachgewiesen werden müsste.
Wie Jméno schon schrieb: Egal, ob es die chinesische Schülermutter ist, die eine Einführung in die chinesische Sprache anbietet und eine AG leitet, oder der Kollege, der zweisprachig deutsch-portugiesisch aufgewachsen ist

Ja, das wäre durchaus sinnvoll! Gewisse Kenntnisse sollten vorausgesetzt und in irgendeiner Form nachgewiesen werden. Natürlich wird sich da keiner hinstellen, der vor 5 Jahren einen Anfänger-Kurs Japanisch belegt hat. Das ist ja wohl klar! ◔_◔
Selbst bei Leuten, die zweisprachig aufgewachsen sind, ist so eine AG nicht ohne weiteres realisierbar, wenn, was keine Seltenheit ist, keine fundierteren Grammatik-, Fachdidaktikkenntnisse etc. vorhanden sind. Ist ja selbst bei deutschen Muttersprachlern so...

Ja. Meine Erfahrung ist: Sowas wird überall angeboten, ohne dass von den Lehrkräften eine entsprechende Qualifikation nachgewiesen werden müsste.

Du schreibst hier im Konjunktiv... Kennst du zufällig auch konkrete Fälle, wo dies tatsächlich der Fall war, dass Lehrer dies nicht nachweisen mussten?
Ich frage mich nur, ob es wirklich keine offizielle Informationen dazu gibt.

[Illi-Noize]

Ist "AG" vergleichbar mit einem "Wahlkurs"? Da habe ich schon Kurse mit (hat aber keinen interessiert) Ausbildung (Tennis) und ohne (Programmieren) Ausbildung geleitet...