Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaft?

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
chilipaprika
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von chilipaprika »

und wie sähe es aus mit der ersten Unterrichtsstunde zum Beispiel?

Selbst, wenn man versucht, auf dich Rücksicht zu nehmen: ich habe es so verstanden, dass ihr in Bayern am Gym erstmals einem / zwei Lehrern zugeteilt werdet und denen "folgt". Auf seinen Stundenplan hast du ja keinen Einfluss.
Wenn du im Einsatz 17 Stunden hast und im schlimmsten Fall nur 2.-6. Stunde arbeiten kannst, ist es echt schwierig,einen Stundenplan zu gestalten, wenn du auch noch ein Fach haben solltest, bei denen du an KollegInnen mitgekoppelt bist (Fremdsprache, Religion/Philosophie, Wahlpflichtbereich...) oder wo andere Sachgründe mitspielen (Schwimmunterricht, Sporthallennutzung, Fachräume in Physik, Chemie...)

chili

Stark
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von Stark »

Schau mal hier, vielleicht gibt dir das eine Vorstellung:

http://referendar.de/forum/viewtopic.php?t=29211

steve63
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von steve63 »

kastanienbaum hat geschrieben: und die Betreuung ist zwar zum Glück geregelt, aber von den Zeiten her eingeschränkt, sodass ich Unterricht, Besprechungen, Sitzungen etc. nachmittags nicht wahrnehmen könnte, insbesondere da ich keine Seminarschule vor Ort habe, sondern pendeln mit einplanen muss.
Jetzt mal ehrlich,
du kannst doch nicht wirklich davon ausgehen, dass man dir die Nachmittagstermine erlassen kann, oder?
:roll:

Wenn die Betreuung der Kinder nachmittags nicht geregelt ist,
musst du dich eben um Betreuung kümmern.
Und wenn es keine Familie in der Nähe gibt und der Mann auch nicht betreuen kann, musst du dich eben um externe Kräfte bemühen.
Was spricht denn gegen Tagesmutter (nachmittags)?

kastanienbaum
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von kastanienbaum »

och nee, bitte nicht schon wieder Augen verdrehen jetzt. Ich ERWARTE garnichts! Ich INFORMIERE mich, um schon mal zu einem realistischen Bild zu gelangen. Alle Unterlagen beschaffen, ggf jemandem die Wunschstelle wegnehmen - das alles sind nur ein paar Gründe warum ich mich nicht blind anmelden möchte nur um dann festzustellen dass ich ggf. nicht leisten kann was nötig ist.

Gegen eine Tagesmutter spricht, dass meine Kinder zwischen 1 und 3 Jahre alt sind und ich sie nicht von einer Vormittags- in eine andere Nachmittagsbetreuung schubsen möchte. Das ist mir kein Ref dieser Welt wert. Außerdem ist keine TaMu frei, ich hatte im Vorfeld bereits alles abgesucht in der Hoffnung, eine von morgens-bis-nachmittags-Betreuung "in einem" zu finden. Ach ja und bevor die Frage kommt: Später ins Ref gehen kommt nicht in Frage, ich bin so schon alt genug, irgendwann muss ich dringend auch mal richtiges Geld verdienen.

Dann war da noch der Vorschlag, ich solle beim Seminar anfragen, was möglich sei und was nicht. Aber muss ich dazu nicht erst mal angemeldet sein und einem Seminar zugeteilt werden? Sorry, ich bin in der Thematik einfach noch nicht drin, hab ich da was falsch verstanden?

Jméno
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von Jméno »

Mir wäre kein Referendariat in irgendeinem Bundesland bekannt, dass sich konsequent als Halbtagsjob fahren ließe (weil Seminarveranstaltungen und/oder Unterricht eben auch nachmittags liegen). Wenn du am Nachmittag keine Betreuung organisieren kannst oder möchtest, werden sich zwangsläufig Probleme ergeben.

Eine Anfrage beim Seminar zu diesem Thema ist in 15 deutschen Bundesländern sinnvoll; in Bayern gibt es m.W. keine Seminare in diesem Sinne, sondern die Ausbildung findet schulgebunden statt (inklusive Versetzungen innerhalb des Freistaates während der Referendariatsperiode). Deswegen ist der Tipp „frag im Seminar“ in deinem Bundesland leider wertlos.
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!

kecks
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von kecks »

kastanienbaum hat geschrieben:oh je, das klingt ja nicht gut :| !
Ich bin in Bayern, die Schulform ist Gymnasium. Ich bin einfach ins Grübeln gekommen weil ich neuerdings schon öfter Seitenhiebe kassiert habe weil ich meinte, unter meinen Bedingungen wird das Ref kaum machbar sein und dann hieß es immer, dass auf meine Situation doch wohl Rücksicht genommen würde etc. - aber das waren Aussagen von Leuten, die NICHT unter solchen Umständen das Ref gemacht haben, deshalb würden mich ein paar Berichte interessieren...

...mei, es gibt sicherlich seminarschulen, die z.b. versuchen würden, dich nicht nachmittags einzusetzen, wenn das mit den kindern schwierig ist; aber trotzdem musst du selbstverständlich bei seminarsitzungen und konferenzen etc. anwesend sein. und die sind sehr oft bis immer nachmittags. das haben aber vor dir viele refs, männlich wie weiblich, mit (auch mehreren) kindern und auch alleinerziehen gemeistert. mit mann vor ort sollte das machbar sein. muss er halt teilzeit gehen oder so? oder mal urlaub nehmen... "geht nicht" gibt's nicht, man muss das wollen und aushalten. es kann doch nicht sein, dass immer die mamas zurückstecken! (infos für bayern gymnasium: wir haben seminarschulen, an denen der ref die ersten sechs monate ausgebildet wird, dann einsatz für ein jahr an anderer/n schule/n (bayernweit, kinder keine garantie für bleiberecht), dann nochmal sechs monate an die seminarschule für das zweite examen. gs und rs sind wieder ganz anders organisiert.)

später ins ref ist auch eine gute idee; du kannst ja vorher in der wirtschaft arbeiten? viele refs in bayern sind ende zwanzig, anfang 30, teils auch viel älter. das macht gar nichts.

carlchen
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Re: Referendare/Referendarinnen mit Kind? Ref oder Wirtschaf

Beitrag von carlchen »

Hallo Kastanienbaum,
ich möchte mal etwas Mut machen;)
Ich habe das Ref ebenfalls mit einigen Kindern durchgezogen und es ging gut. Es war anstrengend, aber das wäre es auch so gewesen. Ich hatte wahrscheinlich einfach nur weniger Schlaf 8)
Mir war es wichtig, dass ich im Seminar nicht nur als die "Mutter" wahrgenommen wurde. Das wurde mir am Ende auch rückgemeldet, dass dies sehr angenehm gewesen sei.
Im Seminar und Schule habe ich meine Aufgaben ganz normal erfüllt, es gab keine Rücksicht, vielleicht aber auch, weil ich es nicht wollte. Prinzipiell waren die Lehrbeauftragten aber offen.
Meine Leistungen waren im sehr guten Bereich, mit Ausnahme einer Lehrprobe, aber das hatte andere Gründe :oops:
Also wag es!
Ich war auch zu alt, um nochmal zu warten und für mich war klar, dass ich auch das 2 StEx wollte.

Grüße,
Carlchen

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Zuletzt geändert von carlchen am 21.03.2015, 11:20:12, insgesamt 1-mal geändert.

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