Schule in kirchlicher Trägerschaft

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
Nachteule
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von Nachteule »

Die Fahrtkosten werden von den Kommunen (den Schulträgern) finanziert. Wie diese das regeln, ist deren Sache. Da gibt es ganz große Unterschiede!

Die Fahrtkosten für Schüler, die eine Schule in kirchlicher Trägerschaft besuchen, werden an - den mir bekannten Schulen - nicht von der Kommune getragen. Die Eltern zahlen dafür! Prinzip ist ja ganz klar: Diese Schulen sind Wahlschulen, also hat die Kommune nicht zusätzlich Kosten aufzubringen, diese finanziert (wie auch immer) die Kosten zur nächst gelegenen Schule einer Schulform. (Unsere Kommune unterscheidet noch nicht einmal mehr zwischen Hauptschulen in Halbtags- und in Ganztagesform! - von der kirchlichen ganz zu schweigen!).

gast28134

Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von gast28134 »

@Nanii: Sorry, für die späte Antwort. Ich bin nicht so oft hier bzw. im Netz, gerade wenn Ferien sind und das Wetter gut ;-)

Also: Nein, ich habe nie an einer derartigen Schule unterrichtet, wohl war ich aber dort vorstellig geworden - der Chef der Schule des katholischen Trägers teilte mir ebensolche Dinge mit, wie ich sie bereits dargelegt habe, und eine gute Bekannte arbeitet dort, und hat mir das alles bestätigt. Natürlich kann man verheimlichen, dass man dies und jenes tut, was den Trägern nicht passt, aber das ist etwas, was mir persönlich nicht liegt, da ich gerne ehrlich bin.

Bezügl. einer Schuler mit evangelischer Trägerschaft erfuhr ich alles in einem Vorgespräch, nämlich dass die Mitgliedschaft in einer Amtskirche Voraussetzung für eine Anstellung ist.

Nun, irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass das die einzigen Schulen in NRW sind, wo derartiges verlangt wird. Bei beiden Schulen arbeiten verbeamtete Lehrer, die vom Staat bezahlt werden. Ich finde das grundsätzlich falsch, dass eine de facto staatliche Institution derartig schalten und walten kann!

BTW: Es gibt auch teure Privatschulen mit Kindern reicher Eltern, wo ebenfalls Beamte arbeiten! Find ich genauso sch...

bayrische_Füchsin
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von bayrische_Füchsin »

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Zuletzt geändert von bayrische_Füchsin am 18.01.2018, 9:23:47, insgesamt 1-mal geändert.
BL Bayern, Ma/Ph, verbeamtet und glücklich :)

Valerianus
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von Valerianus »

Als Kirchenbeamter (eigentlich Angestellter mit beamtenähnlichem Status oder so ähnlich) bist du beihilfeberechtigt nach den Beihilfevorschriften des entsprechenden Bundeslandes. Die Beihilfe läuft entweder direkt über das Bistum oder über eine externe Versicherung im Auftrag des Dienstgebers (meistens die Pax - Bruderhilfe). Dementsprechend --> privat versichert. Es gibt nur eine wichtige Sache: Weil es kein richtiges Beamtenverhältnis ist (du bekommst keine Urkunde, usw.) bist du aus der Öffnungsaktion der PKV raus (ist einer Kollegin von mir passiert), die Debeka achtet da aber nicht besonders gut drauf, mit etwas Glück kommt man bei denen rein. ;)
Non vitae, sed scholae discimus (Seneca)

Growl
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von Growl »

Dorian hat geschrieben: Aber davon ganz abgesehen ging meine Frage eher in die Richtung, ob ich beim Seminar einen schlechten Eindruck hinterlasse, wenn ich die kirchlichen Schulen ausschließe. Ich würde aufgrund meiner Einstellung zu Religion und Kirche nur ungern auf eine kirchliche Schule gehen - ungeachtet derer Vorteile, was Schülerklientel und Ausstattung angeht - könnte aber wie gesagt durchaus damit leben. Wäre ich stillschweigend einer solchen Schule zugeteilt worden, hätte ich mein Referendariat auch dort abgelegt. Nun hat das Seminar auf dem Formblatt ja von sich aus gefragt, und insofern war ich froh über die Möglichkeit, diese Schulen auszuschließen.

Die Frage war nur, ob ich damit möglicherweise einen schlechten Eindruck beim Seminar hinterlasse (unflexibel etc.). :?:

Ich selbst finde, dass ich ruhig ehrlich antworten kann. Und für den Eindruck beim Seminar ist wahrscheinlich der persönliche Kontakt und die gezeigte Leistung wichtiger. Ich war nur etwas durch die Absolutheit der Frage ("Sind sie damit einverstanden?") verunsichert. Denn wie beschrieben: Einverstanden wäre ich schon, aber alles andere als begeistert.
Dass du das ablehnst, ist dem ZfsL ziemlich schnurz, solange es nicht alle tun. Ich habe es als Lehrer für Religionslehre auch abgelehnt xP
Bei mir hatte es einen ganz pragmatischen Grund: Die kirchlichen Schulen lagen alle im ländlichen Gebiet und weit weg vom ZfsL- Standort. So konnte ich die Schulwahl etwas eingrenzen. Danach hat mich nie wieder einer bzgl meiner Wahl gefragt.

Im Grunde müssen sie das auch nur fragen, weil sie niemanden dazu zwingen können an einer konfessionsgebundenen Schule zu unterrichten.
NRW GYM D/L/kR

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