Das liegt daran, dass unreflektierte Erfahrung (und nichts anderes ist ja Vertretung ohne vorherige Ausbildung) für die Ausübung des Lehrerberufs eher hinderlich ist. Man wird ja eingestellt, damit zumindest auf dem Papier der Unterricht nicht ausfällt, und nicht, um umfangreich betreut zu werden.Krambambuli hat geschrieben: Ich glaube auch, dass es mir gar nicht unbedingt weitergeholfen hat, dass ich vorher schon länger als Vertretungslehrerin gearbeitet habe. Man wollte frische, unvoreingenommene Referendare. Schwer zu erklären, aber meine Erfahrung kam bei den meisten Fachleitern nicht gut an. Sie wollten frische, unvoreingenommene Refs, die sie nach ihren Vorstellungen "formen" konnten, wie sie wollten.
Der Regelfall nach exzessiven Vertretungstätigkeiten sollte eigentlich ein längeres Referendariat sein, um unbewusst eingeschliffene, problematische Routinen wieder herauszubekommen.
Abgesehen davon halte ich verkürzen unabhängig von vorherigen Tätigkeiten für eine schlechte Idee, weil man Handlungsroutinen für viele sehr komplexe Situationen erwerben muss. Das kostet Zeit und gelingt den meisten nur durch direkte Rückmeldung zum Lehrerverhalten.