Eine gewisse Bequemlichkeit und Nachlässigkeit gibt es in jeder Generation. Damit beziehe ich mich auf deine ersten beiden Punkte und auf den letzten Punkt.Lysander hat geschrieben:
Die künftige Lehrergeneration...
...kennt keine Suchfunktion oder ignoriert diese geflissentlich,
...beherrscht elementare Regeln der Orthographie nicht,
...scheint mit den Realitäten des Lebens überfordert zu sein,
...nimmt vieles persönlich,
...nimmt sich selbst viel zu wichtig,
...wirkt deutlich unselbstständiger als meine Generation (2003).
... geht davon aus, dass das digitale Zeitalter es jedem ermöglicht, ohne großartige eigene Anstrengung Hilfen und Lösungen kostenlos (bzw. eher auf Kosten anderer) und auf Knopfdruck respektive Mausklick zu holen.
Die mittleren Behauptungen würde ich zusammenfassend so formulieren:
"Die künftige Lehrergeneration weigert sich, Verantwortung für das eigene Handeln in vollem Umfang zu übernehmen."
Das kann man schon im Umgang mit Praktikanten beobachten und bei vielen Posts hier im Forum. Bei den Refs an unserer Schule habe ich das so auch nur vereinzelt gesehen, aber das könnte wirklich daran liegen, dass man sich im Kollegium eher mit Verschwörungstheorien zurückhält. Wobei ich mit einigen Refs in den letzten Jahren auch mehr oder weniger privat zu tun hatte und sie dort auch nicht anderen die Schuld an Problemen gegeben haben.
Jedenfalls sieht man dieses Verhalten auch schon bei Schülern in Mittel- und Oberstufe. Und darauf möchte ich eigentlich hinaus: Wenn die gegenwärtige Studenten- und Referendarsgeneration unselbständiger ist und Verantwortungen abschiebt, dann liegt das doch in erster Linie daran, dass sie es zu Hause und in der Schulenicht anders gelernt haben. Da müssen sich also die Kollegen, die seit knapp 10 Jahren oder mehr im Dienst sind (dazu gehöre ich selbst, aber zumindest auch Lysander, wenn ich mich nicht irre), fragen, was sie/wir denn falsch gemacht haben.