RS Bayern - Antrag auf Zulassung zum Vorbereitungsdienst

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
Scooby

Beitrag von Scooby »

CatherineDuquesne hat geschrieben:Heimatnähe als Grund,
...gilt nicht. Daheim bleiben will ja eh fast jeder. Es gibt da so eine Infoveranstaltung für Reffis, die grade angefangen haben, da fiel damals z.B. der Satz:

"da kann ich ja nur drüber lachen, wenn die Leute nicht aus ihrem Misthaufen wegwollen. Sollen doch froh sein, dass sie mal was von Bayern zu sehen bekommen."

... meinte der zuständige Beamte lapidar. Nach vehementem Protest ("ich weigere mich, meine Familie von Ihnen als Misthaufen titulieren zu lassen") hat er die Aussage dann von der Wortwahl her relativiert, die Sachaussage blieb aber so stehen.

Sieh also zu, dass du dir einen Ehepartner und ein paar Kinder zulegst - wenn das bis Ref-Beginn nicht mehr möglich sein sollte, tut´s auch die pflegebedürftige Mutter, die nur und ausschließlich von dir gepflegt werden kann. Ansonsten halt: Viel Glück.

CatherineDuquesne
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Beitrag von CatherineDuquesne »

@ Scooby
Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher, ob die das nicht mittlerweile hin und wieder doch berücksichtigen, was die Heimatnähe betrifft. Auch wenn das oft genug nicht berücksichtigt wird. An meiner Seminarschule sind auch Leute, die hat es ziemlich getroffen. Die setzten sich nicht mal eben nur eine Stunde ins Auto und fahren in den übernächsten Landkreis. Das Seminar kann aber auch im Nachbarlandkreis sein oder im gleichen Landkreis. Das gibt es wirklich.
Ich habe selbst einen vom KuMi gehört (soviel: Regierungsdirektor), und die Stimmung war mehr als angespannt. Nach was geht die Verteilung nun wirklich? Nach dem Schnitt, wie der behauptet hat? Oder nach der Richtung, da war auch von was die Rede? Hm, mein Viertwunsch war in dieser Richtung, als einziger. Schnitt fällt für mich weg. Bleibt noch die Frage: schauen die in manchen Fällen wirklich nicht auf die Bayernkarte? Wenn ja, warum? Wenn nein: Warum nicht? „So viele Fragen.“


@ Mühli
Ich habe eine Wohnung am Seminarort. Das sind nun zwar „nur“ 70 km, aber man kann das nicht gut fahren. Man braucht zuviel Zeit, denn es ist nur die Hälfte Autobahn. Mindestens zwei Stunden Fahrzeit müsste man pro Tag einplanen.
Pendeln hat sich für mich auch zunächst verlockend angehört (vor allem bei 55 km Entfernung – andere Richtung wären es nur 43 gewesen, aber hier keine Autobahn). Ich rate aber heute von so was ab, weil es doch sehr anstrengend werden kann. Vor allem dann, wenn es mal später wird (oh, ein Überraschungsei ist nichts dagegen: am nächsten Abend ist ein Vortrag, da gehen die Referendare hin – vorher war das noch freiwillig). Aber auch am Nachmittag wird es anstrengend. Ich kenne einen Fall, da waren es 60 km. Nach den ersten Wochen dann der Umzug. Es ist für mich schon sehr nervig, am Sonntag zu fahren. Aber wenn ich daran denke, wie müde ich teilweise bin – umbringen will ich keinen, weder mich noch andere. Zug wäre auch eine Möglichkeit, aber da braucht man auch so eine Stunde einfach. Ich fahre aber nicht gerne mit dem Zug
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." B. Brecht

Scooby

Beitrag von Scooby »

CatherineDuquesne hat geschrieben:@ Scooby
Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher, ob die das nicht mittlerweile hin und wieder doch berücksichtigen, was die Heimatnähe betrifft
Klar kommen immer wieder mal Leute an ihre Wunschorte, obwohl sie keine Kinder haben. Wieso auch nicht? Es gibt sich aber keiner Mühe, damit das möglichst oft der Fall ist (so ist zumindest mein Eindruck).
Ich kenne einen Fall, da waren es 60 km. Nach den ersten Wochen dann der Umzug.
Ich bin im zweiten Jahr einfach 86km gependelt, das war eine gute Stunde Fahrzeit. War ok; da ist aber sicher auch jeder anders belastbar.

Cassandra
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Beitrag von Cassandra »

Mühli hat geschrieben:Bist du die 70 km dann gependelt oder hast du dir ein Zimer genommen? Falls du gependelt bist- wie lief das ? War es machbar? Sehr anstrengend? Mit Zug oder Auto?
Bei mir sind es 75 km und ich bin mit Refbeginn in meine Wohnung gezogen. Und heilfroh darum. Ich möchte nicht mit denen tauschen, die pendeln. Erstens der Stress (früher Aufstehen, Stau, Wetter, Konzentration beim Fahren, usw) und zweitens auch die sozialen Beziehung zu den anderen Refs. Wir sind 14 Stück, wovon 4 pendeln. Diese 4 waren bisher noch nie bei unserem Stammtisch oder bei anderen gemeinsamen Aktionen, weil es für sie so ungünstig ist mit dem Fahren und übernachten wollen sie auch nicht. Ich muss ehrlich sagen, ich käme mir ziemlich ausgeschlossen vor, wenn 10 Leute im Seminar sich immer noch über den vergangenen Abend einen ablachen.
Mag vielleicht Pillepalle klingen, aber mir ist diese Nähe zu den anderen wichtig.

Nachtrag: ich habe auch meine Familie und Freun zurück gelassen. Meine Beziehung würde niemals so gut funktionieren, wie sie es tut, wo wir nicht mehr so eng beieinander sind. Ich sitze manchmal bis 2 Uhr nachts an Unterrichtsentwürfen und meine Wohnung schaut manchmal aus wie Sau -- das wären alles Belastungsfaktoren, die bei uns zum Streit führen würden. Daher schaufel ich mir das WE frei, wo wir uns dann voll und ganz ohne Stress sehen können. Wieder andere sagen, dass sie ihren Partner immer bei sich brauchen, um Leistung zu geben. Bei mir wäre das momentan eher eine Hemmschwelle. Das muss man abwägen, wie man selbst eben tickt.
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Illi-Noize
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Beitrag von Illi-Noize »

Scooby hat geschrieben: Prüfe also auch, ob vielleicht eine neue Seminarschule noch nicht auf dem Zettel steht, könnte ja sein, dass auch dort mal was vergessen wird...
Da habe ich schon geschaut, für meine Kombi gibt es eine neue - und 2 in meiner Nähe gibt es schon, dort wird allerdings ein Seminarlehrer gesucht. Stellt sich halt die Frage, ob sich auf diese Stellen jemand bewirbt...

Im Prinzip sind die für meine Kombi ganz gut über Bayern vertielt, von Hof bis ein paar im Großraum München. Das sollte doch irgendwie machbar sein, dass ich an eine meiner 5 Wunschschulen (keine ist weiter als 50 km weg) kommen könnte :-)

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