Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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kuddelmux
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Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von kuddelmux »

Bei uns in Hessen ist das Ref ja ein wenig anders organisiert als bei euch in NRW.
Egal, in welchem Semester die Referendarin ist, an zwei Tagen in der Woche ist man nicht in der Schule, sondern im Studienseminar und an diesen Tagen (z.B Mo und Di) auch komplett von schulischen Angelegenheiten befreit; diese Tage sind quasi im Stundenplan geblockt.
An den restlichen 3 Tagen hat man in ihrer Ausbildungsphase insgesamt maximal 12 Stunden Unterrichtsstunden.
Meine Referendarin hat von Mi bis Fr 10 Stunden Unterricht, zu denen sie anwesend ist. 6 Stunden steht sie alleine vor der Klasse, 4 Std werden von mir und dem anderen Mentor begleitet. Mal unterrichte ich, mal sie.
Zusätzliche Hospitationen und weitere Stunden gibt es nicht.

Dass unsere Refs in Hessen auch Aufsichten (z.B. eine Pause a 10') übernehmen dürfen (und sollen), finde ich gut, da es eben zum Lehrerjob dazu gehört. Diese liegen natürlich direkt vor oder nach ihren Unterrichtsstunden.

chilipaprika
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Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von chilipaprika »

Maximer hat geschrieben:
chilipaprika hat geschrieben:Unsere Reffis haben auch einmal pro Woche eine Aufsicht, die irgendwo an ihrem BDU angehängt ist, so dass sie nicht immer wieder wechseln muss, wenn sie einen neuen Ausbildungsunterricht haben.
Ich finde es auch wichtig.
Im zweiten Ausbildungsabschnitt sollte man doch eigentlich Aufsicht gemäß den Stunden haben, die man bedarfsdeckend unterrichtet, oder? Weshalb muss/sollte man da die Aufsicht von Mentor/Mentorin zusätzlich übernehmen?
Das stand doch schon erklärt, dass es sich um eine netten Tausch gehandelt hat, so wie man sich unter Kollegen kurz hilft...
Nach jetziger Einschätzung werde ich im 2. Abschnitt sowieso kaum noch die Hilfe der Mentoren/Mentorinnen in Anspruch nehmen, wahrscheinlich will ich das dann auch gar nicht mehr.

Echt jetzt: Wenn ein/eine Referendar/in im 2. Ausbildungsabschnitt noch keinen befriedigenden Unterrichtsentwurf alleine schreiben kann, dann liegen hier meines Erachtens größere Defizite vor.

Maximer
wenn das Ref eine gewisse Dauer hat und du schon nach dem ersten Drittel alle Anforderungen erfüllst: Glückwunsch! Das heißt aber nicht, dass man grundsätzlich unfähig ist.
Es gibt auch mehr als einen kleinen Unterschied zwischen fehlender Bereitschaft, sich selbst zu organisieren und alles alleine machen ohne Hilfe des Mentors.
Dafür sind nunmal Hilfestellungen da.

MarlboroMan84
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Registriert: 03.01.2015, 13:59:37

Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von MarlboroMan84 »

kecks hat geschrieben:nein, ist es nicht. grund: überlatung vermeiden. refis haben schon genug zu tun. aufsichtenführen ist keine besonders anspruchsvolle tätigkeit, auf die wertvolle ausbildungszeit verschwendet werden sollte. das kriegen die später auch alleine hin. sie sind ja nur 24 monate im vorbereitungsdienst, das ist eh wenig zeit zum lernen.

Wo steht das konkret, dass StRef am Gymnasium aufgrund von Überlastung keine Aufsichten übernehmen dürfen?

Maximer
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Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von Maximer »

chilipaprika hat geschrieben: wenn das Ref eine gewisse Dauer hat und du schon nach dem ersten Drittel alle Anforderungen erfüllst: Glückwunsch! Das heißt aber nicht, dass man grundsätzlich unfähig ist.
Es gibt auch mehr als einen kleinen Unterschied zwischen fehlender Bereitschaft, sich selbst zu organisieren und alles alleine machen ohne Hilfe des Mentors.
Dafür sind nunmal Hilfestellungen da.
Ich erfülle logischerweise noch lange nicht alle Anforderungen als Berufsanfänger. Nur stelle ich mir das so vor, dass ich den BDU selbst plane, durchführe und größtenteils auch selbst evaluiere. Meine Mentoren/Mentorinnen werden wahrscheinlich ab und an bei mir hospitieren und Tipps geben. Mehr erwarte ich nicht und mehr kann ich - soweit ich informiert bin - auch nicht erwarten.

Dazu muss ich sagen, dass ich jetzt im 1. Ausbildungsabschnitt sehr gut unterstützt wurde und werde, aber immer nur dort, wo ich es benötige und wo ich es auch wünsche. Dass nicht jedes Referendariat so abläuft, ist mir sehr bewusst.

Letztlich ist das Referendariat eine berufliche Probezeit in dualem Anstrich und mit praxisbezogenen Hilfestellungen. Wer hier mit der Einstellung reingeht, dass er/sie mit Watte umwickelt und sanft umher geschoben wird, ist - so hart das auch klingt - leider am falschen Ort.

Maximer

kecks
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Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von kecks »

aufsichten sind nicht erlaubt bei ref gym bayern. geh bitte selbst die vorschriften recherchieren, ich hab besseres zu tun, als für dich paragraphen zu wälzen.

Illi-Noize
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Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von Illi-Noize »

kecks hat geschrieben:aufsichten sind nicht erlaubt bei ref gym bayern. geh bitte selbst die vorschriften recherchieren, ich hab besseres zu tun, als für dich paragraphen zu wälzen.
Interessant. Unsere Einsatz-Refs (Realschule) werden bei Aufsichten wie normale Teilzeitkräfte behandelt, müssen also auch anteilig ran.

Hans Huber
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Re: Erwartungen an einen Mentor / Aufgaben eines Mentors

Beitrag von Hans Huber »

Meine Erwartungen an meine Mentoren: Keine!

Bei mir reihen sich diese demotivierten Dienst-nach-Vorschrift-Unterrichtsbeamten nahtlos in das absurde Konstrukt Referendariat ein: Realitätsferne, demotivierende und ineffiziente "Ausbildung", die z. T. von Menschen "geleitet" wird, die seit 199x nicht mehr selbst unterrichtet haben und daher total verdrehte Vorstellungen haben.

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