Verbeamtung auf Lebenszeit und Psychotherapie

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chris79
Beiträge: 3
Registriert: 07.09.2007, 16:30:23

Verbeamtung auf Lebenszeit und Psychotherapie

Beitrag von chris79 »

Fakten: Bin StR z.A. und habe bereits eine PKV.

Ausgangssituation: Um ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten, möchte ich eine Therapie machen; meine Probleme äußern sich ausschließlich im privaten Bereich; beruflich gibt es keinerlei Auswirkungen, habe alles ganz gut hinbekommen.

Fragen:

1. Wenn ich als z.A. eine Therapie mache, deren Kosten von PKV und Beihilfe getragen werden - kann sich das möglicherweise auf meine Verbeamtung auf Lebenszeit auswirken?

2. Falls ja; kann ich dann 50% der Kosten über die PKV abrechnen und den Rest selbst bezahlen? Oder bezahlt die PKV nur, wenn die Beihilfe zahlt? Oder tauscht sich die Beihilfe mit meiner PKV aus?

3. Hat eine Therapie Auswirkungen auf weitere Versicherungen?

Vielen Dank schon mal im Voraus! :wink:

Lysander

Beitrag von Lysander »

Hallo Chris!

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In Kurzform:

1) Die Therapie hat keine Auswirkungen auf die Verbeamtung auf Lebenszeit - zumindest nicht in NRW, weil Du da für die Lebenszeitverbeamtung nicht nochmal zum Amtsarzt musst.

2) Die Beihilfe übernimmt die Kosten zu 50%, wenn der Antrag auf eine Therapie sowie die Bestätigung des Hausarztes und des Therapeuten dort eingereicht werden. Dann wird Dir eine bestimmte Zahl von Stunden "genehmigt", die dann auch problemlos bezahlt werden.
Diese Daten des Antrags werden nicht an die Bezirksregierung weitergegeben, daher kann das auch in NRW keine Auswirkungen auf die Lebenszeitverbeamtung haben.
Die PKV zahlt den im Versicherungsvertrag vereinbarten Satz, d.h. eine bestimmte Stundenzahl zu 50% und darüber hinausgehende Stunden zu einem reduzierten Tarif (in diesem Fall spreche ich von der Debeka). Näheres entnimmst Du Deinem Versicherungsvertrag.

3) Falls Du noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung hast, wird Dich diese in jedem Fall ablehnen, weil Lehrer als Berufsgruppe in Kombination mit Psychotherapie ein absolutes Ausschlusskriterium sind. Die erwarten dann erst einmal, dass Du über einige Jahre (mindestens zwei) nach der Therapie stabil bist, bevor sie überhaupt darüber nachdenken, Dich eventuell aufzunehmen.

Gruß
Lysander

chris79
Beiträge: 3
Registriert: 07.09.2007, 16:30:23

Beitrag von chris79 »

Vielen Dank für Deine Antwort, Lysander!

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