Abbruch in den Sommerferien

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Arninho
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Abbruch in den Sommerferien

Beitrag von Arninho »

Moin moin,

ich bin grad im Ref in BW. Eigentlich wollte ich schon auf Ende Juni abbrechen, aber nachdem mir dann offenbart wurde, dass ich eh nie wieder zurück ins Ref darf, schob ich die Entscheidung nochmal ein bisschen vor mir her, habe jetzt mit Krankheitstagen den Juli überstanden und die Sommerferien stehen bevor. Da ich etwas orientierungslos bin und generell ein Problem mit dem ganzen System habe, habe ich mich erst einmal für ein zulassungsfreies Studium eingeschrieben.
Ich war mir sicher, dass das im Oktober abfängt, musste nun aber erfahren, dass es schon im September losgeht.
Eigentlich auch cool soweit, allerdings ist mein ursrünglicher Plan, Anfang September de Kündigung auf Ende September rauszuhauen und das quasi bei der Startkonferenz mitzuteilen, nun nicht mehr ganz möglich.
Kurz vorab: meine Pläne, abzubrechen, sind mit der Schule und dem Seminar offen kommuniziert. Ich habe deswegen auch keinen eigenständigen Unterricht übertragen bekommen und mir wurde eingeräumt, mir die Sommerferien als Bedenkzeit zu nehmen. Falls ich dann kündige, schade ich ja keinen Planungen.
Außerdem wäre es cool, wenn mein Entschluss generell nicht angezweifelt wird. Den Satz "Ziehs doch durch, du Trottel" habe ich nun schon mindestens 300 mal gehört und etwa 250 davon dennoch überzeugt, warum es in meiner Situation die richtige Entscheidung ist, das möchte ich hier nicht auch nochmal machen.

Meine Frage ist lediglich (ÖPR und GEW konnten mir das bisher noch nicht wirklich beantworten), wie sich der Kündigungszeitpunkt nun auf Gehaltszahlungen auswirken könnte.
Die Ferien in BW starten am 29. Juli und enden am 11. September. Wenn ich nun auf Ende August kündige, würde ich ja noch ein ganzes Monatsgehalt einsacken, ohne praktisch dafür zu arbeiten, oder nicht?! Manche Leute meinten, dass das ja mehr Urlaubstage wären als mir zustehen würden, ich könnte ja schon auf Ende Juli kündigen, und müsste dann das August-Gehalt bzw. Teile davon zurückzahlen.
Ist da was dran?
Der Abgang wäre natürlich auch weniger schön, allerdings ist mir das relativ egal. Die Schule und das Ref im Allgemeinen haben mir das Leben schwer genug gemacht, weshalb ich die bezahlten Sommerferien guten Gewissens mitnehmen würde, und dann halt trotzdem im neuen Schuljahr nochmal vorbeikomme wegen Schlüssel, Büchern, etc..
Alternativ könnte ich mir noch einen anderen Studiengang suchen, der erst im Oktober beginnt und würde dann halt den ursprünglichen Plan durchziehen und im September noch die verbleibenden 14 Schul- und Seminartage ableisten, dafür auch nochmal das (aufgrund der Verlängerung um 15% reduzierte) Ref-Gehalt bekommen.
Auf dieses könnte ich verzichten, anderweitig einen Studentenjob übernehmen, der mir bei entsprechendem Pensum ähnlich viel Gehalt bringt.
Nicht verzichten kann ich allerdings auf das August-Gehalt, da dieser Monat erstens bereits urlaubs-/festivaltechnisch verplant ist, und mir das Ref ja auch verbietet, dort noch irgendwie eine kurzfristige Beschäftigung zu ergattern. Die machen ja eh schon ein Geschiss wegen jeder kleinsten Nebentätigkeit.

Alternativ wäre auch die Frage, ob ich auf Ende September kündigen kann und dennoch bereits Anfang September mein Studium antrete. Ein Vertreter des ÖPR meinte zu mir, dass dies wohl eher zu Gehaltsrückzahlungen führen könnte, da ich da ja eine Art "falsches Spiel" betreiben würde.

Falls mir irgendjemand weiterhelfen kann, wäre ich extrem dankbar. Ich kann es mir einfach nicht leisten, für beide Monate kein Gehalt zu bekommen bzw. es zurückzahlen zu müssen. Sollte dies der Fall sein, würde ich mir lieber einen Studienplatz ab Oktober suchen und mich nochmal knapp 3 Wochen ohne jeglichen Druck in die Schule bzw. das Seminar quälen.

Löwenherz
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Re: Abbruch in den Sommerferien

Beitrag von Löwenherz »

Wenn weder PR, noch Gewerkschaft dir mit all ihrer gesammelten Erfahrung gesichert sagen können, wie das finanziell ausgeht bei dir, dann solltest du getrost davon ausgehen, dass auch ekin Forum dir weiterhelfen wird können. Geh deinen Weg, versuch dir selbst zuliebe das Ganze mit Anstand (und nicht nur als Nutzenmaximierer) zu beenden. Wenn dir also bereits jetzt klar ist, dass du im neuen Schuljahr aus dem Ref aussteigen wirst, dann verfass ein entsprechende Kündigungsschreiben. Wann der Punkt erreicht ist, an dem du noch maximale Kohle mitnehmen kannst ohne noch weitere Gegenleistung faktisch zu erbringen wird dir niemand sagen können (oder auch sagen wollen, das RP hätte mit Sicherheit eine klare Antwort). Solange du noch nicht gesichert ausgeplant bist, wirst du auch noch mit eingeplant- und sei es nur in Form von Mentorenstunden oder auch einer Kopplung von Stundenplanungen an deine Seminartage. Zumindest dein Stundenplaner dürfte dir also dankbar sein, wenn du ihm diese unnötige Extraarbeit ersparst. (Man kann sich übrigens auch im Ref eine zusätzliche Beschäftigung genehmigen lassen, so man willens wäre, eine solche zu ergreifen- machen viele Referendare in BW. Diese darf nur nicht die dienstlichen Belange infolge ihre Umfangs gefährden.)

Alles Gute auf deinem weiteren Weg. Überdenk vor einem neuen beruflichen Engagement vieleicht nochmal deine Form der Selbstdarstellung. Das, was dein Post über dich erzählt lässt dich kaum als Verlust für den Schuldienst wirken, obwohl du das womöglich am Ende doch bist.

schotti
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Registriert: 08.05.2017, 11:05:51

Re: Abbruch in den Sommerferien

Beitrag von schotti »

Also ich würde an Deiner Stelle bis zum Beginn des Studiums weiterhin meine Dienstpflichten erfüllen und dann kündigen. Also die paar Wochen bis dahin durchziehen, auch wenn es schwer fallen sollte. Von irgendwas musst Du ja schließlich leben.

Den Plan würde ich vorher nicht an die große Glocke hängen.

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