Vorzeitige Beendigung des VD - Einstellung in and. Bundesl?

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wegva
Beiträge: 1
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Vorzeitige Beendigung des VD - Einstellung in and. Bundesl?

Beitrag von wegva »

Hallo,

ich habe von meinem Seminar in RLP eine fünf als Vornote bekommen. Deshalb möchte ich nicht zur Prüfung antreten, da ich dort wohl sicher keine befriedigende Note bekäme, um das Staatsexamen zu bestehen. Ich plane also eine vorzeitige Beendigung zu beantragen.
Scheinbar stellt RLP aber kein zweites Mal für den VD ein.
Hat jemand schon soetwas gemacht und kann man dann in Hessen/BaWü/NRW nochmal in den VD eingestellt werden, oder sagen diese Bundesländer dann ebenfalls ab?

Grüße
Mark

Löwenherz
Beiträge: 268
Registriert: 02.10.2018, 17:57:53
Wohnort: BaWü

Re: Vorzeitige Beendigung des VD - Einstellung in and. Bunde

Beitrag von Löwenherz »

In BW: Anfrage an ein RP, wie der Umgang aussieht. Sollte diese Vornote bereits als Teil des Staatsexamens gewertet werden, wärst du nach einem Abbruch bundesweit fürs Ref raus, da man lediglich "straffrei" abbrechen darf, ehe man Prüfungsleistungen erbracht hat. Alternativ mit deiner Gewerkschaft klären. Wenn du in den Schuldienst willst, dann scheitert es in den meisten Schulformen aktuell nicht unbedingt an den Noten, vorausgesetzt du bist örtlich flexibel und bereit auch das BL zu wechseln ggf. (wonach dein Post klingt). Durhcziehen und damit eine Lehrbefähigung mit mittelprächtigen Noten erlangen ist unter Umständen also weiser, als ein Abbruch. Selbst wenn du noch einmal irgendwo starten dürftest, wüsstest du auch da nicht, ob du dann plötzlich bessere Noten hättest..

Melana
Beiträge: 7
Registriert: 17.01.2019, 18:29:51

Re: Vorzeitige Beendigung des VD - Einstellung in and. Bunde

Beitrag von Melana »

Hallo,

also in RLP hat man eine sehr kurze Frist (zwei oder drei Tage), um Einwände gegen die festgesetzten Vornoten geltend zu machen. In der Zeit kann man sich dann überlegen, ob man die Prüfung mit dem gegebenen "Notenbackground" riskieren möchte oder nicht.

Grundsätzlich wird in den Bewerbungsunterlagen gefragt, ob man das Referendariat schon einmal in einem anderen Bundesland angetreten/abgebrochen bzw. bereits einen Prüfungsversuch unternommen hat. Da muss man natürlich wahrheitsgemäß antworten. Theoretisch müsste es zwar so sein, dass man ein zweites Mal "einsteigen" darf, wenn es beim ersten Mal - aus welchem Grund auch immer - nicht geklappt hat. Praktisch wird das jedoch kaum passieren, zumindest nicht in den Lehrämtern, in denen es einen Bewerberüberschuss gibt. In RLP gilt das insbesondere für das Gymnasium. Da gibt es viel mehr Bewerber als Referendariatsplätze, und es ist irgendwo auch nachvollziehbar, dass da "Wiederholer" nicht gerade bevorzugt werden. Es wäre unfair, jemandem schon die zweite Chance einzuräumen, solange auch nur ein einziger Kandidat da ist, der noch gar keine Chance hatte. Bei Lehrämtern, für die es deutlich zu wenige Bewerber gibt (v. a. Grundschule und Förderschule), mag das anders aussehen.

Im Übrigen stimme ich Löwenherz zu: Einen Abbruch des Referendariats muss man sich seeeehr gründlich überlegen, weil es als "selbstverschuldetes Ausscheiden" gilt und damit gerne als K.O.-Kriterium für einen zweiten Anlauf genommen wird - anders als ein Durchfallen in der Prüfung. Löwenherz hat es meines Erachtens richtig geschrieben: Es durchzuziehen, zur Not auch mit nicht so berauschenden Noten, ist oft die bessere Entscheidung, weil man sich damit mehr Möglichkeiten (Verlängerung/Wiederholung) offenhält.

schotti
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Registriert: 08.05.2017, 11:05:51

Re: Vorzeitige Beendigung des VD - Einstellung in and. Bunde

Beitrag von schotti »

In meiner Prüfungsgruppe gab es auch eine Anwärterin mit einer Fünf als Vornote. Sie hat die Prüfung insgesamt mit ausreichend bestanden und ist nun Grundschullehrerin.

Das Gegenteil gab es allerdings auch, möglich ist alles. Ich würde es versuchen, notfalls auch zweimal. Dann hat man zumindest alles versucht und braucht sich keine Vorwürfe zu machen.

JimJupiter
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Registriert: 30.09.2015, 19:01:44

Re: Vorzeitige Beendigung des VD - Einstellung in and. Bunde

Beitrag von JimJupiter »

Ich schließe mich Schottis Rat an.
Dabei bleiben. Abschluss erringen, egal welche Note.
Der kommende Lehrkräftemangel wird derart eklatant sein, dass du auch mit 4,0 eine Stelle erhalten wirst. Vielleicht nicht am Wunschort in der Traumschule und vielleicht auch "nur"angestellt.
Aber all das wird garantiert nicht eintreten, wenn du jetzt hinschmeißt.

Es sei denn: Du willst eigentlich gar nicht in die Schule. Dann, ja, dann such dir bitte ein anderes Berufsfeld, im eigenen und im Schülerinteresse.
Hamburg, Abteilungsleiter an weiterführender Schule Sek I und II

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