Amtsarzt leicht erhöhte Zuckerwerte verschweigen?

nrw31
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Re: Amtsarzt leicht erhöhte Zuckerwerte verschweigen?

Beitrag von nrw31 »

Kiggie hat geschrieben: Bei mir (NRW) wurde sowohl ein Urintest gemacht (Drogen und Zucker), als auch Blut abgenommen.
Der Streifentest im Urin springt aber erst ab 180 mg/dl überhaupt an, da ansonsten über die Nieren gar kein bzw. sehr wenig Zucker ausgeschieden wird. Das sind dann schon schwere Diabetiker, dazu kommt dass für ein aussagekräftiges Testergebnis genaue Regeln bzgl. Abstand zum letzten Toilettengang usw. eingehalten werden müssen, Morgenurin ist z.B. ungeeignet.
In einem Fall wie diesem hier, wo nicht einmal eine Diabetes vorliegt (!), wird der somit definitiv nichts ergeben.

Bezüglich der Blutuntersuchungen werden wohl in den meisten Fällen die üblichen kleinen oder großen Blutbilder erstellt, die Hinweise auf ernsthafte Erkrankungen geben können.

Umfassende Screenings aller möglichen Werte sind rechtlich problematisch, Gentestes ohnehin unzulässig. Der Amtsarzt soll den Gesundheitszustand durch eine ordentliche Untersuchung begutachten, sich aber nicht als "Diagnosedetektiv" betätigen.
Kiggie hat geschrieben: Verschweigen kann man da somit nichts in der Richtung.
Wie oben schon von mir geschrieben: Es geht hier nicht ums verschweigen, es geht hier um unnötige Panik. Da machen medizinische Laien einen Blutzuckertest, dieser hat Ergebnisse unterhalb der Grenzwerte und es wird dennoch von Diabetes gesprochen, obwohl diese laut der selbst erhobenen Testergebnise ja eben gerade nicht nicht vorliegt.

Ich würde mich jedenfalls hüten, so etwas beim Amtsarzt breitzutreten. Am Ende steht man da noch als Hypochonder da. Es gehört schon einiges an übetriebener sorge dazu, sich die selbst ermittelten harmlosen Blutzuckerwerte als Diabetes schlechtzureden und daher eine Angst vor dem Amtsarzt zu entwickeln. Hier ist Gelassenheit angesagt!

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