Hallo ihr Lieben!
Ich weiß, es kommt bei einer Verbeamtung immer auf den Einzelfall an, aber eventuell hat ja jemand hier eine ähnliche Geschichte bzw. einfach einen Rat!
Zu mir:
Sportlicher, engagierter, fast 30-jähriger Lehrer, der sein Referendariat Ende April mit der Bestnote abgeschlossen hat, Bundesland NRW
Zwei depressive Episoden (eine davon stationär behandelt) aufgrund von extremen Perfektionismus im Studium, jedoch laut Psychiater nicht rückfallgefährdet. Problem erkannt, Problem gebannt
Kardiologische Vorerkrankung (Ohne Symptome, aber auffälliges EKG)
In zwei Wochen steht die Amtsärztliche Untersuchung an. Sicherlich alles an Vorerkrankungen angeben (alles andere wäre ja nicht rechtens). Ich bin mir sicher, dass es schwierig wird, verbeamtet zu werden. Was denkt ihr? Welche Tipps könnt ihr mir im Vorfeld geben? Nochmal zum Psychiater oder Kardiologen im Vorfeld gehen und Arztberichte „einsammeln“?
Herzlichen Dank schonmal.
Verbeamtung mit kardiologischer und psychischer Vorerkrankun
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Re: Verbeamtung mit kardiologischer und psychischer Vorerkra
Wie schon häufiger hier geschrieben:Lehrer_der_Herzen hat geschrieben: Zwei depressive Episoden (eine davon stationär behandelt) aufgrund von extremen Perfektionismus im Studium, jedoch laut Psychiater nicht rückfallgefährdet. Problem erkannt, Problem gebannt
Kardiologische Vorerkrankung (Ohne Symptome, aber auffälliges EKG)
Grundsätzlich gilt bezüglich der gesundheitlichen Eignung seit 2013 verkürzt gesagt der juristische Grundsatz:
Nur wenn nachweislich konkrete, durch ärztliche Untersuchungen bestätigte im Einzelfall auf die Person bezogen medizinische Anhaltspunkte vorliegen, dass der vorliegende Gesundheitszustand mit überwiegender Wahrscheinlichkeit (d.h. zu mehr als 50 %) erwarten lässt dass jemand tatsächlich vorzeitig Dienstunfähig wird, kann die gesundheitliche Eignung verneint werden.
Das gilt für sämtliche Erkrankungsarten.
Aus einer geheilten Erkrankung ("nicht rückfallgefährdet. Problem erkannt, Problem gebannt") kann man logischerweise keine überwiegende Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Dienstunfähigkeit ablesen.
Die "kardiologische Vorerkrankung" ist erstmal ohne Erläuterung absolut nichtssagend. Das kann alles und nichts sein. Ein bloßes auffälliges EKG ist ja noch keine Erkrankung. Wäre es eine gravierende, schwere Erkrankung hättest du das ja bestimmt geschrieben...
Bezüglich dem Psychater hängt das davon ab was dir schon vorliegt. Hast du bereits einen schlüssigen Arztbrief brauchst du ja keinen neuen. Ansonsten wäre das zu empfehlen, zumal er dir ja auch formal etwas diagnostiziert haben muss. Denn der "Perfektionismus" mag die Ursache gewesen sein, ist ja aber keine Krankheitsdiagnose für die man ins Krankenhaus muss. Das sollte schon ärztlich erläutert werden.Lehrer_der_Herzen hat geschrieben: Nochmal zum Psychiater oder Kardiologen im Vorfeld gehen und Arztberichte „einsammeln“?
Hinsichtlich des Kardiologen ist es wichtig sich an die Fakten und das definitiv diagnostizierte zu halten. Da würde ich die Werte in der Hinterhand halten die dir mitgeteilt wurden und ggf. einen entsprechenden klaren Arztbericht. Vermeiden würde ich hier einen Arztbrief der mit Konjunktiven gespickt ist. Es geht hier um das was ist, nicht um das was möglicherweise vielleicht sein könnte.
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Re: Verbeamtung mit kardiologischer und psychischer Vorerkra
nrw31 hat geschrieben:Wie schon häufiger hier geschrieben:Lehrer_der_Herzen hat geschrieben: Zwei depressive Episoden (eine davon stationär behandelt) aufgrund von extremen Perfektionismus im Studium, jedoch laut Psychiater nicht rückfallgefährdet. Problem erkannt, Problem gebannt
Kardiologische Vorerkrankung (Ohne Symptome, aber auffälliges EKG)
Grundsätzlich gilt bezüglich der gesundheitlichen Eignung seit 2013 verkürzt gesagt der juristische Grundsatz:
Nur wenn nachweislich konkrete, durch ärztliche Untersuchungen bestätigte im Einzelfall auf die Person bezogen medizinische Anhaltspunkte vorliegen, dass der vorliegende Gesundheitszustand mit überwiegender Wahrscheinlichkeit (d.h. zu mehr als 50 %) erwarten lässt dass jemand tatsächlich vorzeitig Dienstunfähig wird, kann die gesundheitliche Eignung verneint werden.
Das gilt für sämtliche Erkrankungsarten.
Aus einer geheilten Erkrankung ("nicht rückfallgefährdet. Problem erkannt, Problem gebannt") kann man logischerweise keine überwiegende Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Dienstunfähigkeit ablesen.
Die "kardiologische Vorerkrankung" ist erstmal ohne Erläuterung absolut nichtssagend. Das kann alles und nichts sein. Ein bloßes auffälliges EKG ist ja noch keine Erkrankung. Wäre es eine gravierende, schwere Erkrankung hättest du das ja bestimmt geschrieben...
Bezüglich dem Psychater hängt das davon ab was dir schon vorliegt. Hast du bereits einen schlüssigen Arztbrief brauchst du ja keinen neuen. Ansonsten wäre das zu empfehlen, zumal er dir ja auch formal etwas diagnostiziert haben muss. Denn der "Perfektionismus" mag die Ursache gewesen sein, ist ja aber keine Krankheitsdiagnose für die man ins Krankenhaus muss. Das sollte schon ärztlich erläutert werden.Lehrer_der_Herzen hat geschrieben: Nochmal zum Psychiater oder Kardiologen im Vorfeld gehen und Arztberichte „einsammeln“?
Hinsichtlich des Kardiologen ist es wichtig sich an die Fakten und das definitiv diagnostizierte zu halten. Da würde ich die Werte in der Hinterhand halten die dir mitgeteilt wurden und ggf. einen entsprechenden klaren Arztbericht. Vermeiden würde ich hier einen Arztbrief der mit Konjunktiven gespickt ist. Es geht hier um das was ist, nicht um das was möglicherweise vielleicht sein könnte.
Vielen herzlichen Dank für die rasche Antwort!
Diagnosen:
Schwere Depression ohne psychotische Symptome
Erregungsleitungsstörung Typ Rechtsschenkelblock, AV-Block 1. Grades mit nachgewiesener Mutation des Gens SCN5A
Ich bin mal gespannt. Mir geht es körperlich und psychisch sehr gut. Referendariat ohne Probleme bestanden. War halt vorher alles. Kardiologisch könnte in Zukunft was passieren, muss aber nicht. Bestimmt nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit.
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Re: Verbeamtung mit kardiologischer und psychischer Vorerkra
Rein vom Bauchgefühl her bin ich da nicht so optimistisch.
Schwere Depression ist ja schon ne Hausnummer.
Zumal diese "depressive Episode" nicht "aufgrund" von extremen Perfektionismus war, sondern das war der Auslöser.
Schwere Depression ist ja schon ne Hausnummer.
Zumal diese "depressive Episode" nicht "aufgrund" von extremen Perfektionismus war, sondern das war der Auslöser.