HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

krux
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HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von krux »

Servus,

Ich stelle hier einmal etwas zur Diskussion und würde mich freuen, wenn ihr eure Empfehlungen und Erfahrungen darlegen würdet.
Und zwar geht es um die Leistungen, die das Land für uns Lehrer bereit stellt. Klar, die höchsten Gehälter gibt es in Bayern. Da sind die schon einmal Spitze. Allerdings finde ich auch, dass z.B. Hessen und Hamburg da mächtig aufgeholt haben.

Bsp. Hessen:
- Man kann in der GKV bleiben und man wird wie ein Beamter im GKV behandelt. D.h., Hessen übernimmt 50% der GKV-Ausgaben, right?
- In Hessen dürfen jetzt alle Beamte und im Ö.D.-Beschäftige den ÖPNV kostenlos nutzen. Super Vorteil right?

Bsp. Hamburg:
- Beamte, die in der GKV bleiben, werden 50% an den GKV-Kosten bezuschusst ab Ende 2018. Super Vorteil, right?

Berlin hätte noch den Vorteil, dass die Mieten in Vergleich zu Frankfurt und München etwas günstiger sind. Gehaltstechnisch klafft dann zumindest bei E13/5 nicht mehr soooo die Riesenlücke zu A13, aber sie ist noch da, dank der ungerechtfertigten (?) Zulagen fürs Zusammenschreiben und Kinderkriegen *polemisch bin*

Was bieten so die anderen Bundesländer an? Man muss ja sehen, wo man nun eine Stelle annehmen will/soll/muss.

Was meint ihr. Wo lohnt es sich besonders eine Stelle anzunehmen? Jetzt einmal vorausgesetzt, man ist flexibel und nicht auf eine Region gebunden, sei es privat oder sonstwie. Zudem würde ich jetzt auch mal die Unterrichtsverpflichtungen u.ä. nicht mit in die Diskussion miteinbeziehen.

rossi87
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Re: HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von rossi87 »

Je nach Besoldungsgruppe ist Bayern übrigens nicht Spitzenreiter. Bei den A13ern liegt ab 1.1.2018 zum Beispiel BaWü ganz vorne.

krux
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Re: HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von krux »

Bayern zahlt m.E. mehr, da es eine Jahressonderzahlung gibt. Netto 600 mehr im Jahr. Nice Ding!

chilipaprika
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Re: HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von chilipaprika »

hast du Links / Quellen zu deinen Infos?
ich finde nichts auf Anhieb und du wirst es ja sicher schneller griffbereit haben...
danke!

Dolus
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Re: HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von Dolus »

http://www.fnp.de/nachrichten/politik/L ... 73,2734256

Bei der Personalsituation an hessischen Schulen wäre es mir allerdings lieber, dass neue Lehrer eingestellt werden. Das Ticket für den Nahverkehr würde ich mir dann gern selbst zahlen...

nrw31
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Re: HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von nrw31 »

krux hat geschrieben: Bsp. Hessen:
- Man kann in der GKV bleiben und man wird wie ein Beamter im GKV behandelt. D.h., Hessen übernimmt 50% der GKV-Ausgaben, right?
Das stimmt so nicht. Es gibt in Hessen allerdings seit einigen Jahren ein bundesweit einmaliges, bürokratisch recht aufwendiges Verfahren, mit dem die finanziellen Nachteile in der GKV versicherter Beamter die tatsächlich Erkrankungen erleiden teilweise abgemildert werden sollen. Es gibt aber keine unmittelbare Übernahme der kompletten GKV Beiträge durch den Dienstherrn.

Es werden vielmehr für von der GKV tatsächlich erbrachte Sachleistungen durch die Beihilfe auf Antrag zusätzlich 50 % Leistungen an den Beamten gezahlt, sodass er im Krankheitsfall finanziell entlastet wird. Die Leistungen müssen detailliert nachgewiesen werden und sind auf maximal 50 % der jährlichen GKV Beiträge gedeckelt. Werden keine Sachleistungen in Anspruch genommen, gibt es auch kein Geld.

Das ist keine finanziell wirklich attraktive Alternative wenn man die Wahl zwischen GKV und PKV hat, aber eine Entlastung für Beamte die sich aus welchen Gründen auch immer für eine GKV entschieden haben bzw. entscheiden mussten.

Infos zum Verfahren finden sich unter:

https://rp-kassel.hessen.de/b%C3%BCrger ... leistungen
krux hat geschrieben: - In Hessen dürfen jetzt alle Beamte und im Ö.D.-Beschäftige den ÖPNV kostenlos nutzen. Super Vorteil right?
Das stimmt. Siehe:

https://innen.hessen.de/buerger-staat/p ... ndesticket
krux hat geschrieben: Bsp. Hamburg:
- Beamte, die in der GKV bleiben, werden 50% an den GKV-Kosten bezuschusst ab Ende 2018. Super Vorteil, right?
Ab August 2018 gibt es grundsätzlich diese Möglichkeit um Beamten die Wahlfreiheit GKV/PKV/Beihilfe zu geben.

Siehe: http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/ ... kv-beamte/

In den meisten Fällen ist das aber nicht wirklich attraktiv, da man damit dann aus dem Beihilfesystem raus ist und ggf. Zusatzversicherungen abschließen und Selbstzahlerleistungen in Anspruch nehmen muss, wenn man entsprechende Leistungen erhalten möchte die es bei der Beihilfe/PKV ggf. "all-inclusive" gibt.
Und 50 % der Beiträge muss man sowieso selbst zahlen. Einen substantiellen finanziellen Vorteil bedeutet das daher normaleweise nicht, in vielen Konstellationen ist es eher nachteilig. Der Möglichkeit zur Familienversicherung stehen die 80 % Beihilfe für Kinder gegenüber die bei Beamtenkindern die PKV günstig machen.

Der Wechsel in die GKV ist bis 55 Jahre im Prinzip auch für bestehende Beamte möglich, die Entscheidung für die GKV ist aber wie bei Berufseinsteigern auch irreversibel und funktioniert nur wenn Vorversicherungszeiten in der GKV bestehen. Wer also immer in der PKV war, z.B. Beamtenkinder die nie GKV pflichtig gearbeitet haben, weil sie vom Studium direkt ins Ref. gegangen sind, kann nicht wechseln.

Positiv ist die Regelung vor allem für Menschen die aufgrund einer ungünstigen Konstellation aufgrund von Vorerkrankungen definitiv nicht zu vernünfitgen Konditionen in die PKV kommen, aber die Öffnungsaktion nicht in Anspruch nehmen können. Die sparen richtig Geld. :)

krux
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Re: HESSEN HAMBURG Vorreiter?!?

Beitrag von krux »

Joa,
naja nehmen wir einmal an, ich würde ein Medikament dauerhaft nehmen, welches von der GKV bezahlt wird. In Hessen würde ich dann quasi nach Einreichung der Unterlagen die Hälfte meiner GKV-Zahlen erstattet bekommen, wenn der Medikamentenwert die Hälfte meiner GKV-Zahlungen übersteigt, die ich an die GKV löhne. Ich finde ich doch super. Und Kinder wären ja dann auch mitversichert. Bei manchen Konstellationen ist das nämlich gar nicht schlecht. z.B. für Menschen, die schon im Ref nicht in die PKV kommen oder für Menschen, die aus Prinzip die PKV ablehnen, weil sie sie für unsolidarisch halten, oder, oder, oder.
Bezüglich der Unterlagen..... Bei meiner Krankenkasse kann ich die elektronische Patientenquittung online sehen und ausdrucken. Das ist ja dann schon durch die behandelten Ärzte eingespeist und Apotheken eingespeist wurden. Reicht das dann, oder muss ich das dann noch unterzeichnen lassen?
Ok wir schweifen ab =)

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