Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

MarlboroMan84
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von MarlboroMan84 »

Honignase hat geschrieben:Man bereitet mir hier eine weitere Stresssituation, denn der nächste Amtsarztbesuch wird dann entscheidend. Was ist denn wenn ich bis dahin wirklich noch eine zusätzlich Erkrankung bekomme oder erhöhte Blutwerte habe?
Dann sind die Anforderungen für die Lebenszeitverbeamtung nicht gegeben und du wirst spätestens dann als Tarifbeschäftigter eingestellt.



Ich persönlich würde dir den Tipp geben, dass du a) regelmäßig (!!) zum Arzt gehst und deinen Blutdruck kontrollieren lässt und b) an deinem doch deutlichen Übergewicht arbeitest, dann hat sich das mit dem Blutdruck auch erledigt.

Anscheinend hast du das bis jetzt ja nicht gemacht.

MarlboroMan84
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von MarlboroMan84 »

Honignase hat geschrieben:Es gibt Menschen, die bei Ärzten Bluthochdruck vor Aufregung bekommen.
Das ist mir bewusst, deswegen habe ich gefragt, was denn die Langzeitmessung beim Arzt ausgesagt hat und warum du die nicht mitgenommen hast.

Honignase
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von Honignase »

Ich habe die Werte nicht mitgenommen weil ich dachte es reiche wenn man das erwähnt. Es wurde ja während der Untersuchung auch null thematisiert. Sie meinte, dass wenn die Blutwerte okay sind, sie das Zeugnis rausschicken wird. Dann bekomme ich knapp eine Woche später einen Anruf von der Sprechstundenhilfe. Sie sagte, dass die Amtsärztin es nur unter Vorbehalt machen wird weil der Blutdruck zu hoch war. Als ich das nochmal thematisieren wollte, wurde sie schnippisch und meinte nur, dass ich ja keine Tabletten dagegen nehmen würde. Man macht mich hier einfach zum Bluthochdruckpatienten wegen einer einzigen Messung!
Die Ernennungsurkunde habe ich heute bekommen, allerdings steht im Anschreiben dass bis Juli 2018 ein erneutes Zeugnis einzureichen ist , aus dem hervorgeht , dass es keine Bedenken gibt für die Lebzeitverbeamtung. Was meint ihr, wie stehen die Chancen, wenn ich jetzt vom Hausarzt oder Kardiologen nachweisen lasse, dass kein Bluthochdruck besteht? Könnte ich die neuen Werte nicht einfach mit einem schönen Schreiben an das Amt schicken mit Bitte um Änderung? Das Gesundheitszeugnis selbst habe ich bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen..

MarlboroMan84
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von MarlboroMan84 »

Du solltest bis Juli 2018 regelmäßig einen Kardiologen und den Hausarzt aufsuchen.

Das Gesundheitszeugnis selbst bekommt man normalerweise auch nicht zu Gesicht.

Thisbe
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von Thisbe »

Huhu,
ich hatte früher auch mal "Weißkittelhypertonie" bei minimalem Übergewicht. Nach 8 kg Gewichtabnahme und mehr Sport hat sich diese seltsamerweise auch verflüchtigt...Im übrigen gehen auch mit der Weißkittelhypertonie erhöhte Risiken auf chronische Hypertonie, krankhafte Veränderungen des Herzens etc. einher. - Es kommt ja nicht von ungefähr, dass der Blutdruck in einer Stresssituation so in die Höhe schießt...

Honignase
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von Honignase »

Ich habe diesen Stresshochdruck schon vor zwanzig Jahren diagnostiziert bekommen und checken lassen. Es liegt auch an Vorerfahrungen, die ich mit Ärzten gemacht habe und auch an der Angst vor Spritzen. Ich finde, es ist menschlich Schwächen zu haben und diese auch zuzugeben. Es wird nur alles sehr schnell pauschalisiert in der heutigen Gesellschaft , ohne Dinge zu hinterfragen. Andere rauchen und trinken. Die werden aber "momentan" als gesund eingestuft, falls nichts vorliegt. In zwanzig Jahren zeigt sich das erst an Leber, Venen , Augenringen etc. Da wird dann auch nicht gesagt: "Sie hören erstmal mit dem Rauchen auf bevor wir hier über Verbeamtung reden." Und das ist auch eine Schwäche. Warum sind die Ärzte so? Sie hören einem nicht zu und scheren Menschen über einen Kamm. Wenn ich dahin gekommen wäre und Tabletten gegen Bluthochdruck dabei gehabt hätte, dann wäre ich durch ? Was ich damit sagen will: Man kann auch mit Übergewicht gesund sein, aber wehe dem es ist mal was in der entscheidenden Situation. Da ist natürlich gleich das Übergewicht verantwortlich und alles andere eine Ausrede . Das finde ich eben mega unfair.

Valerianus
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Re: Gesundheitszeugnis unter Vorbehalt

Beitrag von Valerianus »

Jetzt noch einmal (bisher waren alle freundlich, ich auch, aber vielleicht muss es mal direkt gesagt werden): BMI 25-30 ist Übergewicht, BMI 35 ist (solange du nicht gerade eine Figur hast wie Arnold Schwarzenegger) ein massives gesundheitliches Problem, insbesondere in Kombination mit dem Bluthochdruck. Such mal nach "Separate and combined associations of obesity and metabolic health with coronary heart disease: a pan-European case-cohort analysis" bei Google und dann mach was dagegen.

Aber: Der Amtsarzt hat dich trotzdem durchgewunken, wenn auch unter Vorbehalt (was allein an der geänderten Rechtsprechung liegt, vor ein paar Jahren wärst du damit im Angestelltenverhältnis gelandet). Das heißt du bist im Grunde (auch auf Lebenszeit) durch, solange keine weiteren Verschlechterungen eintreten. Du könntest das Ganze aber auch als Ansporn nehmen etwas gegen die Adipositas zu unternehmen, was definitiv auch positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hätte.
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