Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Katta
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Re: Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Beitrag von Katta »

Ich würde vielleicht auch noch gucken, was du dir bei deiner Fächerkombi in welchem BL (sofern sie dort überhaupt zugelassen ist) noch aneignen musst. Es klingt so, als hättest du reine Politik als Fach studiert. In NRW z.B. gibt es nur das Fach SoWi (Oberstufe)/ Politik, die einen ordentlichen Wirtschaftsanteil haben (ich kenne zumindest einige Kollegen, die nicht in NRW studiert und ordentlich geflucht haben, was den Wirtschaftsanteil angeht). Könnte evtl. auch noch eine Rolle bei den Überlegungen spielen.

Marcus H.
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Re: Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Beitrag von Marcus H. »

Puh tja schwierig einzuschätzen was einem dann eher liegt. Aber es wären dann in NDS bei 2 Neenfächern weniger Stunden bei mehr UBs richtig?

Fachlich she ich jetzt nich die großen Probleme, habe meinen Bachelor in Politik gemacht (inklusive Statistik + Wirtschaft), dann den Master in Geschichte der internationalen Politik (damals Berufswunsch Journalismus) und darauf dann Staatsex. in Gesch. Pol. Insgesamt kamen dabei annähernd 400 ECTS nur an Geschichte/Pol zusammen, Päd., was ich voll nachgeholt habe, nicht mitgerechnet. Natürlich wiegt am Ende Lebenserfahrung und Praxis mit dem jeweiligen Lehrplan mehr, aber zumindest gehe ich mit einem größeren Fundus von der Uni als Jemand der nur die etwa 100ECTS in den jeweiligen Fächern hat.

Ok Examensarbeit zählt Nix, tja an sich liegt mir das zwar schon, aber hängt natürlich auch vom Prüfer ab.

Generell ist das natürlich immer ein Faktor: Wie es menschlich so passt. Ich vermute das macht aber keinen Unterschied zwischen den Bundesländern, oder gibt es da am Ende doch große Differenzen in der mehrheitlichen Mentalität der Prüferschaft? :D

chilipaprika
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Re: Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Beitrag von chilipaprika »

nein, das ist eher von Seminar zu Seminar unterschiedlich.
In NRW hättest du die Möglichkeit zu sagen, dass du den Fachleiter in Geschichte doof findest und ihn nicht in der Prüfung haben willst. (umgekehrt: du sagst, dass du den Fachleiter PoWi dabei haben willst).
in NDS hast du die Leute an der Backe, ob es passt oder nicht. Dafür weißt du von Anfang an, worauf dein Fachleiter steht und eben keine fremde Überraschung am Prüfungstag.

Übrigens:
was Katta sagt: in NDS ist es 50/50 Politik / Wirtschaft. Politik fängt ab der 8. Klasse an (oder wegen G9 doch wieder früher?), in NRW ist es ca. gedrittelt Politik / Wirtschaft / Soziologie.
In NDS schreiben die Schüler in den Nebenfächern auch Klassenarbeiten, in NRW hast du als Doppelnebenfächler in der Mittelstufe NIX zu korrigieren. Alles rein mündliche Fächer (mit allen Vor- und Nachteilen.)

chili

Marcus H.
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Re: Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Beitrag von Marcus H. »

Hm tja wirklich schwierig, naja erstmal habe ich jetzt Niedersachen angenommen, mal sehen ob NRW überhaupt Thema wird, denn da wird es womoglich doch eine Auswahlliste geben, wie mir heute mitgeteilt wurde.

Keine Klassenarbeiten zu korigieren ist an sich natürlich erstmal entspannt, aber finde ich im Sinne der SuS nicht unbedingt zielführend, bzw. zu einseitig. Bei den Lehrplänen scheint mir NDS auch näher an dem zu sein was Hessen macht, Stichwort 2 volle Durchläufe Unter/Oberstufe in Geschichte.

Marcus H.
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Re: Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Beitrag von Marcus H. »

Nun ist, nachdem ich mich an sich doch schon auf Niedersachsen festgelegt hatte, entgegen jeder Erwartung noch das Saarland als Option hinzu gekommen.

+ Deutlich näher

+ Keine zweite Examensarbeit (wenn die eh Niemanden interessiert)

+ Bietet auch meine Fächer ein

- Sehr klein

- Die ersten 6 Monate nur hospitieren.

Hm Qual der Wahl.

Bender5
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Re: Einstellungschancen je nach Ref-Ausbildungsland?

Beitrag von Bender5 »

Marcus H. hat geschrieben:Nun ist, nachdem ich mich an sich doch schon auf Niedersachsen festgelegt hatte, entgegen jeder Erwartung noch das Saarland als Option hinzu gekommen.

+ Deutlich näher

+ Keine zweite Examensarbeit (wenn die eh Niemanden interessiert)

+ Bietet auch meine Fächer ein

- Sehr klein

- Die ersten 6 Monate nur hospitieren.

Hm Qual der Wahl.
- Sehr klein -> Sehe ich als Plus aber muss jeder selbst entscheiden. Man muss zwischen Fachleiterschulen, Seminar und deiner eigentlihen Schule hin und her fahren, darum ist sehr klein eher ein Vorteil.

- Die ersten 6 Monate nur hospitieren. -> Dafür aber auch nur 3 Lehrproben je Fach, statt wie in NRW 5 UBs pro Fach. Auch danach keine Examenslehrprobe oder Prüfungstag mehr, sondern "nur" eine mündiche Prüfung ganz am Ende.

Mein Minus steht schon einige Seiten davor: Das Saarland bildet kaum aus, gerade in Fächern wie Geschichte und Politik. Falls du eine Zusage hast, vergiss was ich in dem Satz schreibe, falls du noch keine hast würde ich einfach mal sagen mach dir mit den Fächern keine zu großen Hoffnungen.

LG

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