Sinn einer Initiativbewerbung?

Rets
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Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von Rets »

Hallo liebe Mitforisten,

ich hab Mitte Mai meine zweite Staatsprüfung und suche für ab danach (d.h. ab Sommer) am liebsten eine Planstelle in NRW oder Hessen.

Meine Frage ist, lohnt es sich schon jetzt Initiativbewerbungen rauszuhauen?

Einerseits finde ich die sinnvoll, weil man eben damit einen Schritt auf die Schulen zu geht, sich präsentieren kann und daraus vielleicht mehr entstehen kann. Aber: Was genau kann denn daraus entstehen? Habt ihr Erfahrungen dazu? Kommt das dann wirklich vor, dass Schulleiter dadurch auf einen aufmerksam werden und eine passende Stelle ausschreiben?

Andererseits frage ich mich, ob sich das wirklich lohnt, weil ja ohnehin alle Planstellen noch ausgeschrieben werden. Daher könnte man eine Initiativbewerbung auch als nervig empfinden (der SL nicht ich), da ich mich ja sowieso dann nochmal bewerben müsste. Dazu kommt die absurde Situation, dass ich jetzt ein gutes Anschreiben in der Initiativbewerbung, danach dann aber nochmal ein zweites gutes Anschreiben in der normalen Bewerbung versenden müsste (könnte das nahezu identisch sein?).

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, Erfahrungen und Anregungen,

Gruß,
Rets

Revisor
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Re: Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von Revisor »

Ich habe meine Stelle einer Initiativbewerbung zu verdanken. Aber: Ich glaube ich habe seinerzeit 50 Mails geschrieben, von denen fünf beantwortet wurden, davon drei Absagen und zwei Einladungen, davon eine erfolgreich.

Mach also ruhig, mehr als keine Antwort bekommen kann nicht passieren.

Viel Erfolg!

chilipaprika
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Re: Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von chilipaprika »

Es hängt sehr stark von deinen Fächern und deinem Profil ab.
Erklärung:
Einige Schulen bräuchten durchaus einige Mangelfächler, "trauen" sich aber nicht auszuschreiben, falls da nur 2-3 Bewerbungen kommen und sie dann gezwungen sind, irgendeinen doofen Kandidaten zu nehmen (oder gar keinen, dann verfällt die Stelle womöglich).
Bei den "Massenfächern" ist es genauso doof. Nur, weil sich 100 Kandidaten mit Deutsch bewerben (keine Übertreibung), davon 10-12 mit Ordnungsgruppe 12 oder höher, heißt es nicht, dass unter den besten Kandidaten (weil die Kommission von "oben nach unten" einladen muss) jemand ist, der ins Kollegium passt.

Durch deine Initiativbewerbung kann also die Schulleitung bei ernsthaftem Interesse vielleicht ein bisschen mehr auf dich zuschneiden. Eine besondere Qualifikation oder ein bestimmtes Zweitfach, usw...

Meine Stelle verdanke ich zwar nicht einer Initiativbewerbung , aber durch Initiativbewerbungen hatte ich ein paar interessante Gespräche (im Endeffekt bin ich aber zu einer Schule hin, die mich aus einer früheren Vertretung kannte und mich angefragt hatte. Wie immer: die Schule muss ein gutes Gefühl haben)

Bender5
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Re: Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von Bender5 »

Ich denke verlieren kann man dabei nichts.
Ich muss zwar sagen, dass es mir ebenfalls nichts gebracht hat, außer einigem Zeitverlust, da ich wirklich alle Schulen in einem halbwegs erträglichen Radius angeschrieben hatte und von den meisten noch nichtmal eine Antwort erhalten habe.
Abgesehen davon würde ich es trotzdem versuchen, wenn ich keine Stelle hätte, denn wenn nur eine dabei ist bei der dann was geht hat sichs schon gelohnt. Die 1-2 Schulleiter die sich vielleicht genervt davon fühlen, möchtest du sowieso nicht als Chef haben. Die Mehrheit der Schulen die ich kenne (auch meine) ist froh, wenn sich Leute interessieren und vor allem auch selbst kümmern, wenn ihnen die Schule zusagt.

tiger
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Re: Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von tiger »

Wie oben schon geschrieben, ist es bei Mangelfächern sinnvoll, rechtzeitig (ein halbes bis ein ganzes Jahr im Voraus) mit den Schulen Kontakt aufzunehmen.

Praktisch sieht es so aus, dass die Schulleiter bei der Schulbehörde um jede Stelle betteln müssen, weil der Bedarf zur Deckung der Unterrichtsversorgung größer ist als die Zahl der Stellen, die vom Kultusministerium zugewiesen werden. (Diese Zahl orientiert sich weniger am Bedarf als daran, wieviel Lehrer sich das Land leisten will.)

Will der Schulleiter also eine bestimmte Person einstellen, muss er lange im Voraus bei der Behörde Lobbyarbeit in dieser Sache machen. Oftmals ist trotzdem bis kurz vor Beginn der Stellenausschreibungen noch nicht klar, ob es die Stelle wirklich geben wird.

yestoerty
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Re: Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von yestoerty »

Wir haben deutlichen Unterhang, unsere Schulleitung hat sogar die Seminare angeschrieben, dass wir mit bestimmten Fächern Leute suchen, damit sie schon mal hospitieren kommen können, um sich die Schule anzusehen. Was hast du denn für Fächer? ;)

Rets
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Re: Sinn einer Initiativbewerbung?

Beitrag von Rets »

Mathe und ev. Religion ;) aber NRW ist groß, ich bin eher am Südosten interessiert ;)

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