Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang besser

miscantus
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Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang besser

Beitrag von miscantus »

Liebes Forum,
erstmal möchte ich mich bedanken, dass man hier so tolle Unterstützung und Antworten bekommt!
Eine Frage hätte ich noch mal:
ich beginne ab Februar eine neue Stelle in einem neuen Bundesland, mein Ref endet Ende Januar.
Ich habe nächste Woche mehrere Vorstellungsgespräche- sowohl für Planstellen als auch für Vertretungsstellen. Ich bin nun am Hin- und Herüberlegen, was für mich für den Berufsanfang am besten ist.
Natürlich ist der Gehaltsunterschied groß (A12 im Gegensatz zu E11), immerhin 700 €, was für mich aber nicht unbedingt ausschlaggebend ist.
Ich finde, der Vorteil von Vertretungsstellen ist, dass man sich noch umentscheiden kann, wenns einem an der Schule nicht gefällt. Man kann einfach kündigen- bzw. warten bis der Vertrag ausläuft. Aus einer Planstelle kommt man nicht so einfach raus, wenn man verbeamtet ist, oder?
Man muss doch dann einen Versetzungsantrag stellen und kann nur versetzt werden, wenn jemand mit einem die Stelle tauscht, sehe ich das richtig?
Ich habe Angst, falls es mir an der Schule nicht gefällt, dass ich ewig darauf warten müsste, bis ein Schulwechsel möglich ist...
Über eure Meinungen würde ich mich sehr freuen.
LG miscantus

Rayanne
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Re: Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang be

Beitrag von Rayanne »

Ich hab jetzt beides hinter mir, und fand den einzigen Vorteil bei Vertretungsstellen, dass man sich seine Schule wohnortnah aussuchen kann, während ich jetzt mit der Planstelle pendeln muss.
Da in deinem Bundesland aber offenbar eine Direktbewerbung auf eine Planstelle möglich ist, sehe ich keinerlei Vorteil einer unsicheren, schlechter bezahlten Vertretungsstelle.

sillaine
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Re: Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang be

Beitrag von sillaine »

Ich würde an deiner Stelle auch eine Planstelle vorziehen (außer die Schule hat dir beim Vorstellungsgespräch schon überhaupt nicht gefallen). Man weiß nie wie die Stellenlage in ein paar Monaten oder Jahren aussieht. Vielleicht gibt es dann weniger Planstellen.
AUßerdem was nützt dir eine Vertretungsstelle an einer Schule die dir gefällt, wenn du dann später dort keine Planstelle bekommen kannst? Dann musst du doch wieder neu suchen und die "Gefahr" besteht von neuen, dass es dir an der neuen Schule nicht gefällt.

Ausnahmen sind z.B. die Stellen in der Vertretungsreserve in NRW (Grundschule): Da hat man schon eine Planstelle und wechselt trotzdem 2 Jahre lang durch die Schulen, bevor man eine feste Schule bekommt. Da darf man dann normalerweise auch Wünsche äußern.

Parsifal
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Re: Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang be

Beitrag von Parsifal »

Nimm die Planstelle an, wenn du eine angeboten bekommst und die Schule dir nicht vollkommen aufstößt. Wie sillaine sagte: Wenn du dich dann im nächsten Durchgang auf eine Planstelle bewirbst, weißt du genauso wenig wie jetzt, ob dir die Schule, die dann in Frage kommt, gefallen wird. Es sei denn natürlich, du hast das große (!) Glück, dann eine Planstelle an der Schule zu bekommen, die dir während der Vertretungszeit total gut gefällt.

Und zum Thema des großen Glücks: Leider solltest du dich nicht auf Aussagen der Schulleitungen wie "Nach einem halben Jahr werden wir dann eine Planstelle mit Ihrer Fächerkombination für Sie ausschreiben" verlassen. Die Schulleitungen schmieren dir, wenn sie dich gerade brauchen, gerne mal Honig um den Bart. Aber ob sie sich daran halten ist eine andere Frage. Manche meinen es ernst, andere nicht. Und selbst wenn sie es ernst meinen bedeutet das nicht automatisch, dass du als dann ja schon bekannte Vertretungslehrkraft auch diese Stelle erhältst. Ich kenne zwei Personen, die sich auf eine solche "für sie" ausgeschriebene Stelle verlassen haben und dann auf einmal ganz ohne da standen, da sie sie am Ende nicht bekommen und sich auf keine anderen Stellen als diese für sie scheinbar sicheren Stellen beworben haben.

Revisor
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Re: Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang be

Beitrag von Revisor »

Ei Junge, spinnst du denn völlig? Nimm die Planstelle und vergiss die Frage! :-)

Bender5
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Re: Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang be

Beitrag von Bender5 »

Revisor hat geschrieben:Ei Junge, spinnst du denn völlig? Nimm die Planstelle und vergiss die Frage! :-)
Schöner hätte ich es nicht formulieren können.
Jeder Lehrer den ich persönlich kenne und ich selbst würden dir sagen Vertretungsstellen ist der größte Mist den es an Schulen gibt. Klar für die Schule oft bequem und wichtig Personalausfälle kurzfristig zu stopfen, für den Vertretungslehrer absolut eine Katastrophe.

kecks
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Re: Planstelle oder Vertretungsstelle- was für den Anfang be

Beitrag von kecks »

och, ich fand das immer ganz nett. es ist halt nichts längerfristiges und mies bezahlt, aber sonst ist es meist schon okay und stellenweise auch spannender, als drei jahrzehnte im selben kollegium festzusitzen. geschmackssache.

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