Chancen BW

BW-Refi
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Re: Chancen BW

Beitrag von BW-Refi »

corissia hat geschrieben:Mir hat ein Schulleiter erzählt, dass BW für das Schuljahr 17/18 die Rekordeinstellungsjahre 15/16 und 16/17 noch einmal toppen will und die Lehrereinstellung dann in 18/19 rapide zurückgefahren wird. Ich glaube jetzt nicht, dass du in ganz BW mit der Kombi und der Leistungsziffer im nächsten Verfahren schlechte Karten hast; im Gegenteil. Das sieht ziemlich gut aus.
Danach sieht es momentan nicht aus. Gymnasial sind fast nur GMS-Stellen ausgeschrieben. BS wird sehr wenig ausgeschrieben. Das Land will 1000 Stellen einsparen.

sabisteb
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Re: Chancen BW

Beitrag von sabisteb »

Das Land will 1000 Stellen einsparen
Vor allem auf Kosten der Beruflichen Schulen. Die GEW macht Druck, denn die Flüchtinge landen fast alle im beruflichen Schulwesen und werden da, zumindest an meiner Schule, durch alle Stufen durchgereicht.
Viele Flüchtlinge, die nun in VAB sind, werden nächstes Jahr, bei entprechenden Noten, im BF sein oder im BEJ, dann rücken die nächsten aus VABO2 in VAB auf und VABO1 wird auch wieder befüllt.
Mit so viel Jugendlichen mit Migrationshintergrund im BF und in 2 Jahren im BK müssen die Klassen auch kleiner werden, anders geht das nicht.
Die Flüchtlinge sind an meiner Schule hoch motiviert und wollen unbedingt einen mittleren Abschluss, besser noch einen FH Abschluss oder ins GG.

frederick89
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Re: Chancen BW

Beitrag von frederick89 »

Bis jetzt hat es leider mit der Planstelle in BW noch nicht geklappt, u.a. da Geschichte als Zweitfach kaum gewünscht wird. Nach wie vor möchte ich wegen meiner Freundin, die dort ihre Zukunft plant, nach BW, weiß allerdings nicht, ob es klappt.
Kann vielleicht jemand sagen, wie realistisch es ist, im Listenverfahren noch eine Stelle zu bekommen? (Ein Schulleiter meinte, dass bei einer landesweiten Bewerbung vermutlich in jedem Fall eine Stelle drin sei, aber ist auf eine solche Aussage auch Verlass?)

BW-Refi
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Re: Chancen BW

Beitrag von BW-Refi »

Ohne Schulart wird kaum jemand was dazu sagen können.

Generell sieht es mit Geschichte in BW düster aus. Auf Aussagen von Schulleitern darf man nichts geben. Realistische Aussagen bekommt man von den Personalreferenten der RPs. Die sind sehr direkt was Chancen angeht.

Der Bedarf ist groß. Aber die freigegeben Stellen eben nicht. Von den Allgemeinbildnern in meinem Kurs hat noch keiner was. Langsam bricht da Panik aus.

tiger
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Re: Chancen BW

Beitrag von tiger »

BW-Refi hat geschrieben:Von den Allgemeinbildnern in meinem Kurs hat noch keiner was. Langsam bricht da Panik aus.
Es besteht kein Grund zur Panik, denn es ist seit Langem bekannt, wie es um die Einstellungschance steht. Aus einem Merkblatt des Kultusministeriums BaWü:
Nahezu alle Fächer sind derzeit überbelegt, v. a. Englisch, Geschichte, Spanisch und Philosophie / Ethik.
Das gleiche steht in diesen Merkblättern seit Jahren. Wer trotzdem Geschichte studiert, muss sich im Klaren sein, dass er später mit großer Wahrscheinlichkeit entweder auf der Straße steht oder Kompromisse eingehen muss (anderes Bundesland, andere Schulform, Vertretungsvertragsmarathon, ...).

BW-Refi
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Re: Chancen BW

Beitrag von BW-Refi »

Das stimmt, im Gymnasium ist seit Jahren dicht.
Ich rede von Referendaren mit allgemeinbildenden Fächern, die ihr Referendariat an einer beruflichen Schule absolviert haben. Da hieß es bisher immer, die Chancen wären sehr gut. Jetzt ist auf einmal völlig dicht. Das ärgert viel sehr, denn die Leute haben extra wegen der guten Chancen im Beruflichen ihr Ref gemacht.

Das steht ebenfalls in der Broschüre:
Lehrer/-innen für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen werden voraussichtlich auch weiterhin überwiegend gute Einstellungschancen haben.
Quelle: http://www.km-bw.de/site/pbs-bw2/get/pa ... n_2016.pdf

Der Witz ist, die Schulen jammern auch. Was derzeit an Stellen freigegeben ist, ist viel zu wenig.

tiger
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Re: Chancen BW

Beitrag von tiger »

BW-Refi hat geschrieben:Was derzeit an Stellen freigegeben ist, ist viel zu wenig.
Das mag deine Sicht sein und vielleicht auch die Sicht der Schulen. Auf politischer Ebene werden aber nicht so viele Stellen geschaffen, wie es sinnvoll und notwendig ist, sondern so viele Stellen, wie man finanzieren kann.

Natürlich kann man hier die üblichen Argumente ins Feld führen: Kinder sind unsere Zukunft, Deutschland ist ein rohstoffarmes Land und auf Bildung angewiesen, blablabla. Tatsache ist aber, dass jeder Cent, der in Schulen, Lehrer und Universitäten gesteckt wird, irgendwo anders gestrichen werden muss. Soll das lieber bei der Infrastruktur, beim Gesundheitssystem, der Sozialversicherung oder den Renten sein (um nur einige Kandidaten zu nennen)? Siehste.

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