Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Winterkind88
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Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von Winterkind88 »

Hallo ihr Lieben!

Ich sitze hier ganz schön in der Klemme und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Die Vorgeschichte:
Ich habe im Mai 2015 mein Referendariat in NRW an einem Gymnasium begonnen. Im vergangenen September bin ich durch die Prüfung gefallen. Vorher hat eigentlich nichts darauf hingewiesen, dass ich es nicht schaffen würde... meine Besuche waren immer im Bereich zwischen gut und befriedigend, meine Gutachten lauteten insgesamt befriedigend. Ja, das ist keine Hammerleistung, aber alle Beteiligten haben gesagt, dass ich es schaffen kann.
Zeitlich war alles von Anfang an immer eng (das kennen ja wahrscheinlich alle) und so kam es, dass ich 4 Besuche in zwei Monaten hatte. Das hat mich geschlaucht, ich war vor den Ferien oft krank, aber trotzdem sah ich da nie etwas in Gefahr.
In den Ferien ging plötzlich nichts mehr. Die Examensstunden ließen sich einfach nicht richtig vorbereiten, alles ging von da ab nur noch in die Hose. Hilfe holte ich mir im gesamten Kollegium, das mir von sich aus Hilfe angeboten hat. Hinterher hieß es dann, ich hätte meine Ausbildungslehrerin hintergangen. Dennoch: vor der Prüfung hat niemand irgendetwas dazu gesagt.
Nach dem Prüfungstag sagte mein ABB, dass ich mir einige Tage Zeit nehmen solle, um wieder auf die Beine zu kommen. Das tat ich dann auch, es ging gar nicht anders, ich konnte gar nicht wirklich aus dem Bett aufstehen. Leider hat er das nicht mit dem Schulleiter abgesprochen; es gab Ärger wegen nicht entschuldigter Fehlzeiten. Ich weiß auch, dass ich zum Arzt hätte gehen sollen... hinterher ist man oft schlauer.

Danach ging das Gerede im Kollegium los: man habe mich ja schon immer als unzuverlässig und überheblich eingeschätzt; man habe ja schon immer vermutet, dass ich es nicht schaffen würde, etc. Meine Mitreferendare, ein ganz wundervoller Menschenschlag, haben das direkt an mich herangetragen, während mein ABB davon wusste und - wie immer - nichts dazu gesagt hat. Auf die Kritik seitens der anderen REferendare hat er nicht reagiert.
Dann gab es ein Gespräch mit allen Beteiligten, aus dem ich positiv gestärkt herausgegangen bin. Man versicherte mir, man würde mir alle Hilfe zukommen lassen, die ich bräuchte und auch die Ausbildung wieder etwas ernster nehmen.

Und nun sitze ich hier. Die Hilfe, die man ankündigte, leistet man nicht, obwohl ich immer wieder darum bitte, dass man mich doch mal an Planungen teilhaben lässt, weil ich noch nie gelernt habe, wie man das wirklich macht, auch in den Fachseminaren nicht. Je mehr ich aber in den gängigen Abhandlungen darüber lese, desto weniger komme ich zurecht. Meine Planung werfe ich quasi täglich über den Haufen, oft fehlt mir Fachwissen in einem meiner Fächer, sodass ich oft bis in die Abendstunden am Schreibtisch sitze.
Eigentlich war abgemacht, dass ich den Kolleginnen beim Planen der Reihen mal über die Schulter schaue, damit ich vielleicht lernen kann, wie das geht. Letztlich hieß es dann aber, dass ich so schnell wie möglich wieder unterrichten soll, also habe ich das wieder alleine gemacht. Es funktioniert mäßig bis gar nicht. Die Arbeitsbelastung macht mich vollkommen fertig, ich breche andauernd in Tränen aus und bekomme schon den Alltag zuhause kaum noch in den Griff. Im Lehrerzimmer fühle ich mich wie ein Fremdkörper. JEtzt hat die Schule acht neue Referendare angenommen, mit denen sich meine Verlängerung natürlich überschneidet. Das Kollegium ist nur noch genervt, kaum eine Klasse wird mal durchgängig von einem Kollegen unterrichtet.

Eigentlich hat mir das Unterrichten immer Spaß gemacht, ich hatte auch immer ganz gute Ideen und kam mit den SuS sehr gut zurecht. Seit dem Sommer ist das aber nicht mehr so. In die Schule will ich eigentlich nicht mehr, habe ständig Bauch- und Kopfschmerzen. Den Ausbildungslehrerinnen kann ich kaum noch in die Augen schauen... die fragen sich ja auch, warum ich es nicht besser auf die Reihe bekomme. Beide haben aber kaum Zeit, den Verlauf mit mir zu besprechen und sind nicht bereit, dafür Zeit zu investieren. Am Ende habe ich immer 1000 Fragezeichen über dem Kopf und bin keinen Schritt weiter.

Am Freitag habe ich den nächsten UB. Wie ich das schaffen soll, weiß ich nicht.
Deswegen treibt mich seit einigen Wochen der Gedanke um, das Referendariat erst einmal abzubrechen. Für mich hat es in der Schule seit den Sommerferien kein einziges positives Erlebnis gegeben, jede Kritik ist nur ein neuer Schlag in die alte Wunde...
Deshalb frage ich mich: Kann ich das Referendariat unterbrechen, obwohl ich mich in der Prüfung befinde (laut Prüfungsamt noch immer)? Und wenn ja, wie macht man das?

Ich könnte meinen alten Job sofort wiederbekommen und mein Partner verdient auch genug, also ist Hartz 4 kein Thema für mich. Es geht nur darum, dass mir der Job eigentlich Spaß macht und ich mir den Weg zurück nicht verbauen will. Sicher ist nur, dass ich so nicht weitermachen kann, ich sehe keinen Sinn mehr darin, weil meine Zukunft daran hängt. Ich will mir nicht vorwerfen müssen, dass ich den Schritt nicht gegangen bin, wenn ich wieder durchfalle und das werde ich, wenn es so weiter geht.

Ich würde mich freuen, wenn hier jemand Rat wüsste...
Vielen Dank schon einmal und Grüße aus Duisburg

Krambambuli
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Registriert: 11.08.2013, 18:33:58

Re: Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von Krambambuli »

Oje, das hört sich an als käme alles gerade knüppeldick... Ich weiß es ist gerade alles blöd, aber nicht verzweifeln und Kopf hoch!

Dein Beitrag ist so lang, und deine Situation scheint mir sehr kompliziert und so umfangreich, dass ich mir nicht anmaßen möchte genau zu sagen was du tun kannst oder was die Lösung ist.
Eine Sache ist mir jedoch aufgefallen, vielleicht dazu ein Denkanstoß:
Du scheinst ja eigentlich gerne Lehrer/in sein zu wollen und der Job scheint dir Spaß zu machen. Also stellt sich tatsächlich die Frage was du tun kannst um durch die Prüfung zu kommen.

Du schreibst du hättest viel Rat von allen möglichen Leuten angenommen und jetzt sind alle nur noch genervt und keiner hat Zeit... Ist es vielleicht möglich dir EINE Person zu suchen die sich in deinen Fächern gut auskennt, und die dich unterstützt?
Viele verschiedene Leute haben natürlich auch viele verschiedene Ideen und Ansichten, oft ist es nicht möglich das alles miteinander zu verbinden und am Ende kommt nur noch Mist raus. Gibt es jemanden bei dem du dich wohl fühlst? Einen Mentor der freundlich ist, sich Zeit nimmt und weiß worauf es in der Prüfung ankommt?

Ich kann mir gut vorstellen dass du komplett verunsichert bist, deshalb könnte es vielleicht helfen sich zurückzulehnen, durchzuschnaufen und ganz in Ruhe und strukturiert neu zu planen.
Wie und ob man das Ref unterbrechen kann, weiß ich nicht. An meiner Schule (NRW) hatte das vor zwei, drei Jahren auch jemand gemacht, allerdings hat es nicht wirklich geholfen und alles nur noch schwieriger gemacht. Aber dafür bin ich als anonyme Person im Internet nicht der richtige Ansprechpartner...

Ich drücke auf jeden Fall ganz fest die Daumen dass du eine Lösung findest!

Winterkind88
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Re: Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von Winterkind88 »

Hallo und danke für deine Antwort.

Das Kollegium ist unter Dauerbeschuss, ich glaube, das ist der erste Grund für die allgemeine Genervtheit. Wir haben Referendare, die nicht unterrichten dürfen, weil die Kollegen und Kolleginnen ihre Klasse endlich mal selbst unterrichten wollen, aber weil keine andere Klasse übrig ist, sitzen sie da trotzdem. 42 Lehrkräfte und 9 Referendare inkl. mir ist wohl etwas viel.

Mein Problem dabei ist, ich hätte sicherlich so jemanden im Kollegium. Nur will ich nicht wieder, dass die AL sich hinter- bzw. übergangen fühlen. Aber die haben nie Zeit für mich... es ist zum Verzweifeln. Ich habe so eine Angst davor, etwas vorzuzeigen, was den Anforderungen nicht genügt, dass ich es hinausschiebe. Ich sitze seit 17 Uhr hier und versuche, eine Doppelstunde für die Q1 zu überarbeiten. Es klappt einfach nicht.

Deswegen ist ja meine Intention, irgendwie aussteigen zu können... aber ich glaube, dafür ist es jetzt zu spät.

Drops
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Re: Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von Drops »

Es gibt für Dich jetzt nur noch eine Lösung, das Ganze nach hinten zu schieben und das ist die amtsärztliche Krankschreibung. Du kannst während der Prüfungsphase weder unterbrechen noch aufhören, denn das hätte zur Folge, dass Du durchfällst, da Du die Prüfung nicht angetreten hast (wir mussten damals auch ein Formular mit einer solchen Belehrung unterschreiben). Trittst Du die Prüfung nicht an, bist Du zum zweiten Mal durchgefallen und somit leider raus.

Dies bedeutet: Krankschreibung, was durchaus im Bereich des Möglichen ist. In RLP würdest Du die Zeit, in der Du krank geschrieben bist, nachholen; wie es in NRW ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Was ich mich jedoch beim Lesen Deines Berichtes frage, ist, was denn in den vorangegangenen Besuchen besser lief als jetzt? Du schreibst, Du seist vorher mit gut oder befriedigend benotet worden. Was machst Du denn jetzt falsch? Oder anders gefragt: Was konntest Du vorher, was Du plötzlich jetzt nicht mehr kannst?

Die Situation mit den Neureferendaren verstehe ich, bei uns damals waren wir insgesamt 16 Referendare (alt und neu) in einem Kollegium von 80, dazu kamen in regelmäßigen Abständen noch Praktikanten. Das Kollegium keilte ziemlich aus, was ich heute sogar nachvollziehen kann, doch damals war es eine unschöne Situation, denn ausbaden mussten wir Refs diesen Zustand; die Praktikanten waren ja nach 3 Wochen wieder weg.

Mir hilft es für Überprüfungsstunden noch immer, mir zuerst klar zu machen, wo ich in der Stunde hin will: Was will ich, das die SuS in der Stunde erkennen sollen? Daraus mache ich Lernziele, daraus die didaktische Analyse, aus der Didaktik ergibt sich die Methodik. Das mögen keine Zauberstunden sein, dennoch sind sie solide, quasi unumstößlich. Es spricht auch nichts dagegen, sich ein "Drehbuch" für die Stunde zu schreiben, jedenfalls rate ich das enorm unsicheren Referendaren immer zu Beginn. So können sie sich an etwas festhalten, lernen ihre Stunde, können sich dann plötzlich freier bewegen und alternativ denken.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, auch wenn ich Dir eher nicht helfen konnte. Wenn es nicht mehr geht, lass Dich krank schreiben. Nichts ist so wertvoll, wie die eigene Gesundheit!

MarlboroMan84
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Re: Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von MarlboroMan84 »

Hast du mit deinem ABB und deiner Schulleitung mal ein Gespräch geführt, insbesondere welche Ziele du dir stecken solltest und welche Sachen du dafür machen und erreichen solltest? Das sollte dringend mal fällig sein.

Katta
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Re: Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von Katta »

Hast du Vertrauen zu deinem Kernseminarleiter? Kannst du mit ihm/ihr mal ein erstes Gespräch in Ruhe führen, bei dem du deine Sorgen mitteilst und deine momentane Hilflosigkeit und der dir dabei hilft, den Knoten an Aufgaben und Gefühlen schrittweise zu entknoten?

Aus deinen Zeilen lesen sich zwei Bereiche: Zum einen natürlich erst mal die Tatsache, dass du durch das Examen gefallen bist trotz ordentlicher Vornoten. Hast du schon eine Idee, woran das lag? Hast du ein oder zwei konkrete Bereiche, an denen es hak? Also z.B. Lernziel ist den Lerngruppen nicht angemessen oder es gibt kein klares Lernziel, sondern du willst zu viel oder die Gesprächsführung funktioniert nicht richtig oder die Überleitungen zwischen den Phasen - also ein konkreter Schwerpunkt/ Bereich, den man beim Planen und Durchführen von Stunden beachten muss und an denen du arbeiten kannst?

Das zweite ist, dass du dich in der Schule jetzt verloren fühlst. Angeblich sähe das ganze Kollegium dich als überheblich usw. - was dir deine Mitreferendare erzählt haben? Selbst wenn: Mach dir zunächst mal bewusst, dass, wenn überhaupt, ein kleiner Teil so denkt - denn das die Mitreffis mit allen 45 Kollegen so eng sind, dass denen alles erzählt wird... wer's glaubt. Wenn man durchgefallen ist, macht man sich natürlich auch Sorgen, was die Kollegen jetzt denken, die Gedanken sind normal, aber - das soll jetzt nicht gemein sein - den meisten Kollegen bist du vermutlich verhältnismäßig egal, will sagen, die werden sich über dich gar nicht so viele Gedanken machen, wie du meinst, denn in den meisten Fällen bleiben Referendare ja eh nur einen überschaubaren Zeitraum an der Schule. Manche Kollegen helfen gerne, manche eher nicht und haben ungern Referendare in ihrem Unterricht (oft aufgrund eigener Unsicherheiten), dazu ist es gerade eh eine der stressigsten Phasen im Schuljahr, die Referendare geben sich bei euch die Klinke in die Hand... das sind alles Probleme im System, nichts, was dir angelastet wird (auch wenn der Effekt für dich natürlich blöd ist).

Gab es konkrete Zusagen, wer dir bei der Reihenplanung helfen wollte?
Und wieso hast du jetzt Angst, diesen einen Kollegen, der dir helfen würde, anzusprechen? Was soll denn passieren?


Wann soll denn das Examen sein? Käme ein Schulwechsel in Frage? Ich habe damals die Schule gewechselt - nicht, weil mein Kollegium so fürchterlich gewesen wäre oder so (im Gegenteil, die waren sehr nett und konnten sich mein Durchfallen nicht erklären), sondern weil ich einfach neue Impulse haben wollte, um einfach alles noch mal neu aufzuziehen. Nach der Zeit an der Schule wusste ich ja, was ich von welchem Ausbildungslehrer zu erwarten hatte, wie die unterrichteten, worauf sie achteten, da wollte ich einfach jemand Neues.

Ich würde auch durchaus überlegen, ob eine Krankschreibung in Frage kommt, in der Phase dann ein Coaching/ Beratung - und ggf. einen Schulwechsel mit dem Seminar abklären, einfach, um neu anfangen zu können.

Wenn du konkrete Fragen zu Reihenplanungen hast, kannst du mir auch eine PN schreiben, vielleicht habe ich ja ein paar Tipps für dich.

Winterkind88
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Re: Durchgefallen; Abbruch möglich (NRW)?

Beitrag von Winterkind88 »

Erstmal vielen Dank für eure Rückmeldungen...

Ich habe viele Schwierigkeiten. Und zwar so viele, dass mir nicht klar ist, wie ich sie bewältigen soll. Ich habe in einem Fach erhebliche fachliche Mängel. An der Uni wurde ich einfach richtig schlecht ausgebildet und das macht sich immer und immer wieder bemerkbar. Das heißt, zusätzlich zu den didaktischen Baustellen muss ich auch noch Inhalte grundlegend nacharbeiten. Das tu ich auch, mir ist auch klar, dass auch fertige routinierte Kollegen nicht alles wissen. Nur kommt es mir so vor, als dass ich immer an der Oberfläche kratze, weil ich mich nicht traue fachlich in die Tiefe zu gehen, weil ich selbst immer unsicher bin.
Eine Kollegin hat mir mal ins Gesicht gesagt, dass sie nicht glaubt, dass ich genug arbeite, sondern eher zu wenig... also egal ist denen das nicht. Die anderen Refis haben mir Dinge gesagt, die mir mein ABB später bestätigt hat; ich habe selbst Dinge mitgehört, obwohl ich offensichtlich nicht sollte.

Mein Problem liegt z.B. darin, dass ich in einer Stunde keinen Fokus entwickeln kann. Ich weiß, welche ERgebnisse ich am Ende haben will, aber nicht, wie ich da hinkomme. Beispielsweise habe ich beim letzten UB einen guten EInstieg benutzt, aber mich dann nicht getraut, da was zu bündeln, sondern hab die Schüler mit den diffusen Äußerungen der Mitschüler in die Arbeitsphase geschickt. Da kamen dann natürlich diffuse Ergebnisse raus, die in einem diffusen Tafelbild mündeten, das mit meinem ursprünglich geplanten nicht mehr viel zu tun hatte.
Gesprächsführung ist sicherlich ein Punkt, der mit zu diesem Komplex gehört. Auch jetzt sitze ich wieder über einer Stunde, über deren Ausrichtung ich eine ungefähre Anweisung von der Lehrerin bekommen habe und bekomme die Stränge nicht zusammen. Es ist, als ob ich plötzlich vergessen hätte, wie man Unterricht plant. In den ersten zwei UBs war das gar kein Problem.

Meine Prüfung wird wohl entweder vor oder nach den Osterferien sein. Wenn ich noch einmal verschiebe, lande ich wieder hinter den Sommerferien, das war unter anderem mein Todesurteil.
Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll. Mittlerweile traue ich mir überhaupt nichts mehr zu... Jeder Morgen beginnt mit Bauchschmerzen... ich habe immer das Gefühl, unzulänglich zu sein. Egal, was ich tue, es reicht nie, ich kämpfe gegen Windmühlen (zu 80% meine eigenen).
Obendrein bin ich seit Wochen an jedem Tag von 5 bis 23 Uhr auf den Beinen und wenn ich mal etwas anderes mache, als für den Unterricht, komme ich mir wie eine Betrügerin vor.

Dann hat man mir gesagt, ich solle doch Stunden mal langfristig planen und eine Reihenplanung mit Abfolge von Stundenthemen erstellen. Das habe ich gemacht. Dann habe ich dazu aber keine Rückmeldung bekommen. Erst einen Tag, bevor ich selbst anfing zu unterrichten, wurde dann geasgt, dass das alles nicht passt. Diese Vorarbeit kann ich aber gar nicht mehr leisten, mal so nebenbei. Meine Ausbildungslehrerin hat mir gegenüber zugegeben, dass sie eigentlich schon seit Jahren keine neuen Reihen mehr geplant hat und auch nicht mehr wüsste, wie sie das eigentlich wirklich macht. WAS soll ich denn dann lernen?

Mein Gefühl ist einfach: Ich kann nichts, bin eine Niete und jeder sieht / weiß es. (Und das Gerede habe ich mir leider nicht nur eingeredet... )

Naja, manchmal ist der Tritt der Tritt zuviel.
So long, ich halte euch auf dem Laufenden.

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