Verbeamtung nach Anpassungsstörung

tiger
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Re: Verbeamtung nach Anpassungsstörung

Beitrag von tiger »

Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, aber andererseits sollte man geringfügige psychische Erkrankungen nicht so hoch hängen. Klar ist, dass man niemanden verbeamtet, der eine schwere und erfahrungsgemäß nicht heilbare psychische Erkrankung hat, z. B. eine lange bestehende Depression, eine Persönlichkeitsstörung oder dergleichen. Dass man in schwierigen Lebenssituationen besser damit bedient ist, sich psychotherapeutische (oder seelsorgerische) Hilfe zu holen, wird auch den Amtsärzten klar sein.

Im Übrigen ist meine Erfahrung, dass die Amtsärzte eher an Laborwerten interessiert sind als an der seelischen Gesundheit.

Amtsarzt
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Re: Verbeamtung nach Anpassungsstörung

Beitrag von Amtsarzt »

tiger hat geschrieben:
Im Übrigen ist meine Erfahrung, dass die Amtsärzte eher an Laborwerten interessiert sind als an der seelischen Gesundheit.
Dienstlich haben Amtsärzte an der gestellten Frage zur Dienstfähigkeit und der Prognose interessiert zu sein. Spätestens seit Umkehr der Beweispflicht haben sie sich dabei an belastbare Fakten zu halten. Objektive Laborbefunde sind dabei natürlich belastbarer als weniger gut erhebbare Aussagen zur "seelischen Gesundheit" (was immer das nach dem "gesunden Volksempfinden"" auch sein mag). Psychische Dinge interessieren auch hier nur, soweit davon die Dienstfähigkeit betroffen sein könnte. Gleichwohl dürften diese oft nur indirekt sich erschließenden psychischen Belange in den meisten "Fällen" eine höhere Wertigkeit besitzen, als laborchemische Momentaufnahmen. Das ist vollkommen richtig.

Ich muss allerdings entgegnen, dass ich weit mehr Amtsärzte kenne als wahrscheinlich jeder sonstige User des Forums. Nach meinen Erfahrungswerten ist auch die fachliche Kompetenz (wie auch wahrscheinlich die vieler Lehrer) aufgrund schlechter Ausbildung beklagenswert. Die im Raume stehende Aussage zum vermeintlich einseitigen Interesse an Laborbefunden empfinde ich nahezu gleichbedeutend mit einem Vorwurf der Dummheit, verbunden mit fachlichem Desinteresse. Solch einem Vorwurf müsste ich dann doch entschieden entgegentreten.
Zuletzt geändert von Amtsarzt am 12.04.2017, 15:58:18, insgesamt 2-mal geändert.
(Es handelt sich hier um eine persönliche Meinungsäußerung, die nicht unbedingt identisch sein muss mit der Auffassung meines Dienstherrn)

Amtsarzt
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Re: Verbeamtung nach Anpassungsstörung

Beitrag von Amtsarzt »

Amtsarzt hat geschrieben:
bitte löschen, falsche Taste gedrückt.
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(Es handelt sich hier um eine persönliche Meinungsäußerung, die nicht unbedingt identisch sein muss mit der Auffassung meines Dienstherrn)

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