keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Motiva
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keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Motiva »

Hallo,

der Beitrag ist recht lang geworden, lässt sich aber irgendwie nicht richtig kürzen, sonst werden meine Fragen nicht wirklich klar:
nachdem ich die Regeln gerade gelesen habe hoffe ich nun keine Fehler zu machen :lol:
Ich beende mein Ref. zum 31.01. und habe auch eine Stelle ab dem 01.02.
Ich habe Kinder und aufgrund von privaten Problemen (Arbeitslosigkeit des Mannes, Konflikte in der eigenen Familie) eine Therapie mit der Indikation Wochenbettdeppression gemacht (nach der letzten Geburt). Nach drei Sitzungen merkte ich das meine Hormone wieder "normal" sind und ich auch nach dem Wochenbett wieder ausgeglichen war. Die Diagnose stand natürlich, wohl auch für die KK damit die die Therapie bezahlen. Von meiner Hausärztin und Hebbame habe ich wiedergespiegelt bekommen, dass ich nciht depressiv sei, sondern ich einfach nur eine ganz unglückliche Wochenbettsituation hatte (bei meinem Mann drohte quasi ein gesundheitlicher Totalausfall) und ich brauchte einfach mal jemandem mit dem ich reden konnte und so Dinge hinterfragen kann, die mich, meine Famile und meine Person betreffen. Leider habe ich nicht gewusst, dass eine solche Therapie so ein Hindernis für eine Verbeamtung sein kann. Ich komme aus einer Familie wo keiner einen höheren Bildungsweg eingeschlagen hat und da ich im Studium Kinder bekommen habe, ist der Kontakt einfach nicht so intensiv zu anderen Referendaren gewesen. Dies erfuhr ich dann während der ersten drei Probesitzungen. Da die KK diese aber schon als "P. therapie" vermerkt, wollte ich das nicht abbrechen (hätte ev. auch negativ sich ausgewirkt, ala krank und sieht es nicht ein). Beendet habe ich die Therapie 2011, die Sitzungen hatten immer längere Abstände, begonnen hat sie 2010 als sogenannte Kurzzeittherapie. ich habe keineMedikamente genommen und wenn ich es vorher gewusst hätte, hätte ich wohl auch einfach mal nach Jemanden "vertrautem" suchen können um mich mal "auszuheulen". Dennoch hat die Therapie mir sehr viel auch für meinen Beruf gebracht.

Zu dieser Geschichte kommt mein Übergewicht. Sicherlich auch bedingt durch die beiden letzten SS (die Kinder sind nur 12 Monate auseinander). Mir war klar das dieses ein absolutes Problem sein wird.

So nun komme ich zum Termin bei Amtsarzt:

Die Sache mit der P. Therapie habe ich genau so erzählt wie ich es hier auch gemacht habe.
mein BMI lag bei 42. dieser ist der Grund der Ablehnung. Der Arzt meinte ich solle mich erkundigen wo der BMI bei meiner zuständigen Behörde liegen würde bei 30 oder 35, aber meiner war ja eh zu hoch. Das würde er auch in das Gesundheitszeugnis schreiben. Er meinte ich könne mich wieder vorstellen, er wüsste nicht genau wie es mit etwaigen Fristen sei.
Ich gehe davon aus, dass ich etwa 35 kg reduzieren muss. Er meinte ein Kilo im Monat. Er sagt ich könne quasi wieder kommen bis ich 40 bin und das man sich eben auch nur einmal wieder vorstellen könne. Im Internet liest man, dass die Behörden eine Frist setzen. Auf Nachfrage bei meiner Sachbearbeiterin bekam ich die Antwort, dass das mit dem BMI wohl sehr selten vorkommen würde :lol: :lol: und das die Grenze 29,5 sei :roll: . Sei äusserte sich eingangs, dass sie sich nicht ganz sicher sei. Eine Frist oder so würden sie nicht setzen (das Zeugnis lag noch nicht vor). Sie meinte, ich solle kommen wenn ich abgenommen hätte.
Der Amtarzt meinte, dass es auch darum gehen würde, dass man das Gewicht eine gewisse Zeit gehalten hätte. Er meinte so 2 Jahre bis zur Wiedervorstellung vielleicht.(als gesamter Zeitraum). Er sagte ich solle es durch den Hausartz dokumentieren lassen.
Zur P- Therapie möchte er eine Bescheinigung, er hat mir nahegelegt sie bald zu bringen damit er das vermerken kann. Hätte ich dann einen anderen Arzt so würde dieser nicht wieder neue ansetzen, aber die Akten würden hinterlegt. Das Zeugnis würde er aber zwischenzeitlich schon wegschicken. Er meinte man gehe auch davon aus das sowas nach 5 Jahren oder so auch "verjährt" "ausgestanden" oder so ähnlich sei. Er war wirklich nett und ich habe mich gut "behandelt" gefühlt. Auch der leicht erhöhte Blutdruck (ich war auch echt aufgeregt) war kein Problem. Blut und ähnliches wurde nicht abgenommen. Ich gehe in der Regel zwei mal in der Woche so was ähnliches wie Yoga machen, so dass das Berühren des Bodens auch kein Problem war.

Er sagte nur, ich solle aufpassen das nichts mit dem Rücken oder so hinzukommt.

Unklar ist mir jetzt geblieben:
Ist es normal das mir keine Frist gesetzt wird?
Ist es richtig das ich das Zeugnis nicht zu lesen bekommen und auch keine verbindlich Aussage, weil ich mich ja damit einverstanden erklärt habe bei nicht Verbeamtung als Angestellter zu arbeiten?
Was ist wenn ich nun mit einem soliden Abnehmprogramm (mit Hausarzt) meinen BMI reduziere und mich Anfang nächsten Jahres wieder vorstelle und dann die P. Therpie noch nicht lange genug wegliegt, lehnen sie dann eine Verbeamtung ab, obwohl sie 2 Jahre später zugestimmt hätten (dann wären ja 5 Jahre nach Therapie vergangen)?
Wenn der Arzt nur den BMI hinschickt (so sagte er) kann es dann überhaupt sein, dass sie nächstes Jahr die Therapie als Begründung heranziehen?
Muss ich dann nächstes Jahr wieder die ganzen Fragen beantworten, würde ich ja den nächsten AA auf die Therapie "neu" stossen, oder geht man hin und das Gewicht wird nur neu kontrolliert?

Mir ist bewuss, dass das viele Fragen sind. Ich habe echt Sorge jetzt irgendeinen Fehler zu machen. Es ist ein unangenehmes Thema mit dem ich jetzt das erste Mal "öffentlich" gehe.
Gibt es Stellen an die man sich sonst wenden kann, ich möchte einfach gut beraten sein und jetzt richtig handeln.

Erstmal freue ich mich auf meine neue Stelle, auch wenn ich mich ärgere dass ich auf die Familienzuschläge verzichten muss. Ungünstig ist auch, dass wir nicht wie die Beamten unseren Lohn erst im Nachhinein bekommen, weil ich ja dann nun quasi zum nächsten 1. kein Gehalt habe :cry: (aber das hat mit der eigentlichen Problematik hier nichts zu tun).

Über Antworten/ Erfahrungen hier würde ich mich wirklich sehr freuen!

Liebe Grüße

Motiva

Fränzy
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Re: keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Fränzy »

Hallo,

ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Wochenbettdepression zum Ausschluss führt. Wochenbettdepressionen haben doch vor allem mit dem Zusammenbruch der stabilen Hormonlage in der Schwangerschaft zu tun. Wenn man das hatte, heißt es nicht, dass man immer wieder depressiv werden muss.

Zum Gewicht, ich denke, du müsstest Dich erkundigen, bis wann man in Deinem Bundesland verbeamtet werden muss (Altersgrenze). Bis dahin müsstest Du das Zielgewicht erreicht haben.

Ich weiß nicht, ob auch einen stat. Therapie in Frage käme. 35 Kilo sind kein Pappenstil, vielleicht hilft es, wenn Du (und Deine Kinder - Mutter-Kind-Kur) aus dem Alltag heraustreten können?

Alles Gute!

FRanzi
שָׁלוֹם

Motiva
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Re: keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Motiva »

Danke für deine Antwort.

Die Grenze liegt bei 40 Jahre. Man liest nur überall dass eine Frist genannt wird. Bis 40 hätte ich noch 10 Jahre Zeit 8)

Also ich hatte mal gesagt bekommen das eine Kur auch ein Problem sei zur Verbeamtung. Aber das bin ich gar nicht so wirklich gefragt worden allerdings meine ich das da schon Heil und Kuraufenthalte mit in der Liste standen wo ich ankreuzen musst. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Kinder noch ein wenig zu "klein" zumindestens die beiden kleinen, da soll so eine Kur häufig sehr stressig sein.

Abnehmen stationär? davon habe ich noch nichts von gehört. Wobei sowas ja auch nur in den Ferien gehen würde.

Vielleicht sollte ich mal mit meiner Hausärztin noch mal sprechen.

LG Motiva

Fränzy
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Re: keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Fränzy »

Abnehmen stationär ist weit verbreitet. Kuren können, müssen jedoch nicht in den Ferien liegen. Manchmal haut das einfach nicht hin. Du hast aber Recht, Mütter/Kind Kuren mit Kindern unter 3 sind anstrengend. Ab 3 kann man sie recht einfach in die Betreuung geben, vorher auch schon, aber eben nicht so lange.

Ich denke, für die Verbeamtung sollte eine Kur zum Abnehmen kein Ding sein.

Anders siehts bei der PKV aus.

Alles Gute!
שָׁלוֹם

Motiva
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Re: keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Motiva »

Meinst du damit, dass die PKV ein Problem mit der Kur hätte? ich war jetzt gesetzlich weil ich ja wegen der Vorgeschichte schlecht rein gekommen wäre. Der Plan ist die Öffnungsklausel zu nutzen wenn es dann soweit ist. Die Frage ist dabei aber auch wieder ob das funktioniert weil ich immer dachte, dass es nur geht wenn man vorher im Ref. war.

Ich kann mir vorstellen dass so eine Kur einfach ein sehr guter Einstieg in die Abnahme ist. Nur bin ich auch ehrlich, ich stelle mir das im Moment aufgrund des Alters echt schwierig vor. Es gibt so schon wenig Nächte wo alle durchschlafen und dann wäre ich ja alleine :shock:
Ich habe aber von vielen schon gehört wenn die Kinder so 4-5 Jahre sind, dass es wirklich auch ganz gut sei.

LG Motiva

Fränzy
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Re: keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Fränzy »

Aber Du wärst doch dann vorher im Ref gewesen?

Oder verstehe ich etwas falsch?
שָׁלוֹם

Motiva
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Re: keine Verbeamtung- Verfahren zur Wiedervorstellung? NRW

Beitrag von Motiva »

ich bin ja jetzt im Ref., ich muss mich da jetzt noch mal schlau machen wie das genau funktioniert. Habe meiner "Beraterin" heute mal eine Mail geschrieben und hoffe dann mehr zu wissen.

LG Motiva

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