Ich weise eine Sehschwäche auf dem linken Auge auf, die seit der Geburt besteht. Auf dem Auge habe ich nur ca. 10 % Sehkraft, dafür ist das andere kerngesund. Eine Brille nützt bei dieser Sehschwäche, bei der der Sehnerv verkümmert ist, nichts. Eine Verschlechterung wird ebenso nicht auftreten - weder auf dem linken Auge, noch ist eine Sehkraftminderung auf meinem gesunden rechten Auge zu befürchten.
Wie sieht es in solchen Fällen mit der Verbeamtung aus? Kosten verursacht mein "schlechtes" Auge keine und vorzeitig aus dem Dienst ausscheiden werde ich deswegen auch nicht müssen - wie gesagt, ich habe diese Sehschwäche von Geburt an.
Ich würde mich über Antworten, vielleicht auch über eigene Erfahrungsberichte freuen!
Bei mir besteht eine ähnliche Sehschwäche (ebenfalls linkes Auge, 40%, verkümmerter Sehnerv), zum Erwerb des Führerscheins Kl. 3 1990 durch ein augenärztliches Gutachten attestiert. Zum Autofahren muss ich eine Brille tragen, die mir nix bringt, da ich beidäugig mit und ohne Brille 100% Sehschärfe habe.
Erfahrungsberichte wären also auch für mich interessant.
Falls keiner hierauf antwortet, kann ich in näherer Zukunft zur Not meinen Erfahrungsbericht angeben, da ich in den nächsten Tagen den Temin für die amtsärztliche Untersuchung für die Verbeamtung auf Probe habe.
ich bin auch mit einäugiger Fastblindheit geschlagen. da hat der amtsarzt nichts zu gesagt, musste eben einAttest mitbringen von meinem augenarzt. war kein problem, bin aber aus anderen gründen nicht verbeamtet worden...und zwischenzeitlich auch nicht mehr im schuldienst.
Ich hab auch ein Sehprobleme: und zwar habe ich am linken Auge eine Narbe an der Hornhaut (vermutlich verursacht durch einen Herpes-Virus) und sehe mit diesem Auge faktisch nichts (1/30). Ich könnte mal ne Hornhauttransplantation machen lassen, aber naja..... Auch für den Führerschein, musst ich ein Gutachten machen lassen.
Jetzt habe ich gerade das erste Staatsexamen hinter mir und beginn im Feb. das Ref.
Bei mir war das mit der amtsärztlichen Untersuchung auch etwas schwierig: zuerst hieß es, dass ich so nur den Status "Beamtin auf Widerruf" bekommen werde und nachher halt als Angestellte arbeiten müsse.
Dann rief mich die Ärztin ein paar Tage später nochmal an und meinte, sie sei nicht Fachärztin genug um beurteilen zu können, ob ich wegen dieser Vorerkrankung vorzeitig dienstunfähig werden könnte.
Sie wollte also eine fachärtzliche Meinung dazu.... war ein langes Hin und Her und schließlich konnte ihr dann der zuständige Oberarzt der Augenambulanz der Uni Klinik, in die ich immer zur Kontrolluntersuchung gehe, klar machen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass mein gesundes Auge die gleiche Erkrankung bekommt praktisch gleich null ist...... und das hat gereicht, dass ich "grünes Licht" für Beamtin auf Widerruf, Probe und Lebenszeit bekommen habe...... wenn allerdings das Beamtentum vorher abgeschafft wird, dann war der ganze Ärger umsonst!
Ich kann euch allen aber nur raten, euch nicht gleich entmutigen zu lassen, wenn es nicht sofort oder ohne Probleme klappt..... manchmal muss man auch einfach für "sein Recht" kämpfen.
Also, soweit ich weiß, geht es bei der Verbeamtung nur darum, dass das Land/der Staat sich vergewissern möchte, ob der potentielle Beamte bis zum planmäßigen Ruhestand arbeiten kann (oder ob in absehbarer Zeit eine Berufsunfähigkeit eintritt) und ob mit hohen Kosten wegen bestimmter Krankheiten zu rechnen ist.
Ist beides nicht der Fall, ist eine Verbeamtung i.d.R. kein Problem (ist aber oft von der persönlichen Meinung des Amtsarztes abhängig). Leute mit Brille werden ja z.B. ohne Probleme verbeamtet - von daher wünsche ich Euch viel Erfolg, dass es mit der Verbeamtung klappt!
Ich habe eine sehr starke Brille, aber der Amtsarzt meinte dazu nur, "na, wenn sie gut eingestellt ist, ist das doch kein Problem" und ich konnte den Sehtest MIT BRILLE (!!!) machen.
