Kosten Psychoprobleme die Verbeamtung?

Anni
Beiträge: 3
Registriert: 07.07.2006, 11:26:05

Kosten Psychoprobleme die Verbeamtung?

Beitrag von Anni »

hallo an alle!

bin ja sehr erleichtert, dass ich diese seite zum thema amtsarztuntersuchung gefunden habe! auf viele meiner fragen habe ich ja schon antworten gefunden, bleiben nur noch zwei...

1. gilt eine psychotherapie (3 jahre her) als k.o.-kriterium?
2. mein bruder leidet unter einer psychose schizophrener art (ausgeloest durch drogenmissbrauch) - kostet mich die krankheit meines bruders die verbeamtung?

bin etwas angespannt wegen der untersuchung. referendariat gut (und gesund) ueberstanden, einen job gefunden und das ziel so nah... kann mir jemand zu meinen fragen ein paar infos geben? ich wuerde mich sehr darueber freuen!!!

vielen dank und liebe gruesse, anni

karink532

Beitrag von karink532 »

Ich will Dir nicht jede Hoffnung nehmen, aber soweit ich weiß und was ich auch immer wieder gehört habe, sind psych. Probleme schon ein K.O- Kriterium... und in Deinem Fall ist es ja auch noch keine 5 Jahre her...

hillibilly
Beiträge: 4
Registriert: 27.06.2006, 15:17:15

Beitrag von hillibilly »

Kann schon sein, dass Psychoprobleme bei der Verbeamtung Probleme bereiten können. Das hängt aber auch sehr vom Amtsarzt ab - und davon, was für einen Eindruck du machst. Heißt also: Taktisch klug auftreten, souverän sein, nicht zu ehrlich sein, aber auch nicht lügen.

Grundsätzlich aber: Sei nicht zu nervös und gräme dich nicht zu sehr - wie du schreibst, hast du eine feste Stelle, und wenigstens als Angestellte wirst du darin auf jeden Fall arbeiten können. Das bedeutet zwar weniger Geld, da höhere Abzüge, doch auch als Angestellte bist du immerhin nach 15 Jahren unkündbar und erhältst zurzeit noch gutes Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Also: Es íst alles relativ. Nur nicht verrückt machen lassen!
Und ansonsten natürlich viel Glück.

Grüße
Hillibilly

Lysander

Beitrag von Lysander »

Hallo!

Also psychische Probleme kosten nicht pauschal die Verbeamtung.

In NRW musste man einen Anamnesebogen ausfüllen, in dem lediglich gefragt wurde, ob man derzeit (also zum Zeitpunkt der Untersuchung) in psychologischer oder psychatrischer Behandlung ist.

Ich habe seinerzeit auch eine Therapie gemacht, die auch noch keine 5 Jahre her war. Das war für die Verbeamtung kein Problem.

Die 5-Jahres-Regel ist lediglich für die Berufsunfähigkeitsversicherung relevant, weil die Lehrer, die bereits eine Therapie gemacht haben, quasi pauschal erst einmal ablehnen.

Gruß
Lysander

ich
Beiträge: 129
Registriert: 21.05.2005, 16:25:42
Wohnort: Bayern

Beitrag von ich »

hillibilly hat geschrieben:als Angestellte erhältst zurzeit noch gutes Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Wo denn das? In Bayern gibt es weder noch als Angestellte. :(
___________________________________

Anni
Beiträge: 3
Registriert: 07.07.2006, 11:26:05

Alles gut!

Beitrag von Anni »

hallo!

erstmal vielen dank für die beiträge!

die ganze panik war völlig überflüssig! habe das ok vom amtsarzt bekommen und der verbeamtung steht nichts mehr im wege!

ich musste tatsächlich nur angeben, ob ich zurzeit in psychotherapeutischer behandlung bin, was ich definitiv mit "nein" beantworten konnte. auf die krankheit meines bruders ist der arzt im gespräch gar nicht zu sprechen gekommen. uff!

ansonsten war die untersuchung ein witz! ein paar neurophysiologische übungen (augen schließen und mit der fingespitze die nase berühren, auf der ferse und den zehenspitzen laufen etc.), abhorchen der lunge und herz, wiegen... alles gar nicht schlimm!

abschließend mein tipp: vorher ausreichend wasser trinken (urintest), selbstsicher auftreten und nur so viel erzählen wie man gefragt wird!

liebe grüße von anni[/u]

nenette
Beiträge: 16
Registriert: 10.08.2006, 18:31:37

Beitrag von nenette »

Hallo,
"Taktisch klug auftreten, souverän sein, nicht zu ehrlich sein, aber auch nicht lügen.
Grundsätzlich aber: Sei nicht zu nervös und gräme dich nicht zu sehr"
Und genau das ist das Schwierigste fuer mich. Meine Geschichte ist zwar ueber 10 Jahre her, aber ich weiss immer noch nicht, wie ich damit umgehen kann. Ich habe meine Ruhe mit mir selbst gefunden, aber ich rede sehr ungern darueber, weil es einfach eine schwere, schmerzhafte Zeit war. Also warum sollte man schlafende Hunde wecken? Wie kann man locker und souveraen ueber eine Psychogeschichte mit einem unbekannten Arzt reden, wenn man nicht weiss, ob er nicht bohren oder Probleme machen wird (um die Person zu testen z.B.) Wie habt ihr das gemacht? Ratschlaege von Euch sind sehr willkommen.
Hillibily, kannst Du “nicht zu ehrlich sein, aber auch nicht luegen” etwas erklaeren?

Naechste Frage: soll man NUR in NRW ueber die letzten 5 Jahre erzaehlen (der Rest wird gar nicht erwaehnt) oder auch in anderen Bundeslaendern? Anni, bist Du in NRW?

Gruesse

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