Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

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Kreusa
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Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von Kreusa »

Hallo zusammen,
ich fange im August als Beamte auf Probe (Nds) an und war deswegen bei der Debeka. Sie möchten für den Unisextarif ca. 300 € von mir haben. Bei welcher Krankenversicherung seid ihr und was müsst ihr monatlich bezahlen?

Bei der Dienstunfähigkeit bin ich mir noch nicht sicher: Ich weiß, dass sie in den ersten drei Jahren sinnvoll ist, aber danach? Habt ihr eine DUV bis zu eurer Pensionierung abgeschlossen?


Danke

D.Boettenberg
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Re: Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von D.Boettenberg »

Hallo Kreusa,
die Preise der Krankenversicherung erhöhen sich auf den normalen Tarifbeitrag, sobald Du Beamtin auf Probe geworden bist - Vorher hattest du einen Ausbildungstarif gehabt.
Dort gibt es natürlich viele Tarife mit verschiedenen Leistungen auf dem deutschen Versicherungsmarkt, der eine ist teurer, der andere ist günstiger - Dies bezüglich empfehle ich Dir, dich von einem Versicherungsmakler beraten lassen.

Der Versicherungsmakler hat die Möglichkeiten Dir eine Marktübersicht zu verschaffen, was die einzelnen Tarife bei verschiedenen Versicherern kosten und eventuell ist in Deinem Fall die Debeka das Richtige für Dich.

Die Dienstunfähigkeitsversicherung ist die wichtigste Versicherung, denn diese sichert dein Einkommen ab, auch nach den 3 Jahren. - Normalerweise behältst du die bis zum 67. Lebensjahr, abweichend auch bis zum 65. oder 63. Lebensjahr.

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte :-)
Angestellter Versicherungsmakler aus Neuss bei:
DUNT Versicherungsmakler GmbH
Marienkirchplatz 7
41460 Neuss

Kontakt: david.boettenberg@dunt.de

MarlboroMan84
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Re: Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von MarlboroMan84 »

Zur DU:

Meines Erachtens nach ist das totaler Quatsch die bis zum 63., 65. oder 67. Lebensjahr zu behalten (Achtung: Persönliche Meinung), da die Tarife in diesen Bereichen so exorbitant teuer werden, da in diesem Alter halt ganz viele Leute dienstunfähig werden. (Ob jetzt tatsächlich dienstunfähig werden oder einfach nur ihre Pension vorzeitig haben wollen und das entsprechend dann gestalten, lasse ich mal im Raum stehen).
Die Versicherung soll ja die Differenz zwischen Einkommen und den Bezügen beim Versorgungsfall abfedern.
Wenn man tatsächlich im Alter ab 60 DU wird, sollte man in der Regel genügend Rücklagen und Ersparnisse haben das auch entsprechend abfedern zu können. Du kannst dir die Tarife ja mal ausrechnen lassen, wenn du den nur bis 60 laufen lässt, spart man schnell 50 EUR im Monat.
50*12 Monate *40 Jahre sind ohne Zinsen knapp 24000 EUR.
Wenn ich das Geld jetzt stattdessen monatlich in einen Aktienfondssparplan stecke, habe ich bei einer effektiven Rendite von 6,5% p.a. (durchaus realistisch) über 40 Jahre am Ende ein Vermögen von knapp 110 000 EUR (Steuern hier nicht berücksichtigt).



Ansonsten:
Versicherer raten natürlich gerne zur BU/DU, sie ist ohne Frage auch eine sinnvolle Versicherung - aber: Diese Versicherung ist momentan auch eine der gewinnbringensten der Versicherungen. Da wird auch gerne mit Horrorzahlen gearbeitet, dass jeder Dritte im Laufe seines Berufslebens BU/DU wird u.ä., was völliger Quatsch ist. Da werden gerne absolute Fallzahlen miteinander verglichen, wenn ich natürlich 100 Bergmänner und 100 Kaufleute habe, die berufsunfähig werden, dann kann ich ja nicht argumentieren, dass beide die gleiche Chance haben, berufsunfähig zu werden. Von Bergmännern gibt es nicht mehr so viele.



Zur Debeka:
Die Debeka jubelt einem gern auch noch eine stinknormale Rentenversicherung unter. Meiner Meinung nach ist das so semisinnvoll, denn ich möchte ja, dass meine Versicherungsbeiträge auch quasi komplett in den Topf gehen, der im Leistungsfall ausgeschüttet wird, und nicht irgendwas abgeknapst für eine getrennte Rentenversicherung. Aber da bin ich nicht ganz so auf dem laufenden Stand.

Marc.Hagenmaier
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Re: Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von Marc.Hagenmaier »

Hallo Kreusa,

Krankenversicherung
der Beitrag hängt masgeblich vom Eintrittsalter ab, für eine Bewertung sollte dieser allerdings nicht als das Hauptargument gelten, denn ein niedriger anfangsbeitrag kann häufige Erhöhungen bedeuteten.
Weitere wichtige Punkte sind die Betriebskennzahlen, Nettoverzinsung, Verwaltungskosten, Anzahl der Privat Vollversicherten, Leistungsquoten ....!
Dazu gibt es noch weitere Punkte die hilfreich sind wie z.B. Beitragentwicklung der letzten 10 Jahre und gibt es ein Tarifsplitting, gab es in den letzen Jahren Wachstum oder Mitgliederschwund in der Privatrn Vollversicherung und wie hoch ist die Beschwerdequote, diese finden Sie auf der Website der BaFin.
Die Leistungen müssen auch verglichen werde! Wobei einige Versicherer auch übertariflich leisten.
Zu den Leistungen kann ich gerne eine Tabelariche Gegenüberstellung zur Verfügung stellen.
Eine erste Beitrasubersicht, der verschiedenen Anbieter erhalten Sie auch über die Website KV Fux.

Dienstunfähigkeit
hier kommt es auf den eigene Anspruch und die Zukunftsplanung an, um So länger die DU läuft um so höher der Monatliche Beitrag.
Wenn es Probleme gibt Fixkosten zu tragen für Eigenheim, Familie usw. war die Absicherung zu kurz gewählt.
Hier sollten Sie sich einen individuellen Zukunftsplan anhand eines Zeitstrahls erstellen und festhalten was ihre Ziele und wünsche sind. Dadurch erfahren Sie wie sich eine Dienstunfähigkeit in welchem Alter auf diese auswirken könnte.
Positiv wirkt sich hier das steigende Ruhegehalt ab dem 20 Dienstjahr aus.
Ab da erhöht es sich von 35,88% um 1,79375% je vollem Dienstjahr.


Gruß
Marc Hagenmaier
https://www.xing.com/profile/Marc_Hagenmaier
https://www.debeka.de/mia/marc_hagenmaier/index.html

Bender5
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Re: Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von Bender5 »

DU ist eine schwere Frage und man sollte sich da gut und möglichst unabhängig informieren und beraten lassen.
Ich habe da auch sehr lange geschaut und bin für mich (auch hier wie bei MarlboroMan84 meine persönliche Meinung) zu dem Schluss gekommen keine abzuschließen.
Versicherer verdienen sehr gut an DUs, alleine deshalb wird dir schon dazu geraten.
Von unabhängiger Seite habe ich dann bereits zweigeteilte Meinungen, bzw. zumindest Zweifel vorgesetzt bekommen. Unterm Strich finde ich den Hinweis von MarlboroMan84, sonstige Rücklagen zu bilden deutlich sinnvoller.
Es wurde dir ja schon mehrfach hier gesagt: Gut informieren, nicht nur von den Horrorgeschichten beeindrucken lassen und genau auf die eigene Situation übertragen.

Marc.Hagenmaier
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Re: Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von Marc.Hagenmaier »

MarlboroMan84 hat geschrieben:Zur DU:

Du kannst dir die Tarife ja mal ausrechnen lassen, wenn du den nur bis 60 laufen lässt, spart man schnell 50 EUR im Monat.
50*12 Monate *40 Jahre sind ohne Zinsen knapp 24000 EUR.
Wenn ich das Geld jetzt stattdessen monatlich in einen Aktienfondssparplan stecke, habe ich bei einer effektiven Rendite von 6,5% p.a. (durchaus realistisch) über 40 Jahre am Ende ein Vermögen von knapp 110 000 EUR (Steuern hier nicht berücksichtigt).

.
Ich Suche gerade eine Aktienfond-Geldanlage, die für meine Kinder machen möchte , ich habe eine die bei den von Dir benutzten Zahlen nach 40 Jahren 92.867,30 € erwirtschaften würde. Was einer Rendite von 5,91 % entspricht.

Gerne würde mich Interessieren welcher Aktienfond-Anlage bei einer Wertentwicklung von 6,5 % eine Rendite von 6,5 % erwirtschaftet ?
https://www.xing.com/profile/Marc_Hagenmaier
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MarlboroMan84
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Re: Was kostet eure Krankenversicherung/Dienstunfähigkeit?

Beitrag von MarlboroMan84 »

ETF auf den MSCI World, Kurszuwachs 7% per Anno, 0% Ausgabeaufschlag (gibt es), 0,5% Kosten pro Jahr, ergibt eine effektive Rendite von 6,5% und am Ende knapp 108 000 EUR.


Wie gesagt, ohne Steuern, weil ich hier nicht in die Zukunft schauen kann, wie sich das da entwickelt. Wenn du das auf ein Kind (auf dessen Namen) anlegst und eine NV-Bescheinigung einreichst, hast du sowieso erstmal längere Zeit nicht dieses Problem.



Das (7%) ist für den MSCi World historisch gesehen noch relativ niedrig. ETF110 ist so ein Beispiel (Der liegt sogar nur bei 0,2% Kosten pro Jahr).

oder FR0010315770 der ist ausschüttend und ggf. sogar in diesem Zusammenhang noch einfacher, muss man halt ggf, je nach Bank händisch neu anlegen.

Oder was möchtest du genau wissen?

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