Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)?

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Reddy88
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Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)?

Beitrag von Reddy88 »

Hallo zusammen :-)
Ich bin vor einer Woche verbeamtet worden und habe jetzt auch die Ernennungsurkunde erhalten :-)

Jetzt stellt sich wieder einmal die Frage, wie ich mich und jetzt auch meine Frau versichere. Im Ref war ich bei der Debeka versichert und danach war das auf ruhend gesetzt. Meine Frau studiert (nicht Lehramt) derzeit und ist auch noch unter 25 Jahre alt, deshalb noch bei ihren Eltern familienversichert. Bei meiner jetzigen AOK wollte ich mich erkundigen, ob meine Frau als Studentin in die PKV zu mir wechseln könne. Er bejahte dies, sagte aber sinngemäß, dass es klüger wäre, sie noch in der Familienversicherung der Eltern zu lassen, da diese ja kostenlos ist bis sie 25 ist. Darüber musste ich jetzt nachdenken und wollte euch hier über Nachteile und Bedenken befragen. Ich habe Bedenken, dass meine Frau nach dem 25. Lebensjahr nicht zu mit in die PKV kann oder nur zu schlechten Konditionen (Gesundheitsprüfung usw.)

Evtl. noch interessant: Meine Frau arbeitet derzeit nicht und wir planen in den nächsten Jahren Nachwuchs (vielleicht 3 :-)).

Vielen Dank und verzeiht mir die Länge des Textes

MarlboroMan84
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Re: Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)

Beitrag von MarlboroMan84 »

Will deine Frau für Ewigkeiten Hausfrau und Mutter bleiben oder plant sie selbst zu Arbeiten?

Finanziell ist es natürlich günstiger in der Familienversicherung zu bleiben.

Reddy88
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Re: Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)

Beitrag von Reddy88 »

Wie wäre es denn, wenn man nach dem 25. Lebensjahr zur PKV will? Wird das dann noch möglich sein oder gäbe es dann Hindernisse? Und was wäre mit einem möglichen Kind, bevor sie 26 ist? Wäre das Kind mit ihr familienversichert?

chilipaprika
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Re: Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)

Beitrag von chilipaprika »

Freunde von mir waren in folgender Situation:
Er Beamte PKV,
Sie GKV als Hausfrau, Kinder über sie in der GKV versichert. (Keine Ahnung, wie lange so eine Situation gut ist, aber scheinbar war das mehr oder weniger kostenlos.)

Irgendwann waren die Kinder geschätzt 3 und 6 (würde passen, 3 Jahre Elternzeit), sie wollte wieder arbeiten, bzw. musste. weil ihre GKV auslief. SIE kommt nicht in die PKV, wegen Gesundheitsprüfung bzw. viel zu teuer. Kinder kommen auch nicht ohne Gesundheitsprüfung. Selbstverständlich haben alle kleine Wehwehchen und es wird langsam nicht mehr so interessant.

auch solche Sachen würde ich berücksichtigen.
Man kann nur unter besonderen Bedingungen bzw. innerhalb eines bestimmten Zeitraums in die PKV reinkommen. Danach ist der Zug abgefahren und es kann doch viel teurer werden, als gedacht.

Ende vom Lied: ihr war das Arbeiten nicht kompatibel genug mit Kindern und Haus, also hat sie doch irgendwann den Job gekündigt und muss also ihre GKV selbst (vom Familieneinkommen) bezahlen, da sie nicht mehr über ihre Arbeit versichert ist.

conan
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Re: Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)

Beitrag von conan »

Schau dir mal das Thema „Anwartschaft“ an für deine Frau. Damit den jetzigen Gesundheitszustand quasi konservieren (sofern möglich) und sich die Option offen halten später ohne erneute Gesundheitsprüfung in die PKV zu wechseln. Je nach dem was deine Frau nach dem Studium macht ist sie eh Pflichtversichert in der GKV, kommt eben auf ihr Gehalt an.

Reddy88
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Re: Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)

Beitrag von Reddy88 »

conan hat geschrieben:Schau dir mal das Thema „Anwartschaft“ an für deine Frau. Damit den jetzigen Gesundheitszustand quasi konservieren (sofern möglich) und sich die Option offen halten später ohne erneute Gesundheitsprüfung in die PKV zu wechseln. Je nach dem was deine Frau nach dem Studium macht ist sie eh Pflichtversichert in der GKV, kommt eben auf ihr Gehalt an.
Nach dem Studium ist sie pflichtversichert in der GKV? Ich dachte, sie könnte dann über mich in die PKV? In die GKV kann sie ja nach nach 25. Lebensjahr nur durch einen Job bleiben, dachte ich.

Also mein Plan war es, sie bis sie 26 ist, in der GKV ihres Vaters zu lassen und sie danach zu mir in die PKV zu holen - eventuell geborenes Kind ebenso. Gibt es etwas, was ich an meinem Vorhaben bedenken sollte oder würdet ihr mir überhaupt dazu raten bzw. abraten? Die Idee mit der Anwartschaft klingt super, wenn das geht.

@chilipaprika

So wie ich diesen Fall deute, scheint man die Entscheidung bereut zu haben oder missverstehe ich da etwas?

Danke für die schnellen und hilfreichen Antworten bisher

chilipaprika
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Re: Ehefrau in Familienversicherung der Eltern belassen(GKV)

Beitrag von chilipaprika »

"bereut" ist schwer zu sagen.

Aber man muss sich im Vorfeld im Klaren sein, dass man bestimmte Pläne ("wir kriegen ein Kind und dann arbeitet meine Frau 80% sozialversicherungspflichtig", "nach dem 2. Kind Elternzeit von 2 Jahren"...) nicht immer erfüllen kann (-> Kind mit besonderen Bedürfnissen, doch zu kompliziert/aufwändig/nachteilig, in einem bestimmten Beruf familienfreundlich zu arbeiten...)
In dem Fall meiner Bekannten ist die Frau Altenpflegerin. Sie hat quasi 10 Jobs angeboten bekommen. Aber in keinem konnte sie die Stundenzahl arbeiten, die sie wollte und man ihr zugesichert hat. Ständig kamen Sonderschichten und Krankenvertretung (von Nicht-Kranken, sondern weil es nicht genug Personal gab...) dazu. Sie sah ihre Kinder zu ihrem Geschmack zu wenig und war der Meinung, das Geld ist es ihr nicht wert.
und sie haben nicht viel Geld und sie ist arbeitswillig. Es ging einfach in der Region nicht.
Sie betreut jetzt stundenweise einige Menschen, kann damit die Krankenversicherung teilbezahlen, ist aber nicht über ihren Job versichert.

Mögliche solche Fälle muss man im Hinterkopf haben.

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