Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

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Freigeister*
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Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Freigeister* »

Hallo,

nachdem mir schon einmal so nett weitergeholfen wurde, wende ich mich wieder hierher.

Ich bin kurz vorm Verzweifeln und atme erstmal durch:
Also, ich stehe kurz vor dem Abschluss meiner PKV und habe mir nun von allen betreffenden Haus- und Fachärzten meine Akten kopieren lassen oder Übersichten erstellen lassen. Ich bin geschockt; da stehen Dinge, die wurden nie so benannt und teils Diagnosen oder Verdachte, die mir entweder nie gesagt wurde oder ich nie verstanden habe und die teilweise auch einfach so nicht stimmen.

Was nun?

Meine erste Frage: Ist den PKVen der Unterschied Verdacht/Diagnose geläufig? Wozu gehört Befund?
UNd: Kann ich bei der Antragstellung auf den Unterschied Diagnose und Verdacht aufmerksam machen? Wie kann ich besonder klar machen, dass es 'nur' ein Verdacht ist?

Gibt es irgendeine Möglichkeit, Dinge nach Überprüfung/Abklärung richtig zu stellen? Ein Verdacht wurde nie weiter überprüft, es wurde dem nie nachgegangen und das hätte man aber müssen. Das steht da jetzt aber schwarz auf weiß. Ich bin kein Arzt, aber da werden Dinge einfach so in den Raum gestellt aus meiner Sicht, ohne Absicherung/Abklärung.

Vielen Dank und viele Grüße

Thomas Kliem
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Re: Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Thomas Kliem »

Hallo,

das kommt leider recht häufig vor.

Die Krankenversicherer kennen den Unterschied zwischen Verdacht und gesicherter Diagnose.
Ein Befund ist das Resultat einer Untersuchung. Ein Befund kann dementsprechend ein Verdacht, der Ausschluss einer bestimmten Erkrankung oder die gesicherte Erkenntnis über das Vorliegen einer Erkrankung sein.

Die Versicherer fragen z. B. nach Art der Erkrankung (Arztdiagnose, Beschwerden, Behandlungen und Untersuchungen). Die Fragen sind nicht bei allen Versicherern identisch. Also bitte genau lesen.
Wenn die Versicherung so wie oben oder ähnlich fragt, dann sind auch Verdachtsdiagnosen anzugeben.
Man schreibt im Antrag dann "gesicherte Diagnose: ......" oder aber auch "Verdacht auf ......".
Natürlich möchte die Versicherung bei der Angabe "Verdacht auf ...." auch wissen, ob sich der Verdacht bestätigte oder ob der Verdacht sicher ausgeschlossen werden kann.
Das sollte sich aus der Akte ergeben. Wenn nicht, muss der Sache nachgegangen werden.

Sie sollten vor Antragstellung mit dem Arzt reden und um Richtigstellung oder Ergänzung der Akte bitten.
Thomas Kliem
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Freigeister*
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Re: Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Freigeister* »

Hallo,

vielen herzlichen Dank!

Was mache ich, wenn ich die Abklärung eines Verdachts, der schon über ein Jahr her ist, jetzt nicht mehr vor Antragstellung geklärt bekomme?

Thomas Kliem
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Re: Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Thomas Kliem »

Es wird Ihnen vermutlich nichts anderes übrig bleiben, als den Antrag später zu stellen und bis zur Klärung bei Ihrer aktuellen Versicherung zu bleiben.
Thomas Kliem
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Freigeister*
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Re: Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Freigeister* »

Ich komme nur über die erleichterte Annahme in der PKV für Beamtenanfänger in die PKV ("Öffnungskation") und kann vor Fristende nichts abklären. Ich muss also jetzt den Antrag stellen. Was mache ich am besten?

Thomas Kliem
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Re: Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Thomas Kliem »

Ich liebe es, wenn die relevanten Informationen nur tröpfchenweise kommen.

Natürlich den Antrag stellen.
Fügen sie die Kopien der Patientenakten bei und kommentieren Sie entsprechend.
Aber mal ganz ehrlich, wenn Sie ohnehin nur im Rahmen der Öffnungsaktion in die PKV kommen, warum dann der ganze Aufwand?
Und wenn Sie in sechs Monaten die Sache nicht in den Griff bekommen haben, wer soll Ihnen dann noch helfen?
Thomas Kliem
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Freigeister*
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Re: Verdachte in der Krankengeschichte (Antrag PKV)

Beitrag von Freigeister* »

Ich entschuldige mich dafür, dass ich nicht klar genug war. Bei mir ist gerade im Kopf Land unter. Danke für Ihre Geduld und Ihre Antworten!

Ich muss doch trotz Öffnungsaktion alles penibel angeben. Ich habe mich jetzt Wochen informiert und wollte quasi nur noch den Atrag bei 'meiner' PKV stellen. Nun dachte ich alles an Informationen soweit richtig beisammen zu haben und hatte mir zur Kontrolle die Akten geben lassen. Und jetzt habe ich den Salat.

Ich habe bisher nicht vorgehabt, Patientenakten mitzuschicken. Ist das ratsam und üblich?

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