KV nach dem Ref

[Pompaisel]

Hallo, das wurde bestimmt schon mal beantwortet oder diskutiert, aber von vorne:

Ich habe mich ein wenig eingelesen und es bisher so verstanden, dass eine PKV für einen ledigen Referendaren mehr Vorteile bietet, als eine GKV.

Nur, wie sieht es nach dem Ref aus? Ich habe aus dem Familien- und Bekanntenkreis schon des Öfteren gehört, dass man nicht mehr so einfach in eine GKV hinein kommt und die Beiträge in der PKV immer weiter steigen.

Da ich erst einmal nicht davon ausgehen kann, direkt nach dem Ref eine Anstellung bzw. gar Verbeamtung zu erhalten, muss ich also diesen Wechsel einkalkulieren.

Wie sind eure Tipps und Erfahrungen dazu? Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn da jemand was drüber wüsste!

[Cauchy87]

Ich war im Ref freiwillig gesetzlich und bin nun Beamter auf Probe. Im Ref zahlte ich in der GKV 205 €, diejenigen in der PKV zahlten im Schnitt um die 100 € weniger pro Monat. Zur Zeit bin ich noch in der GKV (komme erst Ende des Jahres raus) und darf 600€ pro Monat berappen!!! In der PKV zahle ich ab Januar mit 30% Risikoaufschlag nur noch 260€.

Als Beamter würde ich mir das genau überlegen, die GKV schlägt auch ordentlich zu, wenn du nicht zufällig aus Hessen kommst und die Beihilfe auf deinen Beitrag angerechnet bekommst. Da kann man doch einige Kinder privat mitversichern, bis man das ausgleicht... (oder der Partner ist in der GKV
)
Übrigens steigen die Beiträge in der GKV + Zusatzbeiträge ja auch und das dann auch voll, wenn man Beamter ist.

Bin kein Experte, aber wenn du nach dem Ref angestellt wirst, dann kannst musst du ja in die PKV außer du verdienst mehr als die Beitragsbemessungsgrenze...

Also gut kalkulieren, auch die GKV hat ihre Tücken!

[Pompaisel]

Danke schonmal!!! Das hilft mir auch schon weiter!

[Illi-Noize]

Wenn Du nach dem Ref "nur" angestellt bist (z. B. als Aushilfe), kommst Du problemlos von der PKV in die GKV - du musst sogar!

Ich habe aus dem Familien- und Bekanntenkreis schon des Öfteren gehört, dass man nicht mehr so einfach in eine GKV hinein kommt und die Beiträge in der PKV immer weiter steigen.

Ich habe hier neulich mal eine Auflistung gemacht und zitiere mich selbst:

Ist auch leicht selbst auszurechnen: Als Beamter in der GKV zahlst Du Arbeitnehmer und -geberanteil, also die vollen ~ 15 %. In der PKV nur den Teil (idR. 50 %), den die Beihilfe nicht trägt. Je nach Vertrag können das locker 50 % sein, die Du in der PKV sparst.

Warum hast Du Angst vor den steigenden Beiträgen? Du verdienst im Laufe der Zeit ja auch mehr (Stufenaufstieg, Besoldungsanpassungen) - und als Pensionär sollte die Beihilfe noch höher als die o. g. 50 % sein.

Mal ein Rechenspiel von mir:
Meine PKV ist seit 01.11.2011 von 237,95 € auf 259,17 € gestiegen -> ca. 9 % Anstieg.
Meine Besoldung (nach Steuerabzug, also das, was auf dem Konto landet) ist seit 01.11.2011 von *,***,** € auf *.***,** € (A13, der Rest bleibt mein Geheimnis ) gestiegen -> ca. 18 % Anstieg.

Klar, das ist nur eine Momentaufnahme, mein "Einzelschicksal" als Beispiel und der Stufenanstieg dauert später jeweils ein Jahr länger. Aber ich stelle für mich fest: Die Kosten für die PKV müssten regelrecht explodieren, damit ich am Ende unter dem Strich weniger auf dem Konto hätte.

[Nedyar]

Ich bestärke es nur nochmal:

Du kommst nach dem Ref problemlos in die GKV.
Außerdme kannst du deinen Gesundheitszustand bei der PKV für 1 Euro pro Monat einfrieren und später in deinen alten PKV-Tarif wechseln, sofern du eine Verbeamtung bekommen solltest.