Debeka - welche Tarife sind sinnvoll?

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Plattypus
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Re: Debeka - welche Tarife sind sinnvoll?

Beitrag von Plattypus »

o0Julia0o hat geschrieben:Man könnte das ja auch über eine andere Versicherungsgesellschaft machen, welche besser bewertet ist für Pflegevesicherungen. Oder kann die Debeka ausgerechnet beides am besten - eher unwahrscheinlich.
Könnte man, tut man aber nicht. Das Problem dabei könnte im Leistungsfall nämlich sein, daß sich beide Versicherungen bekriegen, weil keiner zahlen will. Was ist denn dann ganz trennscharf Pflege und was Krankenversorgung?
Wenn man beides bei einer Versicherung hat, kann die sich da im Leistungsfall nicht rauswinden.

Hab sowas ähnliches als Kind miterlebt. Beide Eltern in unterschiedlichen Krankenversicherungen (GKVen) und dann kam die Frage wer wann für meine Behandlungskosten zahlt. Ach ja, da gings damals nicht um 3,50€ sondern wesentlich mehr.

Thomas Kliem
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Re: Debeka - welche Tarife sind sinnvoll?

Beitrag von Thomas Kliem »

Sorry, aber das ist Unfug.
Es geht hier um die ergänzende Pflegeversicherung (Pflegezusatzversicherung) in Form eines Tagegeldes, das bei der Einstufung durch dem MdK bzw. durch Medicproof in einen bestimmten Pflegegrad durch einen privaten Krankenversicherer gezahlt wird und nicht um die Pflegepflichtversicherung.

Gerangel um Zuständigkeiten ist da nicht zu befürchten.
Thomas Kliem
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Re: Debeka - welche Tarife sind sinnvoll?

Beitrag von nrw31 »

o0Julia0o hat geschrieben:
hanse hat geschrieben:Hier mal kurz mein neuer Debeka-Tarif:
B30
B20K
WL100
BC
KHT5
PVB
Krankenhaustagegeld hat man ja beider GKV auch nicht mit drin, ist also nicht wirklich notwendig.
Letztlich muss man selbst entscheiden was "notwendig" ist. Das Krankenhaustagegeld wird in der Regel so kalkuliert, dass die Eigenanteile im Krankenhaus (NRW: 15 EUR Unterkunft + 10 EUR Wahlleistung Chefarzt = 25 EUR max. 30 Tage = höchstens 750 EUR pro Jahr) davon abgedeckt werden. Diese max. 750 EUR wären ansonsten aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Je nach persönlicher finanzieller Situation ist das schon eine sinnvolle Absicherung.
o0Julia0o hat geschrieben:
Freddy83 hat geschrieben: Die ergänzenden Pflegetarife sind keine Pflicht. Ob Du sie je brauchst kann niemand beantworten. Ganz klar ist jedoch, dass eine Pflege in einer Einrichtung schnell über 4.000,-€ kostet. Bei ca. 1500,-€ aus der normalen Pflege hast Du schnell ein Problem. Daher ist eine zusätzliche Absicherung schon sinnvoll.
Hat man doch bei der GKV auch nur grundsätzlicht mit abgesichert. Also Pflegeversicherungsanteil. Sind also 1500€ auch in der PKV automatisch mit abgesichert? Und die Sondertarife sichern dann bis 4000€ ab? Man könnte das ja auch über eine andere Versicherungsgesellschaft machen, welche besser bewertet ist für Pflegevesicherungen. Oder kann die Debeka ausgerechnet beides am besten - eher unwahrscheinlich.
Die Details bei der Pflege sind kompliziert und ich bin da überhaupt kein Experte.

Fakt ist aber: Bei Beamten ist die Situation besonders, weil es für die Pflege auch Beihilfe gibt. Siehe z.B.: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/sit ... 1_2017.pdf

Bestimmte Leistungen sind vom Einkommen, Familienstand u.a. abhängig - vgl. z.B. verlinktes Merkblatt.

Meiner Kenntnis nach ist es aktuell schon so, dass mit einer ordentlichen Pension und den von Beihilfe und Pflegeflicht zu erbringenden Leistungen insgesamt eine recht gute Absicherung im Pflegefall besteht.

Zusätzliche Pflegetagegeldversicherungen dienen soweit ich das immer verstanden habe in dieser Konstellation dazu, die finanzielle Flexibilität zu erhöhen bzw. absehbar teurere, optionale Zusatzleistungen wie besondere Zimmer oder die Unterbringung in einer exklusiven "Residenz" zumindest anteilig zu finanzieren. Bei dem Eintritt der Pflegebedürftigkeit als jüngerer Mensch kann ein solches Tagegeld außerdem ggf. verhindern, dass zu große Teile des verbleibenden Familieneinkommens und/oder -vermögens in die Pflege gehen und z.B. nicht mehr für die Kinder zur Verfügung stehen o.ä.

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