Und weil dir das so ergangen ist, muss das also in allen Seminaren so sein?? Wirklich?Lilly_303 hat geschrieben:Als ich das Referendariat mit 45 Jahren begann, also nicht gerade als "Frischling", nach einer abgeschlossenen Promotion in der Fremdsprachenlehr- und Lernforschung und mit fünfzehnjähriger Berufspraxis als Fremdsprachendozentin und –lehrerin, schlug mir vor allem eines entgegen: ein eiskalter Gegenwind und eine völlige Ablehnung meiner wissenschaftlichen und Lehrkompetenzen.
Ich habe zwar keine Promotion in der "Fremdsprachenlehr- und Lernforschung" und nur wenig "Berufspraxis als Fremdsprachendozentin und -lehrerin" gehabt, allerdings hatte ich einen Seminarlehrer, der kurz vor der Pensionierung stand. Und der hat sich mit größtem Interesse die Theorien angehört, die wir frisch von der Uni mitgebracht habeb, dabei hat er unsere Anregungen aufgenommen und sich in für ihn neue Sachverhalte eingelesen. Im letzten Dienstjahr noch!
Seine Erfahrungen mit der Zielkultur hat er neben unsere eigenen gestellt und wenn es dabei Unterschiede gab, dann haben wir gemeinsam - auf Augenhöhe - versucht, herauszuarbeiten, wie sich diese unterschiedlichen Erfahrungen begründen lassen.
Ich habe sehr viel von diesem Seminarlehrer gelernt. Es würde mich wundern, wenn er einem promovierten Ref gegenüber anders aufgetreten wäre. Es gibt eben solche und solche. Immer. Überall.
Von einem Akademiker, der so viel Wert auf seinen Hintergrund legt, würde ich hier eine differenziertere Sichtweise erwarten.