Alternative aufgrund Unfähigkeit?

[lil_five]

Hallo liebe Leute!

Ich mache seit einem halben Jahr mein Refererendariat in Niedersachsen. Bis vor ein paar Wochen fand ich es auch noch recht angenehm (was schon ungewöhnlich ist, oder?). Vor etwa 3 Wochen hatte ich einen Unterrichtsbesuch, der mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Seither läuft gar nix mehr. Ich war erstmal 10 Tage krankgeschrieben. Nachdem ich zurück in der Schule war, hat mir die Schulleitung offenbart, dass sie nicht sehen würde, dass ich in der Lage wäre, die Prüfung zu bestehen. Ich solle mich nach etwas anderem umgucken. Ihr Urteil würde sie fällen aufgrund meines Auftretens in den letzten 6 Monaten, der Tatsache, dass ich offenbar dem Druck nicht gewachsen sei (wegen Krankschreibung) sowie dem Umstand, dass meine 2. Klasse absolut den Spaß an Mathematik verloren hätte, seitdem ich unterrichte, und die Eltern sich ständig beschweren würden. Der Schulleiter an der Hauptschule, an der ich 4 Stunden die Woche unterrichte, ist ebenfalls der Ansicht, ich sei nicht sonderlich für den Lehrerberuf geeignet.

Was soll ich nun tun? Mit meinen 31 Jahren stehe ich auf dem Arbeitsmarkt auf einer Stufe für Jobs in Zeitarbeitsfirmen oder auf Rummelplätzen. Ich bin grade ziemlich verzweifelt und brauche eine schnelle Lösung. Habt ihr vielleicht Ideen?

Lil_five

[Gandalf]

Wie siehst du denn die Anschuldigungen? Sind sie für dich gerechtfertigt oder "aus der Luft gegriffen"? Warum sollte nach den ersten UBs (nach 6 Monaten) schon klar sein, dass du "unfähig" bist? Was wurde denn so hart kritisiert? fachlich-did. Mängel? Lehrerpersönlichkeit?
Warum haben sich Eltern beschwert?

Hättest du eine Alternative zum Lehrerberuf? Möchtest du wirklich Lehrer werden?

Tschuldige die vielen Fragen, ich möchte mir nur ein Bild deiner Situation machen.

[kakaotrinkerin]

Finde derartige Anschuldigungen nach einem versemmelten UB auch ziemlich krass... gut, keine Schule ist erfreut, wenn sich jemand nach nem misslungenen UB direkt mal 10 Tage krankschreiben lässt, das ist klar, aber deswegen direkt mit solchen Geschützen zu kommen... also ich würde da auch auf jeden Fall nochmal das Gespräch suchen.

[lil_five]

Ich kann die Anschuldigungen verstehen, denn ich habe mich tatsächlich nicht von meiner besten Seite gezeigt, eher lustlos, ohne engagement. Ich bin vom Typ eher ein ziemlicher Schluri. Allein das müsste ich schon schnell ändern. Die Kritik in dem besagten Unterrichtsbesuch war von fachlich-didaktischer, genauer von methodischer Seite. Es war einfach eine schlecht vorbereitete Stunde. Meine Schulleiterin meinte dazu "Schwellenpädagogik". Und das in einem UB...
Aber ich sehe momentan auch nicht die Möglichkeiten, da von heute auf morgen was zu ändern. Ich wünschte mir, einen neuen Anlauf nehmen zu können, momentan bin ich der Sache einfach nicht gewachsen. Was die Lehrerpersönlichkeit angeht, wurde eigentlich gesagt, die wäre ok. Da hab ich sogar zu Beginn meiner Stunden an der Hauptschule Lob bekommen. Aber mittlerweile siehts offenbar ganz anders aus...

[Dickie]

vielleicht kannst du, wenn du erstmal was an dir selbst ändern musst ("schluri") und meinst, das während des refs nicht zu schaffen, eine unterbrechung machen, und dir klar werden, was du eigentlich willst und ob du dich selbst auch für geeignet hälst. dann kannst du ja in einem halben jahr nochmal neu durchstarten und vielleicht läuft dann schon alles ganz anders. vielleicht hast du auch die möglichkeit, dich in diesem jahr fortzubilden oder kurse zu besuchen, die dir helfen, dich zu verändern. denk doch darüber mal in ruhe nach... denn damit würdest du dir erstmal noch nichts verbauen und hättest dann vielleicht die möglichkeit das ref mit erfolg abzuschließen.

[AnnieL]

abc

[kakaotrinkerin]

Nun ja, wenn LIl selbst sagt, dass sie/ er die Kritik nachvollziehen kann, dann muss man das ganze vielleicht minimal differenzierter sehen, oder?