Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
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Teachpeach456
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Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Beitrag von Teachpeach456 »

Hat jemand nach der nicht bestandenen Prüfung ein anderes Lehramt studiert?
Es würde mich sehr interessieren, ob man viel angerechnet bekommt und ob man die Masterarbeit nochmal schreiben muss.
Ich habe mein Ref. für das Gymnasium gemacht und möchte nun in die Haupt- und Realschule.

Vielen Dank

Maximer
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Re: Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Beitrag von Maximer »

Teachpeach456 hat geschrieben:
06.01.2021, 20:35:23
Hat jemand nach der nicht bestandenen Prüfung ein anderes Lehramt studiert?
Es würde mich sehr interessieren, ob man viel angerechnet bekommt und ob man die Masterarbeit nochmal schreiben muss.
Ich habe mein Ref. für das Gymnasium gemacht und möchte nun in die Haupt- und Realschule.

Vielen Dank
Wenn du das Internet (eigenständig!) durchforstest, wirst du die verschiedensten Erfahrungen zu dem Thema finden. Die einen geben an, dass sie nie wieder richtig Fuß fassen konnten im Berufsleben, andere wiederum haben sich erfolgreich durchgeschlagen und sind zufrieden mit ihrer beruflichen Situation.

Wichtig ist, dass du dich (spätestens jetzt!) von der Idee verabschiedest, dass du die vermeintlich "bequeme Schiene" des Lehrerdaseins fahren wirst können. Du musst nun selbständig und aktiv nach Möglichkeiten fahnden und herausfinden, ob und wie du dein erfolgreich abgeschlossenes Lehramtsstudium noch sinnvoll verwerten kannst, sofern du das überhaupt möchtest. Der erste (und menschlich gesehen verständliche) Reflex, dass nicht bestandene Gymnasiallehrämtler dann halt das nächstbeste "tiefere" Lehramt ansteuern möchten, ist recht weit verbreitet, aber du musst halt bedenken, dass das z.T. ganz andere pädagogische Voraussetzungen abverlangt und ob es Sinn macht, dass die einzige relevante Berufsmotivation nur das vorherige Scheitern im anderen Lehramt ist, scheint auch fraglich.

Ob das aber überhaupt in deinem Bundesland möglich ist, musst du selbst herausfinden und die entsprechenden Stellen (Regierungspräsidien, Päd. Hochschulen etc.) am besten direkt kontaktieren. Gelegentlich gibt es Aufbaustudiengänge (in BW z.B. für das Förderschullehramt), so dass du nur einige Semester die pädagogischen Inhalte nachholen müsstest und dann in ein neues Referendariat starten könntest. Informiere dich und werde aktiv, dann wirst du bestimmt Möglichkeiten finden.

P.S.: Natürlich wäre es toll, wenn du dann hier über deine Erfahrungen berichten würdest. Das hilft anderen in deiner Situation weiter. Leider vergessen das viele...

Ich drück dir die Daumen!!

Teachpeach456
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Re: Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Beitrag von Teachpeach456 »

Hallo,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Tatsächlich habe ich die letzten Tage viel recherchiert und mit den Beraterteams der Bundesländer gesprochen. Also eins kann ich schon mal sagen: In den oben genannten Bundesländern (Außer NDS), ist es möglich ein neues Referendariat zu beginnen. ABER nur, wenn man ein anderes Lehramt studiert.
Ich hatte, wie du auch, von der Möglichkeit gelesen, ein paar Kurse an der Uni nachzuholen und einen neuen Abschluss mit denselben Fächern zu machen. Dennoch ist eine Sache noch fraglich geblieben und zwar, dass ich mir nicht sicher bin, ob man nochmal ein Studium antreten darf. Die Zulassungsstelle der Unis muss ich noch kontaktieren. Hast du oder jemand anderes vielleicht diesbezüglich Erfahrungen?

Maximer
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Re: Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Beitrag von Maximer »

Teachpeach456 hat geschrieben:
08.01.2021, 21:32:35
Ich hatte, wie du auch, von der Möglichkeit gelesen, ein paar Kurse an der Uni nachzuholen und einen neuen Abschluss mit denselben Fächern zu machen. Dennoch ist eine Sache noch fraglich geblieben und zwar, dass ich mir nicht sicher bin, ob man nochmal ein Studium antreten darf. Die Zulassungsstelle der Unis muss ich noch kontaktieren. Hast du oder jemand anderes vielleicht diesbezüglich Erfahrungen?
Erfahrungen habe ich diesbezüglich (zum Glück!) nicht, kenne ehrlich gesagt auch niemanden, der nach nicht bestandenem 2. Staatsexamen ein anderes Lehramt studiert hätte. Ein Fall (vor Jahren) hat sich zur Walldorfpädagogin ausbilden lassen, scheint aber heute wohl nicht mehr möglich zu sein. Zwei andere haben nochmal komplett neu was anderes studiert (kein Lehramt).

Zurück zu dir: Finde ich gut, dass du aktiv geworden bist. Ich denke nicht, dass es ein Problem sein sollte, in z.B. BW ein anderes Lehramt (z.B. Sekundarstufe I) an einer Päd. Hochschule komplett neu zu studieren. Man muss zwar laut Prüfungsordnung angeben, was man vorher studiert hat und welche Prüfungen man abgelegt hat, aber nicht bestandene Prüfungen muss man nach meinem Verständnis nur im Lehramt angeben, das man studieren möchte (was natürlich zur Ablehnung der Anmeldung führen würde). Aber im Zweifel bei der Hochschule anrufen und konkret nachfragen.

Das mit der Anrechnung ist eine diffizile Angelegenheit und kann auch nur von der jeweiligen Hochschule beantwortet/entschieden werden. Hängt letztlich auch immer vom Bedarf und wohl auch dem guten Willen der Beteiligten ab. Lass uns jedenfalls wissen, wie es dir weiter ergangen ist!

Teachpeach456
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Re: Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Beitrag von Teachpeach456 »

Ich hatte ja mit den Beraterteams gesprochen und alle meinten, ich solle doch noch mal studieren.
Würde mich wundern, wenn alle falsch liegen und man gar nicht nochmal auf Lehramt studieren dürfte.
Aber mal sehen. Bist du Lehrer geworden?

Maximer
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Re: Neues Lehramt studieren nach nicht bestandener Prüfung?

Beitrag von Maximer »

Teachpeach456 hat geschrieben:
09.01.2021, 12:34:19
Bist du Lehrer geworden?
Ich hatte auch meine Höhen und Tiefen im Referendariat zu überwinden, aber die Prüfungen liefen dann alle recht entspannt und inzwischen bin ich auch verbeamtet. Es gab aber Phasen, in denen ich ernsthaft daran gedacht habe selbst abzubrechen, um wieder frei durchatmen zu können. Da ich aber keine echten Alternativen hatte - ich habe schon eine Ausbildung vor Jahren abgebrochen -, zog ich es (zum Glück!) durch. Scheitern gehört zum Leben dazu, wichtig ist, dass man sich aufrappelt und nicht unterkriegen lässt - nicht von anderen und schon gar nicht von sich selbst!

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