Endgültig durchgefallen und nun???

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
Teacherlove
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von Teacherlove »

Rotschreiber hat geschrieben:Die Arroganz stinkt zum Himmel. Es gibt auch durchaus Bürokaufmänner/-Frauen mit Familie und sogar mit Haus.

Arroganz? Beileibe nicht. Aber klar, dass die A13 Fraktion derartige Sorgen nicht nachvollziehen kann.

dreistein
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von dreistein »

Ich finde diese Einstellung abstoßend:
Teacherlove hat geschrieben:ich bin auch endgültig aus sehr fadenscheinigen Gründen durchgefallen.
Ironischerweise hat mir beim Zweitversuch eine Fachleiterin heimlich bei der Stundenplanung geholfen und trotzdem habe ich eine 5 bekommen. [...] auch mein Anwalt konnte mir keine Hoffnungen machen, da in meiner Akte als Durchfallgrund nichts wirklich Stichhaltiges stand.
Deine Leistungen sind ungenügend – du suchst die Schuld aber nicht bei dir, sondern bei anderen. Dem Seminar hältst du "fadenscheinige Gründe" vor. Du betrügst beim Zweitversuch (mithilfe einer Fachleiterin, die sofort entlassen und vor Gericht gestellt werden sollte) und machst daraus kein Hehl. Du klagst gegen das Ergebnis, obwohl die Sache so klar zu deinen Ungunsten liegt, dass nicht einmal dein eigener Anwalt – den du dafür bezahlst – dir "Hoffnungen machen" kann. Der Themenersteller hat sogar ein Verfahren erzwungen, um sich richterlich bestätigen zu lassen, dass er ungeeignet ist:
Skymasta hat geschrieben:Nebenher habe ich natürlich gegen meine Beurteilung geklagt. Laut Aussagen meines Anwaltes haben sich die Richter mit dem Urteil schwer getan, welches leider zu meinen Ungunsten ausgefallen ist. Die Justiz wollte wohl keinen Präzedenzfall schaffen.
Auch hier sind natürlich wieder die anderen Schuld. Kein Zweifel daran, dass die schlechte Beurteilung korrekt sein könnte – die Justiz wollte eben keinen "Präzedenzfall" schaffen.

Warum könnt ihr nicht akzeptieren, dass ihr für den Lehrerberuf ungeeignet seid? Ihr habt es schwarz auf weiß! Aber die Hauptsorge scheint zu sein, dass euch das sichere und gut bezahlte Beamtenverhältnis verwehrt bleibt ... einfach widerlich.

Skymasta
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von Skymasta »

Ich wollte mit dieser Diskussion keine Beschimpfungen und Beleidigungen über mich oder über andere ergehen lassen. Ich wollte auch selber niemanden beleidigen, schon gar nicht die Quereinsteiger. Ich teile sogar die Meinung, dass so mancher Quereinsteiger einen richtig guten Job macht. Ich weiß, dass viele Schulleiter gerne Lehrkräfte ,ohne abgerschlossene Berufsausbildung, einstellen würden. Genauso gibt es aber in jedem Kollegium Lehrkräfte, mit abgeschlossener Berufsausbildung, die nicht oder nicht mehr in den Schuldienst gehören. Stichwort: Unterrichtsqualität. (mal vorsichtig formuleirt)
Besonders erschreckend finde ich es, in welcher Weise meine oder andere Kommentare von Leidgenossen heruntergemacht werden. Geht Ihr mit Euren Schülern auch so um? Einige sehen hier nur schwarz oder weiß. Aber es gibt doch auch etwas dazwischen? Wo bleibt also die Menschlichkeit? Didaktik und Methodik bringen gar nichts, wenn man keinen Zugang zu den Schülern hat. Viele Schüler tragen ein Päckchen mit sich und sind somit mit anderen Dingen besetzt. Diese Schüler können dann nichts lernen.
Meine bisherigen Schulleitungen haben mich natürlich besucht. Denen ist es unerklärlich, warum ich durchgefallen bin. Wäre ich also unfähig, so wäre ich sicherlich nicht mehr an dieser Schule.( acht Jahre) Ich habe einen festen Vertrag. Eine Verbeamtung ist nicht mein primäres Ziel. Ich suche nach Möglichkeiten die Ausbildung mit einem ähnlichen oder gleichwertigen Abschluss erfolgreich zu beenden.
Also hört gefälligst auf mich zu beleidigen. Nur weil Ihr Fachbergriffe verwendet und euch "geschwollen" artikuliert, habt man noch lange nicht recht.
Zur Info:
An den vielen Schulen im Sekundarbereich 1 unterrichten die Lehrer fachfremd. Z.B. unterrichten viele Klassenlehrer das Fach Wirtschaft und übernehmen somit die Berufsvorbereitung. Hier hätte ich genauer diffenzieren müssen. In der Oberstufe ist das fachfremde Unterrichten sicherlich nicht sinnvoll
Leider konnte ich hier nur meinen Fall grob anreißen und sicherlich fehlen Informationen. Daher finde ich einige Kommentare sehr unpassend. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass ich sofort in eine Schublade gesteckt werden. Man kann doch nicht alle "durchgefallenen Referendare" über einen Kamm scheren. Ich hätte in meinem ersten Betreig an der einen oder anderen Stelle vielleicht sachlicher bleiben müssen. Dennoch stehe ich dazu, weil das meine Situation einfach besser verdeutlich. Vielleicht kann sich der eine oder andere in meine Lage versetzen?
Ich versuche die Diskussion nochmal anders anzufangen und daher formuliere ich folgende Fragen?
Gibt es hier Gleichgesinnte, die so wie ich als Lehrkraft arbeiten und gerne weitere Qualifikationen erlangen würden. Oder hat jemand sogar schon einen legalen Weg, außer ein komplettes neues Studium, gefunden? Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge.
Zuletzt geändert von Skymasta am 06.08.2016, 1:18:59, insgesamt 1-mal geändert.

Revisor
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von Revisor »

Ich kann nur zustimmen und ich bin froh zu hören, dass es dem vielgescholtenen System wenigstens punktuell gelingt, ungeeigneten Kandidaten den Zugang zu diesem anspruchsvollen, großartigen Beruf zu verwehren. Skandalös ist höchstens, dass solche Bewerber immer noch die Möglichkeit erhalten, an unseren Schulen zu unterrichten. Skandalös, weil es den Stellenwert verdeutlicht, den Bildung und jene, die qua Amt damit betraut sind, weithin einzunehmen scheinen.
Ich möchte nicht von einem gescheiterten Jurastudenten vor Gericht vertreten, nicht von einem wieder und wieder durchgefallenen Mediziner ohne Abschluss operiert werden und ganz sicher möchte ich meine Kinder nicht von ebensolchen Lehrern unterrichtet wissen und schon gar nicht möchte ich das alles, wenn die betreffenden Personen für sich in Anspruch nehmen, das wahre Können quasi intuitiv zu beherrschen, weil man es nicht lernen kann. Das ist Scharlatanerie.

Man fühlt sich an Petra Hinz erinnert: Maßstab ist die solipstistische Sicht auf das Ego und die Welt: Universität, Studienseminare, Schulen, Mentoren und Ausbilder: Unfähig und böswillig, die Abschlüsse ohnehin wertlos und kaum das Papiert wert und die Arriviertheit des höheren Beamten bereits mit der Immatrikulation verdient.

Und bei all dem mehr tragisch als ärgerlich: Es gibt in Deutschland ca 300 Ausbildungsberufe und ca 3000 Studiengänge. In der benachbarten Großsstadt gibt es eine Firma, die Chemielaboranten, wohlgemerkt ein - horribile dictu- Ausbildungsberuf zum Einstieg 4000 Euro brutto zahlt und die kaum Bewerber findet. Warum klammert man sich mit einer fast schon skurrilen Verbissenheit am Lehrberuf fest, auch wenn der Versuch, dort Fuß zu fassen wiederholt gescheitert ist, um gleichzeitig wowöglich noch die Nase über jene zu erheben, die nicht verbeamtet oder noch schlimmer nicht studiert sind? Ich verstehe diese Engstirnigkeit nicht.

Wir reden über die, wie dreistein in einem seiner lesenswerten Beiträge weiter oben schrieb, schlechtesten zwei Prozent, darüber muss man glücklicherweise nicht in Verzweiflung über "die Lehrer" geraten, aber ich muss an diesen auch nicht meine professionelle Solidarität vergeuden.

dreistein
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von dreistein »

Skymasta hat geschrieben:Genauso gibt es aber in jedem Kollegium Lehrkräfte, mit abgeschlossener Berufsausbildung, die nicht oder nicht mehr in den Schuldienst gehören. Stichwort: Unterrichtsqualität. (mal vorsichtig formuleirt)
Mal vorsichtig "formuleirt": Sogar die sind alle besser geeignet als du, denn im Unterschied zu dir haben sie das Referendariat erfolgreich abgeschlossen.
Skymasta hat geschrieben:Geht Ihr mit Euren Schülern auch so um?
Nein. Aber du bist kein Schüler, sondern, nach Selbstauskunft, ein 36-jähriger Mann, der in der Öffentlichkeit des Internets Unsinn verbreitet.
Skymasta hat geschrieben:Didaktik und Methodik bringen gar nichts, wenn man keinen Zugang zu den Schülern hat.
Ja. Aus diesem Grund werden fachliche, didaktische und pädagogische Qualifikationen gefordert. Besitzt man nicht alle drei, fällt man durch, so wie du.
Skymasta hat geschrieben:Wäre ich also unfähig, so wäre ich sicherlich nicht mehr an dieser Schule.
Es ist eine Privatschule. Die haben keine Wahl. Entließen sie dich, müssten sie womöglich jemanden einstellen, der nicht einmal ein Lehramtsstudium vorweisen kann.
Skymasta hat geschrieben:Eine Verbeamtung ist nicht mein primäres Ziel.
Zumindest im schulischen Bereich ist das für dich auch ein unerreichbares Ziel geworden, wie du oben selbst festgestellt hast.
Skymasta hat geschrieben:Nur weil Ihr Fachbergriffe verwendet und euch "geschwollen" artikuliert, habt man noch lange nicht recht.
So ist es. Nur weil du dich unbeholfen artikulierst, hast du aber ebenfalls noch lange nicht Recht.
Skymasta hat geschrieben:Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass ich sofort in eine Schublade gesteckt werden. [...] Oder hat jemand sogar schon einen legalen Weg, außer ein komplettes neues Studium, gefunden?
Ich verrate dir sogar, in welche mentale Schublade ich dich gesteckt habe: Es steht dick und fett "unbelehrbar" darauf.

Teacherlove
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von Teacherlove »

dreistein hat geschrieben:
Deine Leistungen sind ungenügend
Nein, meine Leistungen waren in drei Jahren befriedigend, die Schulnote war eine 2,0.

Von "ungenügend", also der Note 6, ist dies weit entfernt. Das solltest du als Lehrer wissen.
Und "arrogant" bist nur du. Sonst hat es hier niemand nötigt, seine Noten zu betonen.

dreistein
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Re: Endgültig durchgefallen und nun???

Beitrag von dreistein »

Teacherlove hat geschrieben:Von "ungenügend", also der Note 6, ist dies weit entfernt.
"Ungenügend" bezeichnet zunächst nur eine "nicht zureichende" Leistung. Erst im engeren Sinne – falls eine Schulnote gemeint ist – greift die KMK-Definition.
Teacherlove hat geschrieben:Das solltest du als Lehrer wissen.
Argumente "ad hominem" sind nicht hilfreich, weder im täglichen Leben noch in Internetforen.
Teacherlove hat geschrieben:Sonst hat es hier niemand nötigt, seine Noten zu betonen.
Wenn meine Noten schlecht wären und ich damit durch die Zweite Staatsprüfung gefallen wäre, dann würde ich die Noten bestimmt nicht betonen.

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